
Eine der größten Legenden schlüpft wieder ins Real-Trikot
MADRID. Seit 34 Jahren findet alljährlich das Turnier um die Trofeo Santiago Bernabéu, welches Real Madrid bislang 23 Mal gewann (zuletzt sieben Mal in Folge), statt. Mit diesem Wettbewerb gedenkt der Madridismo seit 1979 einmal im Jahr einer der größten, wenn nicht der größten Legende des 111 Jahre alten Klubs: Santiago Bernabéu Yeste. Er war nicht nur Spieler des weißen Balletts, sondern auch Trainer und später Präsident. 1909 kam Bernabéu als 14-Jähriger in Reals Jugend, die restlichen 68 Jahre seines Lebens sollte er als Teil der Königlichen erleben. Real Madrid war Santiago Bernabéus Lebenselixier.
Heute wird sie wieder ausgetragen, die Trofeo Santiago Bernabéu (22:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker). Zum 35. Mal. Und diese 35. Ausgabe wird für den gesamten Verein samt aller Fans eine sehr spezielle – und das wäre sie mit Sicherheit auch für jenen Santiago Bernabéu, der am 2. Juni 1978 in Madrid im Alter von 82 Jahren im Amt des Präsidenten verstarb. Das Estadio Santiago Bernabéu wird heute Abend restlos ausverkauft sein, weil mit Raúl González Blanco eine lebende Legende Real Madrids zurückkehrt und im mystischen weißen Trikot wieder auf Torejagd gehen wird! Jemand, der ebenso für Real Madrid lebt!
Zum ersten Mal treffen die Blancos auf eine Mannschaft aus dem Emirat Katar. Die Mannen aus Doha sind der hiesige Rekordmeister der Qatar Stars League und Rekordpokalsieger Katars und dank Raúls neun Toren aus 21 Einsätzen, haben die Scheich-geführten Fußballer die Liga das erste Mal seit sechs Jahren wieder gewinnen können. Die ebenfalls Weißen befinden sich aktuell noch in ihrer Saisonvorbereitung – am 13. September geht es für den Meister auf Titelverteidigung.
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„Dass alle Tickets vergriffen sind, berührt mich“
„El Siete“, der von 1992 bis 2010 (inklusive Jugend) für die Merengues spielte, reiste am Dienstagabend mit seinem aktuellen Klub Al-Sadd Sports Club in die spanische Hauptstadt und spielt heute je eine Halbzeit für den zweifachen Sieger der asiatischen AFC Champions League und den spanischen Rekordmeister (die erste für Al-Sadd, die zweite für Real). Im Anschluss an die Partie soll der Rekordspieler und Rekordtorschütze Madrids gebührlich verabschiedet werden – diesmal richtig und nicht so wie 2010, als der langjährige Kapitän nur ein paar hundert Fans „Adiós“ sagen konnte. „Vor drei Jahren habe ich mich von den Leuten nicht so verabschieden können, wie ich es mir gewünscht hatte“, so Raúl auf der gestrigen Pressekonferenz.
Wie ein Wahnsinniger freut sich die mittlerweile 36 Jahre alte Ikone auf den ganz besonderen Abend: „Das ist selten und anders. Es wird ein emotionales Spiel. Ich komme mit der Freude, wieder das Trikot von Real Madrid zu tragen. Es hat mich berührt, als ich erfuhr, dass die Tickets alle vergriffen sind und die Leute am Flughafen und Hotel sah. Real Madrid gab mir alles. Das Bernabéu, die Fans. Es wird ein Festtag. Ich bin glücklich, dorthin zurückzukehren, was ich als mein Zuhause betrachte, um viele Freude wieder zu sehen. Ich hoffe, dass es ein großartiges Spiel sein wird – trotz der Qualitätsunterschiede. Ich bin glücklich, weil meine Familie und meine Freunde da sein werden.“
WILLKOMMEN ZURÜCK, LEGENDE!

Casillas im Tor – Jungstars dürfen sich zeigen
Ob „der Engel von Madrid“ sein Können vor dem gegnerischen Tor in Halbzeit eins auch gegen Real Madrid wird präsentieren können? Schwierig wird das nicht nur aufgrund der Qualitätsunterschiede beider Mannschaften, sondern auch, weil im Kasten der Königlichen ein Mann von absoluter Spitzenklasse stehen wird. Gemeint ist Iker Casillas. Nachdem der fünffache Welttorhüter und Raúls Kapitän-Nachfolger beim Saison-Auftakt und ersten Spieltag gegen Betis Sevilla Konkurrent Diego López den Vorzug lassen musste, darf er heute ran. Sarkastisch meinte „San Iker“ schon beim Aufwärmen vor dem Betis-Spiel: „Wenigstens kann ich dann mal wieder bei der Trofeo Bernabéu spielen.“
Vor dem 32-jährigen spanischen Nationaltorhüter darf aller Voraussicht nach der eine oder andere Akteur aus der zweiten Reihe zeigen, was er drauf hat. In der Verteidigung könnte so Nacho Fernández innen neben Sergio Ramos verteidigen und in der Spitze die beiden Youngster Álvaro Morata und Jesé Rodríguez. Aber Achtung – schon beim letztjährigen 8:0-Sieg über den FC Millonarios wurden im zweiten Durchgang elf Spieler gewechselt.
Reals „ewige Nummer 7“ wird dann nach dem Seitenwechsel für Real auf Torejagd gehen, ehe in der kommenden Saison auf seiner weißen Arbeitskleidung wieder das Emblem des katarischen Rekordmeisters steht.
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Kader
Tor: Casillas, López, Mejías
Abwehr: Ramos, Marcelo, Carvajal, Arbeloa, Pepe, Nacho, Mateos
Mittelfeld: Özil, Kaká, Casemiro, Modric, Isco, Di María
Angriff: Ronaldo, Benzema, Morata, Jesé
Voraussichtliche Aufstellung Real Madrid: Casillas – Arbeloa, Nacho, Ramos, Marcelo – Casemiro – Modric, Kaká – Di María, Morata, Jesé
Voraussichtliche Aufstellung Al-Sadd: Naim – Khidir, Schorch, Ali, Belhadj – Al-Hamad, Asad – Nabil, Raúl, Da Silva – Niang
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