
„Nie die Ambition, besser zu werden, verlieren“
MADRID. So zufrieden wie in 2014 war Florentino Pérez als Oberhaupt von Real Madrid am Ende eines Kalenderjahres noch nie. Gewinn der Copa del Rey, Gewinn des langersehnten zehnten Champions-League-Titels, Gewinn des UEFA Super Cups, auf den in wenigen Tagen die FIFA Klub-WM folgen kann – einen derartigen Erfolg verbuchte das weiße Ballett 2002 nicht, als man erstmals unter der Präsidentschaft des 67-Jährigen auf Europas Thron stieg.
„2014 war ein sehr gutes Jahr. Ich würde sogar spektakulär sagen“, freute sich Pérez: „Wir sind stolz auf eine Mannschaft und einen Trainerstab, die einen beeindruckenden Rekord erreicht haben. Wir sind Tabellenführer in der Liga, verfolgen im neuen Jahr das Ziel ‚la Undécima‘ und all diejenigen glücklich zu machen, die diese Leidenschaft für Real Madrid spüren. Wir haben zudem Gewinn des Ballon d’Or von Cristiano Ronaldo, dem besten Spieler der Welt, genossen, der darüber hinaus auch den Goldenen Schuh erhielt und bester Torschütze in der Liga und Champions League wurde.“
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Real Madrid wäre nicht Real Madrid, wenn der gegenwärtige Erfolg nicht auch im Jahr 2015 Bestand haben soll. „Floren“: „Real Madrid kann es sich nie erlauben, seine Ambition, sich zu verbessern, zu verlieren – ohne zu vergessen, dass die Demut immer in unserer Verhaltensweise enthalten sein soll. Das ist das, was uns unsere Ältesten (Legenden ; d. Red.) uns gelehrt haben und an was wir gewohnt sind.“
Großer Erfolg, aber auch große Trauer
Eine dieser Legenden: Alfredo Di Stéfano, von dem sich der Madridismo am 7. Juli für immer verabschieden musste. Drei Tage nach seinem 88. Geburtstag verstarb der Argentinier und für viele beste Fußballspieler aller Zeiten an den Folgen jahrelanger Herzprobleme. „Vor allem aufgrund des Abschieds von Alfredo Di Stéfano wird das Jahr 2014 kein Madridista jemals vergessen“, so Pérez. „La Saeta Rubia“ bleibe „auf ewig in den Herzen von uns allen, die wir Real Madrid lieben“.
Alfredo Di Stéfano am 12. Juni 1956 in Paris
Europapokalsieg 1957! Di Stéfano (r.) und Raymond Kopa mit der Trophäe in der Hand. Es sollte der zweite von insgesamt fünf europäischen Erfolgen in Serie sein.
Goldene Generation: Kopa, Rial, Di Stéfano, Ferenc Puskas und Francisco Gento (v. l. n. r.).
26. August 1963: Di Stéfano während eines Interviews.
Ein Sprung in die Zukunft: Real Madrid wird am 15. Dezember 2000 von der FIFA zum besten Fußballverein des 20. Jahrhundert ernannt. Di Stéfano nimmt die Auszeichnung, die mittlerweile im Museum der Königlichen bestaunt werden kann, als Ehrenpräsident in Empfang.
Di Stéfano am 14. Januar 2001 mit Ballon d’Or-Gewinner Luís Figo.
9. Juli 2001: Di Stéfano wohnt der Präsentation des damals teuersten Fußballers aller Zeiten, Zinédine Zidane (73,5 Millionen Euro Ablöse), bei.
Der nächste Galaktische: Di Stéfano am 2. September 2002 gemeinsam mit Stürmer-Legende Ronaldo.
Legenden-Foto: Figo, Di Stéfano, Ronaldo, Zidane und so mancher Goldene Ball.
Noch mehr Glamour in Madrid: David Beckham wird am 2. Juli 2003 als Neuzugang präsentiert. Ganz zur Freude von Di Stéfano.
