Interview

Wer in der Gruppe weiterkommt? „Real Madrid und noch ein Team“

Die Pflichtaufgabe mit dem Sieg gegen Zaragoza ist erfüllt, doch wartet nun am Dienstag gegen Dortmund bereits das nächste wichtige Spiel für Real Madrid. Zwar wird Sami Khedira, wie auch schon am Samstag, aufgrund seiner Verletzung aus dem Hinspiel weiterhin ausfallen, doch dies hinderte ihn nicht, sich im Interview mit BWIN mit der Partie zu befassen.

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Zielsicher und selbstbewusst, trotz Verletzung: Sami Khedira

„Die Meisterschaft ist der ehrlichste Titel“

MADRID. Für die Königlichen gibt es nur ganz oder gar nicht, nur schwarz oder weiß. Entweder Gruppenerster oder Enttäuschung zieht seine Kreise. Sami Khedira ist sich darüber im Klaren, ist er nun auch schon die Gepflogenheiten auf der iberischen Halbinsel gewohnt. „Das erste Jahr ist immer so eine Art Eingewöhnungsphase, aber mittlerweile bin ich zu einhundert Prozent mit dem spanischen Fußball vertraut“, beschrieb er seine Entwicklung. Selbstverständlich ist deshalb für ihn auch der Gruppensieg in der Champions League: „Real Madrid und noch ein Team werden in dieser Gruppe weiterkommen. Das lasse ich zunächst aber offen. Würde sich Dortmund qualifizieren, wäre das aber für mich als Deutscher natürlich eine sehr schöne Sache. Ich hoffe aber natürlich, dass Real Madrid ganz oben stehen wird.“

Das Ziel, das in der spanischen Hauptstadt neben „la décima“ verfolgt wird: Die Titelverteidigung in der spanischen Primera División, wozu jedoch erst einmal der sich acht Punkte in Front befindende FC Barcelona eingeholt werden, um am Ende womöglich die 33. Meisterschaft zu feiern. „Die Meisterschaft ist ein sehr wichtiger Titel, weil es meiner Meinung nach der ehrlichste Titel ist, weil er über das ganze Jahr geht und immer ein langer Marathon ist. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir diesen in der letzten Saison gewinnen konnten. Das ist aber Vergangenheit und wir wollen diesen Titel nun verteidigen. Wir sind fokussiert auf diese neue Spielzeit und sind uns der schwierigen Aufgabe einer Titelverteidigung bewusst“, schilderte der Deutsche den Stellenwert.

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„Zidane war der Spieler, den ich verehrt habe“

[dataset id=43] Die Erinnerungen an das Hinspiel in Dortmund sehen indes düster aus. Der „Deutschland-Fluch“ konnte auch gegen die Schwarz-Gelben nicht besiegt werden, zeigten sie doch eine ähnlich überzeugende Leistung wie anno 1997. Dem Jahr, als der BVB in München gegen Juventus Turin die Champions League gewann. Sami war damals gerade zehn Jahre alt, doch kann er sich an dieses Erlebnis noch gut erinnern. „Als Lars Ricken reinkam und das legendäre Lupfer-Tor nach wenigen Sekunden erzielt hat… Das war etwas ganz besonderes, denn auch wenn ich mich damals noch nicht so sehr von der technischen Seite mit dem Fußball befasst habe, freute ich mich als Fan über den Erfolg einer deutschen Mannschaft. Gerade gegen eine so große Mannschaft wie damals Juve mit so großen Spielern wie zum Beispiel Del Piero“, schwelgte der Deutsch-Tunesier in Erinnerungen.

Solch großartige Momente sind leider auch bei den Blancos einige Jahre her. Obwohl man 2002 gegen den deutschen Vertreter aus Leverkusen ran musste, schmiss Khedira seinen Patriotismus über Bord und sah zu seinem großen Idol auf: „Beim Finale in Glasgow war ich natürlich einerseits Fan von Leverkusen, habe auf der anderen Seite aber auch Real Madrid die Daumen gedrückt. Zinédine Zidane war einfach mein größtes Vorbild und der Spieler, den in letztendlich fast schon verehrt habe. Es war ein Spiel auf höchstem Niveau und ich weiß nicht, ob jemals wieder ein solches Tor fallen wird. So ein Spiel zu entscheiden zeigt einfach seine große Klasse. Ich saß damals nur vorm Fernseher und habe gestaunt.“

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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