Interview

„Für Bale ist vielleicht eine Rekordablösesumme nötig“

Zinédine Zidane glaubt, dass man eine noch nie dagewesene Ablösesumme auf den Tisch legen müsste, um Tottenhams Gareth Bale zu verpflichten, was also mehr als die 94 Millionen Euro, die Real Madrid Manchester United 2009 für Cristiano Ronaldo bezahlte, sein müssten. Der einstige Ausnahmekönner erklärte außerdem, was es bedeute, Trainer der Königlichen zu sein und spendete Ex-Real- und Neu-Chelsea-Coach José Mourinho lobende Worte.

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Zinédine Zidane
Zinédine Zidane hält sehr große Stücke auf Spurs-Star Gareth Bale

„Dass über Gareth Bale gesprochen wird ist keine Überraschung“

MADRID. Wenn Zinédine Zidane bei Real Madrid zur neuen Saison eine leitende Funktion im sportlichen Bereich einnimmt – das zumindest ist der Wunsch von Präsident Florentino Pérez – und man bedenkt, dass der Franzose sich unlängst als Fan von Tottenham-Star Gareth Bale outete und regelmäßig vom walisischen Flügelflitzer schwärmt, muss man nur eins und eins zusammenzählen, um vorauszuahnen, was Zizou wahrscheinlich im Schilde führen würde: Aus Bale einen Königlichen machen!

Jedoch weiß der ehemalige Weltklassespieler auch ganz genau, dass es überhaupt nicht einfach wäre, den 23-Jährigen aus seinem Vertrag an der White Hart Lane loszueisen. Zum einen, weil die Spurs den Linksfuß mit aller Macht halten wollen und zum anderen, weil sich ein Transfer als unglaublich kostspielig erweisen würde. Das glaubt auch Zidane. Dem englischen MIRROR sagte die Fußball-Legende: „Dass über Gareth Bale gesprochen wird ist keine Überraschung. Es ist unmöglich, eine solche Saison zu spielen und dann nicht mit den größten europäischen Vereinen in Verbindung gebracht zu werden. Wenn einer die Spurs locken will, dann ist viel Geld erforderlich – vielleicht sogar eine rekordbrechende Ablösesumme.“ Bedeutet: Mehr als die 94 Millionen Euro, die Real Madrid 2009 für Cristiano Ronaldo an Manchester United zahlte. Eine Summe, die es in der Fußballgeschichte bei weitem kein zweites Mal gegeben hat. „Aber es gibt vier oder fünf Klubs, die im Moment nicht die finanzielle Situation haben, um eine rekordbrechende Summe zu bieten“, fuhr der 40-Jährige fort.

Ob er damit Real Madrid selbst meint? Schwer vorstellbar, wo Pérez doch stolz berichtete:  „Wir werden diese Saison mit mehr als 520 Millionen Euro Einnahmen beenden. Wir sind von 100 Millionen auf 500 Millionen Euro gewachsen haben jedes Jahr 400 Millionen Euro plus gemacht.

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„Erst in Madrid kennst du die Bedeutung von Erwartung“

Doch solange sich der Premier-League-Fünfte quer stellt, muss über kein Geld der Welt gesprochen werden. Wichtiger als die Causa Bale ist an der Concha Espina zunächst einmal, einen neuen Trainer zu finden. Diese Thematik offenbart aufgrund der Absage von Jupp Heynckes und den Steinen, die Paris St. Germain Reals Wunschtrainer Carlo Ancelotti nicht aus dem Weg räumen will, genug Probleme. Mittlerweile scheint Zinédine Zidane, zuvor noch nie Trainer bei einem Profiverein, eine ernsthafte Option für den königlichen Trainerstuhl zu sein.

Über ein mögliches Engagement wollte sich der dreimalige Weltfußballer (1998, 2000, 2003) nicht äußern. Er sagte nur: „Du kannst jeden Klub in Europa trainieren, aber solange wie du Real Madrid nicht trainierst, kennst du die Bedeutung von Erwartung nicht. Es wird erwartet, jede Saison eine große, bedeutende Trophäe zu gewinnen. Wenn du am Ende weder Liga noch Champions League gewinnst, dann kann die Saison nicht erfolgreich gewesen sein.“

„Ich erwarte, dass José Erfolg mit Chelsea haben wird“

Jenes Schicksal ereilte José Mourinho, der die Merengues 2010 als Coach übernahm, einiges auf die Beine stellte, das ganz große Ziel namens „la Décima“ allerdings verpasste. Zidane ist überzeugt davon, dass die Karriere von „the Special One“ an der nun zurückliegenden schwachen Spielzeit Schaden nimmt: „José hat weiterhin Selbstvertrauen und ich bin mir sicher, dass er einen guten Job machen wird. Ich erwarte, dass er mit Chelsea wieder Erfolg haben wird. Natürlich hat er eine besondere Beziehung zu diesem Klub, vielleicht fühlt er sich dort mehr Zuhause als in Madrid. Er hat bewiesen, dass er ein Trainer voller Qualität ist.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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