Interview

„Di María wollte kämpfen, Özil hingegen gehen“

Zinédine Zidane ist derzeit ein gern gesehener Interview-Gast. Heute nahm sich der Co-Trainer Real Madrids für ein langes Gespräch mit dem vereinseigenen TV-Sender Zeit, in dem er zum heiß diskutierten Abgang von Mesut Özil zum FC Arsenal Stellung bezog, sich aber auch vielen weiteren interessanten Personalien rund um seinen Arbeitgeber annahm.

1.8k

Zinédine Zidane
Glaubt, dass Real Madrid den Özil-Abgang verkraften wird: Co-Trainer Zinédine Zidane

„Jeder Spieler reagiert anders“

[dataset id=564] MADRID. Er hat nicht nur die Welt des Fußballs überrascht, sondern scheinbar auch für eine nie endende Diskussion gesorgt. Der Last-Minute-Wechsel von Mesut Özil zum FC Arsenal London ist in den Sportmedien täglich noch immer das Gesprächsthema. Die verantwortlichen Parteien drücken sich gegenseitig die Klinke in die Hand, von einem Ende der Schuldzuweisungen keine Spur. Zinédine Zidane kann die Aufregung vieler Fans um den Weggang des deutschen Nationalspieler nachvollziehen, nicht jedoch die Kritik an seinem Arbeitgeber Real Madrid. „Özil ist ein fantastischer Spieler und hat diesem Verein sehr viel gegeben“, so der Co-Trainer gegenüber Realmadrid TV. Dennoch sei es einzig und alleine die Entscheidung des Mittelfeldregisseurs gewesen, das weiße Trikot mit dem der „Gunners“ zu tauschen. „Zizou“ stellte klar, dass weder der Trainerstab noch der Verein ihn vom königlichen Hof jagten: „Wir sind Real Madrid und wollen eine erfolgreiche Saison spielen. Es ist normal, dass der Konkurrenzkampf riesig ist. Besonders in unserer Offensivabteilung sind wir hervorragend besetzt, mit jungen und kreativen Spielern wie Isco, Jesé oder Morata. Es gibt Spieler, die mit Stärke und der Lust, zu kämpfen, antworten. Di María reagierte und nahm den Kampf an. Hingegen entschied sich Özil für einen Wechsel. Er ging, weil er gehen wollte und für seine neue Etappe wünschen wir ihm viel Glück!“

„Bale wird sehr wichtig für uns sein“

Nicht mehr auf einen exzellenten Vorlagengeber wie Özil zählen zu können, würde wohl jeder Trainer der Welt bedauern. Zidane allerdings glaubt, dass die Mannschaft den Verlust des 24-Jährigen ohne Probleme kompensieren wird. Andererseits hätten er und Carlo Ancelotti dem gebürtigen Gelsenkirchener, der vertraglich noch bis 2016 an die Merengues gebunden war, wohl Steine in den Weg gelegt. Als Assistent und Vertrauensperson des neuen Coaches aus Italien ist der ehemalige Weltfußballer seit nun fast zwei Monaten Tag für Tag mit den 24 Spielern zusammen. Was er sieht, ist „eine starke Truppe mit großem Ehrgeiz“. Insbesondere zwei spanische Neuzugänge lobte er über den Klee: „Isco ist ein spektakulärer Spieler. In meinen Augen ist er das, was dem zentralen Mittelfeld Real Madrids gefehlt hat. Er wird ein wichtiger Spieler in dieser Mannschaft sein, ebenso wie Illarramendi. Leider hat Asier die Vorbereitung verpasst, aber auch er wird Schritt für Schritt in die Mannschaft kommen.“

[advert2 no=”1″]

Den Königstransfer landeten die Blancos in diesem Sommer aber zweifelsohne mit Gareth Bale. Die Freude, den 100-Millionen-Euro Mann aus Wales nach monatelangem Theater endlich unter seinen Fittichen zu haben, ist Zidane anzumerken. „Ich denke, dass er ein sehr wichtiger Spieler für uns sein wird. Gareth wird uns helfen. Er war in den letzten zwei Spielzeiten der Beste in der Premier League und hat demonstriert, zu den Besten der Welt zu gehören. Vom ersten Tag an habe ich den Präsidenten dazu animiert, diesen Spieler unter Vertrag zu nehmen. Die Größten gehören nach Madrid, deshalb ist dieser Verein der wertvollste auf der Welt und deshalb gehört dieser Verein seinen Mitgliedern. Wäre es nicht so, wäre diese Verpflichtung wohl unmöglich gewesen“, erklärte der Franzose.

„Cristiano ist der beste Spieler der Welt“

Bale ist der teuerste Spieler der Welt – ein Risiko, da der Druck beim spanischen Rekordmeister enorm ist und nicht wenige bereits an ihm zerbrochen sind. Zidane selbst steckte einst in der Haut, in der sein neuer Schützling nun steckt. Als Mentor will er ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen, verweist jedoch auch noch auf einen anderen, der diese unangenehme Situation gekonnt meisterte: Cristiano Ronaldo. „Er dient Gareth als Vorbild. Der Druck in Madrid ist riesig, aber Cristiano ist das beste Beispiel dafür, wie man mit ihm umgeht. Auch er kam als teuerster Spieler hierher und bekämpfte den Druck mit gigantischen und spektakulären Auftritten“, sagte der frühere Mittelfeldmann, der keinen Zweifel daran hat, dass der Portugiese aktuell „der beste Spieler der Welt“ ist. „Alleine wegen seiner vorbildlichen Arbeitsweise steht er über allem.“

[advert]

CR7 und Bale LIVE im Bernabéu erleben? Hier Tickets sichern!

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes

Inhaltsverzeichnis

  1. Seite 1 Zidane über Özil, die Neuzugänge und CR7
  2. Seite 2 Zidane über das Duell im Tor, Varane und den Trainerjob

Verwandte Artikel

„Bayern kam zu mir“: Mbappé gibt Bundesliga-Interessenten preis

Kylian Mbappé verliert positive Worte zu den ersten Monaten unter Neu-Trainer Xabi...

„Es ist nie zu spät!“ Pochettino weiß dank Mbappé: Träume werden Real

In seiner jüngsten Gastrolle bei El Chiringuito gewährte Mauricio Pochettino, ehemals Trainer...

Sergio Ramos bot sich Real Madrid an: „Tür immer aufgemacht“

Sergio Ramos habe Real Madrid nach eigener Aussage eine Rückkehr angeboten –...

Carvajal spricht offen: „Wechsel war notwendig“

Daniel Carvajal heißt den Wechsel auf der Trainerbank von Real Madrid gut...