Interview

„Die Tür für eine Rückkehr ist für Mourinho nicht geschlossen“

Gestern Abend endete mit dem Abschied José Mourinho eine Ära, doch eine neue bricht an der Concha Espina bereits an. Florentino Pérez wurde in seinem Präsidentenamt bestätigt und hält für die nächsten vier Jahre weiterhin das königliche Zepter in der Hand. Über die Vergangenheit und die Zukunft sprach der 66-Jährige mit der Zeitung ABC.

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Pérez und Mourinho
Florentino Pérez (l.) hätte kein Problem damit, wenn Mourinho eines Tages zurückkehren würde

„Es ist nicht einfach, einem solchen Druck ausgesetzt zu sein“

MADRID. Der Fortgang José Mourinhos spaltet den Madridismo. „Hasta nunca“ (dt.: Auf Nimmerwiedersehen) schrien einige Madridistas gestern Abend beim letzten Auftritt des „Special One“ im Estadio Santiago Bernabéu und pfiffen ihren ab heute ehemaligen Coach aus. Es gab jedoch auch welche, die dem Portugiesen zum Abschied applaudierten. Einer davon war Florentino Pérez. Der Präsident sieht trotz dieser enttäuschenden Saison ohne Titel, die von wenig Fußball und viel zu viel Unruhe geprägt war, das Positive und zollt Mourinho Anerkennung. Der 66-Jährige weiß nämlich, wie schwierig es ist, Trainer von Real Madrid zu sein. „Dieser Klub ist anders als alle anderen. Es ist nicht einfach, einem solchen Druck wie hier in Madrid ausgesetzt zu sein. Mourinho musste mit dem Druck der Medien leben, der oft nicht berechtigt war. Es ist schade, dass er sich so traurig und ohne Titel verabschiedet, aber wir kamen nach vielen Gesprächen zu dem Fazit, dass es das Beste für alle sei, wenn wir nach diesem dritten Jahr getrennte Wege gehen“, so Pérez, der ein Wiedersehen mit dem zweifachen Champions-League-Sieger jedoch keineswegs ausschließen will: „Die Tür für eine Rückkehr ist für ihn nicht geschlossen. Das Leben ist lang und niemand weiß, was die Zukunft bringt…“

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„Wir respektieren Ancelottis Vertrag in Paris“

Stichwort Zukunft. Um die nähere wird sich der Boss des spanischen Rekordmeisters in den kommenden Tagen und Wochen intensiv kümmern müssen, denn er wurde jüngst in seinem Präsidentenamt bestätigt, welches er für vier weitere Jahre einnehmen wird. Seine Mission: „Real Madrid stärker als je zuvor machen!“ Da Mourinho bei seinen vorherigen Arbeitgebern stets eine große Lücke hinterließ, wird Florentinos erste große und wichtigste Aufgabe die Suche nach einem passenden Nachfolger für den 50-Jährigen sein. Carlo Ancelotti oder Jupp Heynckes – wer wird kommen, Herr Pérez? „Noch steht nichts fest. Wir brauchen einen Trainer, der viel fordert und mit Freude und Illusion an die Arbeit herangeht. Wenn der neue Trainer den Klub und seine Strukturen gut kennt, umso besser“, heizte der Bauunternehmer die Gerüchte um eine Heynckes-Rückkehr an. Bayerns Triple-Held hat die Merengues bereits in der Spielzeit 1997/98 betreut und weiß, wie der Hase in Madrid läuft.

Umso besser, wenn der neue Trainer den Klub gut kennt Pérez heizt die Heynckes-Spekulationen an

Ein weiteres Indiz dafür, dass sich Pérez scheinbar ernsthaft um „Don Jupp“ Gedanken macht, ist folgende Aussage bezüglich Ancelotti: „Er ist ein phänomenaler Trainer, aber er hat in Paris einen Vertrag, den wir respektieren.“ Findet PSG-Boss Nasser Al-Khelafi also keinen Ersatz für seinen wechselwilligen Übungsleiter, wird Ancelotti wohl an der Seine bleiben müssen. Indes berichtet die französische Presse, dass der Ligue-1-Meister mit Laurent Blanc verhandelt. REAL TOTAL bleibt dran!

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