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Bale-Saga: Jamie Redknapp erklärt den fiesen Plan des Daniel Levy

Kommt er oder kommt er nicht? Kaum eine Transferposse war in den vergangenen Jahren so rätselhaft wie die um Gareth Bale. Trotz zahlreicher Meldungen, die Tag für Tag die Runde in der spanischen und englischen Presse machen, hat sich seit dem erneuten Machtwort von André Villas-Boas nichts getan. Warum Tottenham um Eigentümer Daniel Levy auf stur stellt und der Deal erst am 31. August zustande kommen könnte, erklärte der Sohn von Ex-Spurs-Coach Harry Redknapp im Interview mit THE MIRROR.

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Jamie und Harry (r.) Redknapp
Jamie Redknapp (l.) und sein Vater Harry sind sich sicher, dass Bale wechselt – wenn auch „sehr spät“

„Tottenham wird es Madrid so hart wie möglich machen“

LONDON/MADRID. Offiziell gibt Florentino Pérez an, Daniel Levy sei ein guter Freund von ihm. Hinter der Fassade wird dieser Tage jedoch das gute Verhältnis zwischen den Vereinspräsidenten von Real Madrid und Tottenham Hotspur, das sie vor einem Jahr im Zuge des Transfers von Luka Modric aufbauten, mächtig auf die Probe gestellt. Der wechselwillige Gareth Bale wartet sehnsüchtig auf eine Einigung zwischen beiden Klubs, doch Levy stellt sich quer und lehnt Verhandlungen mit den Spaniern partout ab. Britische Medien berichten, dass der Boss der Londoner ein Treffen mit seinem „Kumpel“ Pérez in letzter Minute sausen ließ.

Obwohl er dem Spieler im letzten Sommer mündlich zugesichert haben soll, sich bei einem Verpassen der Champions-League-Qualifikation Angebote für ihn anzuhören, schaltet er nun auf stur. Natürlich möchte er den besten Spieler der letzten Premier-League-Saison ungerne verlieren, aber der wahre Grund, weshalb er den Waliser und die Blancos zappeln lässt, ist ein anderer: Es geht dem 51-Jährigen hauptsächlich um Geld. „Tottenham wird es Real Madrid so hart wie möglich machen“, kündigte Jamie Redknapp, der als Sohn und Assistent von Ex-Spurs-Coach Harry Redknapp den ungemütlichen und zähen Verhandlungspartner Levy bestens kennt, an, dass die Seifenopfer um den Superstar ihren Lauf nehmen wird.

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Bale in der gleichen Zwickmühle wie Modric, Berbatov und Co.

Bale werde das gleiche Schicksal erleiden wie vor ihm Luka Modric, Rafael van der Vaart und Dimitar Berbatov, so Redknapp weiter. Diese Drei wechselten erst auf den letzten Drücker (Modric am 27.8.2012 zu Real, van der Vaart am 31.8.2012 zum HSV und Berbatov am 31.8.2008 zu ManUtd) zu ihren neuen Arbeitgebern, weil Levy auf seine Forderungen beharrte. Die kolportierte dreistellige Rekord-Millionensumme, die Pérez für unangemessen hält, soll bezahlt werden – Offerten unter 100 Millionen Euro wandern direkt in den Aktenvernichter. „Levy will die wichtigen Spieler immer über ihrem Marktwert verkaufen. Damals wunderten sich alle, warum Berbatov für 38 Millionen Euro zu Manchester United wechselte. United brauchte einen neuen Stürmer, Levy blieb hartnäckig und machte am Ende ein gutes Geschäft“, erläuterte der 40-jährige Ex-Profi der Spurs die Strategie des Mannes aus der englischen Grafschaft Essex.

Daniel Levy
Auch wenn man es beim Betrachten dieser Abbildung nicht meinen mag: Mit Daniel Levy (r.) ist nicht zu scherzen

Sein „fieser Plan betrifft jedoch nicht nur Real Madrid, sondern auch andere Vereine. Den FC Toulouse zum Beispiel. Die Franzosen sind drauf und dran, ihr Mittelfeld-Talent Étienne Capoue an die White Hart Lane zu verkaufen – zum „Schnäppchenpreis von zirka neun Millionen Euro. „Wäre der Bale-Deal schon jetzt unter Dach und Fach, würde die ganze Welt wissen, dass Levy 100 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Toulouse hätte dann locker 20 Millionen Euro für Capoue verlangt“, glaubt Redknapp das Motto Levys, die eigenen Spieler für viel Geld herzugeben und neue für wenig zu holen, durchschaut zu haben. Zwar passt in diesen Gedankengang nicht der Kauf des spanischen Angreifers Roberto Soldado, der für 30 Millionen Euro aus Valencia kam, doch „wenn man bedenkt, dass man vier gute Spieler (Paulinho, Nacer Chadli, Soldado und Capoue; d. Red.) für weniger als 70 Millionen Euro holte, ist das eine gute Investition!“

REAL TOTAL-Leser würden Levys Spiel nicht mitspielen

Die entscheidende Frage ist, ob Real Madrid das Spiel Levys mitspielt und 20 weitere Tage um Bale kämpft oder doch noch einen Rückzieher macht. Trainer Carlo Ancelotti hätte nichts dagegen, einen weiteren Top-Mann in seinen Reihen begrüßen zu dürfen, vehement gefordert hat er eine Verpflichtung des 24-Jährigen allerdings nie. Könnte die Mehrheit der Leser von REAL TOTAL (71 Prozent, Stand: 11. August 2013, 21:50 Uhr) entscheiden, würde der Wunschspieler von Pérez und Zidane NICHT für den von Levy verlangten Preis kommen.

Redknapp rechnet trotz der Wahnsinns-Summe damit, dass der Transfer über die Bühne geht: „Ich bin mir sicher, dass es den Wechsel geben wird, wenn auch sehr spät. Levy pokert bis zum Schluss und ich glaube, dass Real Madrid am Ende diese Rekordsumme ausgeben wird! Hinzu fügte der einstige Mittelfeldspieler, dass er aus dem Lager der Spurs wisse er, dass Bale an nichts anderes als ein Engagement bei den Königlichen denke: „Ich habe mit Spielern von Tottenham gesprochen und sie haben mir gesagt, dass Gareth den Moment gekommen sieht, diesen Schritt zu machen. Seine Körpersprache spreche Bände, meinten sie. Er sieht sich mittlerweile zu ‚groß‘ für Tottenham…“ REAL TOTAL bleibt dran!

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