
„Wenn alle arbeiten, ist es viel besser…“
MADRID. Die 38. Spielminute gegen den FC Kopenhagen: Pepe steigt zum Kopfball hoch und stößt mit der Stirn böse gegen den Hinterkopf seines Gegenspielers. Der eiserne Innenverteidiger sackt blutend zu Boden, die offene Wunde muss anschließend am Spielfeldrand getackert und mit einem Turban versehen werden. Dann konnte der 30-Jährige gegen die Dänen aus Kopenhagen weiter machen – und nach dem 4:0-Erfolg mit den Reportern sprechen.
Zufrieden zeigte er sich dabei über die drei Punkte, erklärte jedoch zunächst, wie es zu seiner Verletzung gekommen ist: „Mir geht es gut, außer dass ich einen Schlag auf den Kopf bekommen habe. Ich glaube, dass die Art und Weise und die Motivation unseres Spiels gut war und wir so unsere Arbeit gut gemacht haben. So ist alles viel einfacher. Man darf nicht vergessen, dass dieser Gegner gegen Juventus unentschieden gespielt hat, was absolut verdient war. Das Wichtigste ist aber, dass wir ein tolles Spiel gezeigt haben.“ Doch was bleibt nun von diesem Erfolg, nachdem die Kritik an Spielern und dem Trainer ziemlich laut geworden ist? „Die Arbeit der Mannschaft“, stellte Pepe fest. „Wenn alle arbeiten, ist es viel besser, als wenn es nur einer, zwei oder drei tun. Man braucht das ganze Team.“ Die Krisensitzung vor wenigen Tagen scheint also Früchte getragen zu haben, die der Nationalspieler nochmals zusammenfasste und erklärte, dass „die Routiniers das Ruder herumgerissen“ haben und „den jungen Spielern erklärt haben, was Real Madrid ist. Ich habe aber mit niemandem ein Problem, denn wir sind alle Fußballer und sitzen in einem Boot“.

„Ich fühle mich physisch bereits ziemlich gut“
Pepes direkter Nebenmann, Raphaël Varane, hatte unterdessen einen weiteren Grund zur Freude: Nach monatelanger Verletzungspause konnte der Franzose endlich wieder 90 Minuten auf dem Platz stehen und machte dabei bereits einen guten Eindruck. „Nach einer so langen Zeit ohne zu spielen, ist es toll, endlich in der Champions League wieder 90 Minuten spielen zu dürfen. Ich habe hart, insbesondere in den letzten Tagen, gearbeitet. Ich fühle mich physisch bereits sehr gut. Ich bin zufrieden, dass wir zu null gespielt haben. Wir haben hinten ein sehr sicheres Spiel abgeliefert und so keinen Gegentreffer kassiert. Das Wichtigste ist aber die Mannschaft. Wir müssen unser Spiel weiter verbessern und weiter gewinnen.“ Den Fokus richtete er dann aber gleich auf die Zukunft, genauer auf das anstehende Liga-Duell gegen Levante am Samstag (20 Uhr): „Jetzt müssen wir schon wieder daran denken.“
[advert]
„Ich freue mich sehr über mein Debüt“
Ebenfalls ein persönlicher Erfolg war der Sieg für Jesé Rodríguez. Nach seinem Debüt in der Champions League strahlte der junge Angreifer bis über beide Ohren und erklärte ebenfalls, dass man „eine tolle Partie abgeliefert“ habe. „Es sind sensationelle Tore gefallen. Di María, Ronaldo und auch Iker haben sehr gut gespielt, genauso wie der Rest der Mannschaft. Mit dem Unentschieden von Juventus ist für uns die Situation natürlich sehr gut, aber wir müssen trotzdem von Spiel zu Spiel denken.“ Floskeln hatte Jesé in der Mixed Zone also bereits wie die Großen kundzutun, doch war ihm die Begeisterung trotzdem anzusehen: „Wir sind Real Madrid mit vielen tollen Spielern und das muss man nutzen. Wir sind gut und dieser Sieg hat uns Selbstbewusstsein gegeben. Jede Minute für mich begrüße ich natürlich sehr. Ich bin sehr glücklich mit meinem Debüt in Europa, gerade weil es zu Hause vor unseren Fans war.“
Tickets für die Saison 2013/14 – erlebe Real Madrid LIVE, im Bernabéu oder auswärts
Community-Beiträge