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2:5 für Klopp „seltsam“: Liverpool hat Real „in die Karten gespielt“

Obwohl der FC Liverpool gegen Real Madrid nach 14 Minuten 2:0 führt, verlieren die „Reds“ am Ende 2:5. Trainer Jürgen Klopp analysiert die Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League sachlich. Der Knackpunkt sei für ihn die Entstehung von Éder Militãos Kopfballtreffer zum zwischenzeitlichen 2:3 gewesen. Wenngleich Klopp sich der Mammutaufgabe im Rückspiel bewusst ist, will er diese mit Optimismus angehen.

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Jürgen Klopp
Klopp bleibt mit Liverpool gegen Real Madrid weiter sieglos – Foto: George Wood/Getty Images

Klopp über Durchgang eins: „Haben ihnen überall Probleme bereitet“

LIVERPOOL. Nach nur vier Minuten sorgte Darwin Núñez mit einem Hackentor dafür, dass Liverpool gegen Real Madrid in Führung ging. Zehn Minuten später erhöhte Mohamed Salah (14.). „Zu Beginn war es herausragend. Um es auf den Punkt zu bringen: Es war genau so, wie wir spielen wollten. Wir haben ihnen überall Probleme bereitet. Wir waren wirklich im Spiel, es war ein intensiver Start“, konstatierte Jürgen Klopp nach Spielende beim britischen Pay-TV-Sender BT SPORT. Allerdings kassierten die Hausherren noch vor der Halbzeit durch Vinícius Júnior zwei Gegentore (21., 36.).

Klopp analysierte: „Wir waren nicht entschlossen genug an ihnen dran. Und wenn man das gegen so ein Team nicht macht, dann wird man bestraft.“ Spielentscheidend sei für den Trainer der Engländer Éder Militãos Kopfballtor in der 47. Minute gewesen. Joe Gomez hatte Vinícius auf dem linken Flügel gefoult, den anschließenden Freistoß brachte Luka Modrić auf Militão im Strafraumzentrum. „Es kann nicht sein, dass jemand so viel Platz hat“, tadelte Klopp seine Spieler. „Das hilft dir dann gegen ein Team nicht, das einfach außergewöhnlich ist. Wir haben ihnen in die Karten gespielt.“

Unnötige Ballverluste frustrieren Klopp

Seine Truppe habe es anschließend „nicht geschafft, wieder in die Spur zu finden“, hielt der Übungsleiter der „Reds“ fest und betonte: „Du musst das Spiel über 90 Minuten so bestreiten, wie wir es in der ersten Hälfte getan haben. Es ist wichtig, das Momentum zurückzuerlangen, nachdem wir die Gegentore kassiert haben. Doch das Gegenteil war der Fall.“ Dafür habe Real Madrid „an Selbstvertrauen gewonnen und starke Tore erzielt“.

Für Klopp sei die Art und Weise „seltsam“. Trotzdem versicherte er: „Es gibt viel, das ich mitnehmen kann.“ Was genau, darauf ging er nicht ein. Doch Mut dürfte ihm, so wie anfangs erwähnt, die erste Hälfte verleihen. Was im Hinspiel hätte besser laufen müssen, will er indes wissen. „Um das Spiel wieder zu beruhigen, musst du den Ball halten. Aber wir haben die zweite Hälfte angefangen, Bälle in fragwürdigen Momenten zu verlieren. Es bedarf eine massive Organisation, um gegen sie zu verteidigen“, erklärte er.

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„Vinícius ist mit seinem Tempo quasi nicht zu verteidigen“

Gegen Reals Offensivstars um Vinícius und Karim Benzema, der mit seinem Doppelpack (55., 67.) für das 5:2-Endresultat sorgte, „wird es dann schwierig“, stellte Klopp fest und meinte: „Vinícius ist mit seinem Tempo quasi nicht zu verteidigen.“ Vor dem am 15. März (21 Uhr) im Estadio Santiago Bernabéu stattfindenden Rückspiel will der Liverpool-Trainer aber beileibe noch nicht das Handtuch werfen.

„Wir versuchen, dort zu gewinnen, auch wenn wir wissen, wie gut sie sind im Tore erzielen. In ihrem eigenen Stadion kann jeder Angriff die Entscheidung bedeuten“, blickte Klopp voraus und bekräftigte: „Es wird für uns eine große Herausforderung. Aber bis dahin haben wir noch etwas Zeit. Wir müssen nun regenerieren und sicherstellen, dass wir aus diesem Spiel die richtigen Lehren ziehen.“ Doch wie schwer es gegen Real ist, wurde Klopp und den „Reds“ am Dienstagabend mal wieder aufgezeigt.

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Kommentare
Ich habe weder Chelsea noch City wegen den Ausgaben verteidigt. Über Chelsea braucht man nicht reden man sieht ja was dort genau abgeht, das ist lächerlich genug ! Dass Guardiola ein sehr guter Trainer ist hat man auch schon lange gesehen. Dass es mit der Champions League bei ihm nicht klappt liegt nicht an Guardiola sondern an Real :D hat er ja selber gesagt. Trotzdem ist Klopp für mich überbewertet und würde bei Real keine zwei Saisons überleben.
Du vergleichst die La Liga ständig mit der Premier Leauge Bro das kannst du nicht machen. :D
Du musst das immer in Relation sehen und außerdem haben wir BEI WEITEM nicht die Konkurrenz die Liverpool hat in der Liga, das ist ja mal Fakt. Was meinst du was wir den Spielern alles anbieten müssen wenn auf einmal ein FC Sevilla oder Real Sociedad anfangen für 500 Mio einzukaufen :D Dann müsste man nachziehen, leider bestimmt nicht der Trainer die Marktpreise...
Und Liverpool hatte 8 Abgänge dann kann/muss/darf man mittlerweile soviel ausgeben, aber nur meine Meinung. :)
 

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