Pressekonferenz

„Das war ein Krieg“

Pure Erleichterung zeigte sich nach diesen verrückten 90 Minuten auch im Gesicht von José Mourinho. Der Trainer sah einen verdienten Sieger, lobte seine Mannschaft für ihren Einsatz und hatte auch einiges zum Held des Abends, Álvaro Morata, zu sagen.

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Verrichtete ebenso wie seine Spieler 90 Minuten Schwerstarbeit: José Mourinho

 „Für Kinder ist Fußball im Regen ein Fest“

VALENCIA. Der Bann ist gebrochen! Endlich gelang José Mourinho einen Sieg mit seiner Mannschaft im Ciudad de Valencia, nachdem die Blancos in den ersten beiden Spielzeiten unter dem Portugiesen nicht über ein Unentschieden und zwei Niederlagen in diesem Stadion hinauskamen. Bis zum Abpfiff war es Schwerstarbeit für das weiße Ballett, das heute sämtliche Tugenden des schönen Fußballspiels über den Haufen werfen und im strömenden Regen kämpfen musste. Schon vor der Partie ahnte der Coach bereits, was auf sein Team zukam: ein echter Fight gegen ein starkes und bissiges Levante! „Es war wie immer schwer für uns, hier zu spielen. Der Gegner gab nie auf, hat uns immer beackert. Das war ein Krieg“, beschrieb „the Special One“ die intensiven 90 Minuten. Ob günstigere Wetterbedingungen es dem amtierenden Meister einfacher gemacht hätten? „Als Kind liebt man solche Spiele im Regen, das ist ein echtes Fest! Für uns ist es natürlich nicht normal, so zu spielen, aber das ist eben in dieser Jahreszeit nicht zu vermeiden. Man muss in so Momenten seinen Chip wechseln, anders spielen und sich den Gegebenheiten anpassen. Wir haben es gut gemacht und am Ende verdient gewonnen. Dafür mussten wir all unsere Kräfte aufbringen“, so ein glücklicher Mourinho, der zwei Spieler für ihre Leistungen hervorhob: „Callejón und Di María haben fantastische Arbeit geleistet!“

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„Morata muss weiter als Spieler und Person reifen“

Ausgerechnet der junge Álvaro Morata avancierte mit seinem 2:1-Siegtreffer kurz vor Schluss zum Helden des Abends. Durch die zahlreichen Verletzungen rückte der 20-Jährige in den Kader und wurde zehn Minuten vor Schluss eingewechselt. Mit seinem ersten Ballkontakt, einem Kopfball nach Freistoß von Xabi Alonso, sicherte er nicht nur die drei Punkte, sondern wahrte die Chancen auf die Meisterschaft. „Ein wichtiges Tor und ein wichtiger Sieg für uns. Der Junge war mental sehr stark“, erklärte der Cheftrainer zufrieden. Nach all dem, was in den letzten Tagen in Bezug auf seine Einstellung zur eigenen Jugendarbeit zu hören und zu lesen war, dürfte dieser Treffer des Jungspunds auch ihm selbst guttun. Sein Seitenhieb gegen sämtliche Kritiker: „Ich mag dafür verantwortlich sein, dass einer wie Pedro León nicht mehr für Real Madrid spielt. Dass Spieler wie Juan Mata oder Álvaro Negredo jetzt nicht mehr hier sind, liegt aber nicht an mir. Ich war es, der Morata in die erste Mannschaft geholt hat und ich war es, der ihn überhaupt hier in Madrid gehalten hat. Sein Vertrag wurde hier verlängert, weil ich es so wollte.“

„Wenn Benzema und Higuaín fit sind und ich den Jungen spielen lasse, seid ihr doch wieder die ersten, die mich als verrückt bezeichnen.“ Mourinho zur Frage, ob Álvaro Morata ab sofort Stammspieler sei

Ob sich das spanische Sturmjuwel mit dieser so wichtigen Bude etwa in die Stammelf befördern konnte? „Wenn mir ein fitter Benzema und ein fitter Higuaín zur Verfügung stehen und ich den Jungen spielen lasse, seid ihr von der Presse doch wieder die ersten, die sich darüber beschweren und mich als verrückt bezeichnen. Es ist wichtig, dass der Junge als Spieler und auch als Person wächst. Wir gehen die Sache ruhig an. Ihr diskutiert und diskutiert und diskutiert, aber wir gehen unseren Weg“, stellte Mourinho klar.

Ronaldo krankenhausreif

Ehe es gen Heimat ging, erkundigten sich die Journalisten noch nach dem Wohlbefinden Cristiano Ronaldos. Der Superstar, der trotz eines Cuts am linken Augen nach nur fünf Spielminuten bis zur Halbzeit weiterspielte und gar das 1:0 erzielte, befindet sich laut seinem Landsmann in nicht allzu gutem Zustand:  „Ihm wurde in der Pause übel und schwindelig, weshalb es unmöglich war, ihn weitermachen zu lassen. Er sah nach der Verletzung nur noch auf einem Augen und in der Halbzeit sah er auf beiden kaum noch. Sobald wir in Madrid sind, geht es in ein Krankenhaus.“

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