
„Ich denke nicht, dass Bale bei den Spurs unglücklich ist“
MADRID. Gareth Bale steht unmittelbar vor einem Wechsel zu Real Madrid. Der Deal zwischen den Königlichen und Tottenham Hotspur scheint nur noch reine Formsache zu sein, am morgigen letzten Tag der Transferperiode erwartet die gesamte Fußballwelt, dass der Transfer, der ablösetechnisch möglicherweise alle Rekorde bricht, endlich offiziell wird. Selbstredend, dass die Erwartungen an den 24 Jahre alten Waliser immens sind.
Viel versprach man sich auch im Jahre 2004, als Liverpools damaliger Top-Torjäger Michael Owen (139 Tore in 266 Spielen von 1996 bis 2004) an die Concha Espina wechselte – der Engländer entschied sich zu diesem Schritt, obwohl er sich an der Anfield Road absolut wohl fühlte. Den Grund für den Abgang konnte und kann der 33-Jährige aber noch immer ganz simpel erklären: „Es ist für Tottenham ein großartiges Geschäft. Eine phänomenale Menge an Geld. Es ist ein Geschäft, das wahrscheinlich für alle perfekt ist, besonders für Gareth Bale. Er muss die Chance nutzen, für Real Madrid zu spielen. Ich war in derselben Situation wie er. Ich bin mir sicher, dass er glücklich bei Tottenham ist. Er ist nicht verzweifelt ist, die Spurs zu verlassen. Exakt dasselbe war es damals bei mir in Liverpool. Ich war sehr zufrieden mit allem, was ich hatte. Aber wenn Real Madrid auf dich zukommt… es ist eben Real Madrid! Es ist das weiße Trikot, das Estadio Santiago Bernabéu, die Historie, die Spieler und das Wetter. Es ist alles und das kannst du dir einfach nicht entgehen lassen.“

„Die größte Herausforderung liegt außerhalb des Platzes“
Vertrag beim größten Verein schön und gut. Zu triumphieren gilt es aber auch für jeden Neuzugang des weißen Balletts! Owen gelang das nicht. Er stand 2004/05 zwar 36 Mal in der Liga auf dem Platz und schoss 14 Tore, wurde dabei aber 16 Mal eingewechselt. Durchsetzen konnte er sich in dem einen Jahr gegen das kongeniale Sturmduo Ronaldo-Raúl nie. Die nicht einfache und problemlose Eingewöhnung an das Leben und die Kultur in Spanien. Hinzu kommt natürlich die Sprache, die neu erlernt werden musste.
Daher verdeutlicht der 89-fache englische Nationalspieler, der seine Karriere in diesem Sommer beendet hat: „Ich denke nicht, dass der Fußball ein Problem wird. Das wird eines der einfachsten Dinge des Wechsels. Die größte Herausforderung liegt außerhalb des Platzes. Er muss sich mit der Sprache und Kultur auseinandersetzen, wenn er das Beste aus sich herausholen will. Er muss den Sprung wagen. Es ist eine Sache, dass seine Familie und er sehr schnell sesshaft werden. Als ich nach Madrid ging, hatte ich David Beckham, Jonathan Woodgate und ein, zwei andere gut Englisch Sprechende an meiner Seite, aber für Gareth ist niemand da, mit dem er wirklich kameradschaftlich sein kann.“
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