19. Januar 2006: Di Stéfano beim Verlassen eines Krankenhauses in Valencia nach einer Operation am Herzen.
9. Mai 2006: Das Estadio Alfredo Di Stéfano auf dem Trainingsgelände der Königlichen wird eröffnet.
Zidane und Co. weihen es mit einer Partie gegen Stade de Reims ein und gewinnen 6:1.
Legenden unter sich: Raúl und Di Stéfano.
Der Eingang des Stadions, in dem die zweite Mannschaft Real Madrids, die aktuell von Zidane trainiert wird, ihre Spiele austrägt.
Di Stéfano am 28. Juli 2006 mit Holland-Torjäger Ruud van Nistelrooy.
15. November 2006: Na, wer ist der junge Kerl rechts? Richtig, Marcelo! Damals schlanke 18 Jahre alt, während Di Stéfano 80 Länze zählte.
Di Stéfano mit dem deutschen Real-Coach Bernd Schuster.
…und dem deutschen Verteidiger Christoph Metzelder bei dessen Vorstellung als neuer Blanco. „Ein trauriger Tag für alle Madridistas. Eine Legende, der Ehrenpräsident von Real Madrid, Alfredo di Stéfano, ist gestorben. Ruhe in Frieden, Don Alfredo!“, schrieb der 33-Jährige am Todestag Di Stéfanos.
Di Stéfano und Pepe am 12. Juli 2007. Gute sieben Jahre kannten sie sich persönlich.
UEFA-Präsident Míchel Platini herzt Di Stéfano.
Ein stolzer Präsident mit der Legende: Florentino Pérez und Di Stéfano.
30. Juni 2009: Kaká wird als neuer Superstar vor Zehntausenden vorgestellt, Di Stéfano ist einer davon.
Kaká spricht, Di Stéfano lauscht.
Am 6. Juli 2009 kommen 80.000, um Cristiano Ronaldo zu sehen. Di Stéfano ebenso erneut.
Drei Tage später, am 9. Juli 2009: Real stellt seinen neuen Torjäger Karim Benzema vor. Er tritt auch in die Fußstapfen eines Di Stéfano. Als dieser verstarb, schrieb der Franzose: „Lebe wohl Don Alfredo und danke für alles!“
Die wohl besten Argentinier aller Zeiten: Di Stéfano, Lionel Messi und Diego Armando Maradona.
Di Stéfano hatte das Lachen trotz seiner Herzprobleme nie verloren.
Di Stéfano war nicht nur elf Jahre Spieler der Blancos und bis zum Tode 14 Jahre Ehrenpräsident, sondern zweimal auch Trainer: von 1982 bis 1984 sowie 1990/91.
Alfredo Di Stéfano: Eine wahre Legende, die die Welt verlor.
Eusébio verstarb am 5. Januar 2014, gute sechs Monate später folgte ihm Di Stéfano in den Himmel. Beide Legenden waren Vorbilder für Cristiano Ronaldo und sind es weiterhin.
Netter Plausch zwischen Di Stéfano, Pérez und Iker Casillas auf der Buch-Präsentation des Torhüters am 1. Dezember 2011.
Alfredo Di Stéfano wurde 88 Jahre alt.
…seit 2005 trug er einen Herzschrittmacher, erlebte immer wieder Höhen und Tiefen.
Dass sämtliche Madridistas in aller Welt das Leben Di Stéfanos Revue passieren lassen konnten, war den Medien zu verdanken, die alles Archivierte noch einmal an die Öffentlichkeit brachten. Der Real-Boss lobte Arbeit und Engagement der Pressevertreter während des gesamten Jahres: „Ich danke euch für eure permanente Arbeit, die ihr Tag für Tag verrichtet, um zu versuchen, die beste Information allen Mitgliedern und Fans unseres Klubs zu übergeben – vor allem denjenigen, die auf der ganzen Welt verstreut sind. Wir sind uns dessen bewusst, dass eine wahrheitsgemäße, verantwortungsvolle und konstruktive Kritik von Strenge und Ethik uns helfen, besser zu sein, zu reifen und dass diese Institution noch stärker und solider wird.“
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