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Raúl glücklich: „Danke, das lange Warten hat sich gelohnt“

Der glücklichste Mann des Abends sprach voller Stolz über einen magischen Abend im Bernabéu. Doch Raúl sprach nicht nur über seine prächtigen Eindrücke der vergangenen Stunden, sondern verlor auch einige Worte über die bekannten Themen Iker Casillas, Cristiano Ronaldo, Gareth Bale und die Madrider Nachwuchsabteilung.

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Hoch soll er leben - Raúl lässt sich von Real Madrid feiern
Raúl: „Ich würde nichts, was geschehen ist, ändern – mir wurde gezeigt, dass es das Warten wert war und dass dies mein Zuhause ist.“

„Ich werde auf ewig dankbar sein“

MADRID. Vor, während und nach dem 5:0-Sieg über Al-Sadd stand natürlich nur ein Mann im Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit: Raúl González Blanco! Der Rekordspieler (741 Pflichtspiele) und Rekordtorschütze (323 Tore) Real Madrids erhielt sein überaus fälliges und noch mehr verdientes Abschiedsspiel. Ehre wem Ehre gebührt! Wenn nicht ihm, wem dann? Die spanische Hauptstadt präsentierte sich für seinen Kapitän und Rückkehrer von ihrer besten Seite – alle waren gekommen, um „el Siete“ ein letztes Mal im ruhmreichen Trikot spielen zu sehen. Ein magischer Abend für den Madridismo, findet auch der Hauptprotagonist: „Es war wundervoll, ich möchte den Menschen danken, die hierher kamen und mir ihre Liebe zeigten. Ich habe auf die Anzeigetafel geschaut und gehofft, dass die Zeit nicht vergehen würde. Ich glaube, dass jeder es genossen hat, meine Mannschaft hat ein gutes Bild abgegeben und oft getroffen. Alle sind froh! Dank dem vollen Stadion und dass ich das Trikot von Real Madrid noch einmal tragen durfte, hätte es kein besseres Abschiedsspiel für mich geben können!“

Raúls Strahlen erhellte die Nacht zum Tage, er hätte nicht glücklicher sein können. Vor allem, da er schon im Vorfeld der Partie sagte, dass er sich 2010 nicht wie gewünscht verabschieden konnte. Ob der heutige Abend seinen Erwartungen und Vorstellungen gerecht wurde? Zumindest sprudelte sein sicher teilweise überlastetes Kurzzeitgedächtnis vor Erinnerungen an die letzten zwei Stunden: „Es gab so viele kleine Details in dieser Partie. Cristiano, der mir sein Trikot (mit der Nummer 7; d. Red.) gegeben hat, Casillas’ Kapitänsbinde… jeder hat mir das Gefühl vermittelt, willkommen zu sein! Danke an den Klub, den Trainerstab, die mich fühlen ließen, ein Teil der Mannschaft zu sein. Ich hatte ähnliche Gefühle bei meinem Debüt hier im Bernabéu gegen Atlético (5. November 1994, 4:2 mit Raúls erstem Tor Zuhause). Ich habe es sehr genossen, es gab ein tolles Gemeinschaftsgefühl. Dass seine Hoheit (König Juan Carlos I.; d. Red.) auch hier war, war eine große Überraschung und es macht uns stolz, dass der König von Spanien hier war. Ich werde auf ewig dankbar sein, es war etwas sehr Besonderes!“

Der überwältigte Madrilene sollte aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus kommen und fand natürlich auch Worte an die Fans, die sich mit so vielen Raúl-Trikots auf den Rängen wappneten, wie vermutlich noch nie zuvor: „Ich habe dieses Dress für viele Jahre mit meiner Hingabe verteidigt und habe heute die Liebe gespürt, der ich mich verpflichtet fühle. Ich würde nichts, was geschehen ist, ändern – mir wurde gezeigt, dass es das Warten wert war und dass dies mein Zuhause ist. Alles verlief rund. Die Leute haben es genossen und der Madridismo muss nun geeint sein, um die Ziele zu erreichen. Fans und Mannschaft dürfen nicht gespalten, sondern müssen geeint sein. Ein neues Projekt hat begonnen und ich hoffe, dass die Fans die Mannschaft unterstützen und dass jeder 100 Prozent gibt.“

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„Florentino sagte mir, dass die Tür für mich offen ist“

Natürlich verlor der „Engel von Madrid“, wie schon zuletzt, auch Worte über einige andere Personalien, denen sich nun wieder im Tagesgeschehen in Madrid gewidmet wird: Iker Casillas, Cristiano Ronaldo und Gareth Bale. „Iker ist ein großartiger Profi und Teamkollege, er durchlebt gerade eine neue Situation, aber mit Arbeit und Einsatz wird er Real Madrid dabei helfen, die Ziele zu erreichen. Cristiano ist Gegenwart und Zukunft von Real Madrid und alle sind überzeugt, dass er verlängern wird. Wenn es mit Bale nicht klappt – ich koste viel weniger“, scherzte er am Ende, als man ihn auf eine Verplichtung des Walisers ansprach.

Viele meinen, Raúl strahlte in dieser Partie mehr Torgefahr aus als jeder andere Stürmer in den letzten Partien. „Holt ihn zurück“, forderte der eine oder andere Madridista nach Spielende vehement. „El Siete“, der noch ein Jahr bei den Kataris unter Vertrag steht, sieht seine aktive Zeit beim spanischen Rekordmeister aber definitiv vorüber und überlässt den Jüngeren den Vortritt: „Ich hinterlasse mein Trikot der Zukunft der Cantera (damit meint Raúl Jesé; d. Red.), aber es gibt viel mehr, die sich noch in den Vordergrund spielen werden. Die Canteranos müssen drücken, denn in Madrid gibt es nichts geschenkt. Für Jesé ist es das erste Jahr und es wird kompliziert, aber er wird seine Möglichkeiten kriegen und sich gut schlagen, genauso wie Morata, Nacho…“

Wenn nicht als Spieler, aber vielleicht als ein Funktionär wird man die lebende Legende bald wieder in Madrid sehen. Zum Abschluss verriet Raúl: „Florentino sagte mir, dass die Türen des Vereins für mich offen sind. Wenn ich bereit bin, dem Klub etwas zurück zu geben!“ Wir freuen uns schon jetzt auf seine erneute Rückkehr!

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von
Nils Kern

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