
„Ich will immer, dass Real Madrid gewinnt“
MADRID. José Mourinho ist dort, wo er sein will: back at Chelsea! Immer wieder spricht „the Special One“ von seiner Freude, Woche für Woche an der Seitenlinie der Stamford Bridge in London stehen zu dürfen. Man könnte nicht meinen, er sei bei seinem vorherigen Verein, Real Madrid, überhaupt glücklich gewesen. Die abgelaufene Saison endete ohne Titel und mit einem kalten „adiós“ für den Coach, der zu den besten der Welt gezählt wird. Die von ständigen Unruhen innerhalb der Mannschaft durchzogenen letzten Monate machten dem 50-Jährigen in der Tat zu schaffen. Groll hegt er deshalb aber gegen niemanden bei seinem ehemaligen Arbeitgeber. Zu Gast bei CD Canillas, dem Ex-Verein seines 14 Jahre alten Sohnes, stellte er offen und ehrlich klar: „Niemand wird mich jemals negativ über Real Madrid sprechen hören. Ich werde niemals verheimlichen, dass es eine Ehre für mich war, für diesen Klub zu arbeiten. Nur weil ich jetzt woanders bin, heißt das nicht, dass ich ein Fan einer anderen Mannschaft werde oder dem Klub keine brillante Zukunft wünsche. In Spanien ist Real Madrid auf professioneller Ebene mein Verein, den ich unterstütze und dem ich nur das Beste wünsche. Hoffentlich wird die Mannschaft in diesem Jahr Meister und Pokalsieger. Ich will immer, dass sie gewinnt – es sei denn, sie trifft auf Chelsea.“
Ich denke nicht, dass ich eines Tages zurückkehren werde Mourinho fühlt sich in der Premier League am Besten aufgehoben
Mehr als nur versöhnende Worte, wenn man bedenkt, unter welchen Bedingungen Mou vor nicht einmal 120 Tagen verabschiedet wurde. Das hängt vor allem damit zusammen, dass er sich bei den „Blues“ wohler denn je fühlt. So wohl sogar, dass er sich eine Rückkehr nach Madrid in der Zukunft definitiv ausschließt. „Ich denke nicht, dass ich irgendwann einmal zurückkehre. Ich will mit Real Madrid das gleiche Verhältnis wie mit Inter Mailand haben. Ich will sie verfolgen, unterstützen und keinerlei negative Gedanken an die Vergangenheit haben. Hier bei Chelsea fühlen meine Familie und ich uns am besten aufgehoben. London zu verlassen, ist keine Option für uns – es sei denn, der Klub zieht eines Tages eine Veränderung in Erwägung“, erklärte der Übungsleiter.
„Ob Casillas oder López im Tor steht, ist mir egal“
Ein Hauptgrund für Mourinhos Ende in der spanischen Hauptstadt war sein zerrüttetes Verhältnis zu Iker Casillas. Mit der Entscheidung, den Kapitän und Welttorhüter auf die Bank zu setzen, verspielte er sich bei einem Großteil der Fans seinen Kredit. Dass jedoch nicht nur er der Meinung war, anstelle der Klub-Ikone müsse Diego López zwischen den Pfosten stehen, sieht man nun an dem Urteil seines Nachfolgers Carlo Ancelotti. „Wer im Tor steht, ist mir ehrlich gesagt egal. Das ist das Problem von Ancelotti. Ich werde ebenso wenig schlecht über Casillas sprechen. Seine Rolle als Ersatz hatte sportliche Gründe, keine persönlichen. Als Real Madrid gerade gegen Villarreal spielte, saß ich im Flugzeug. Ich konnte das Spiel nicht sehen, aber ich habe gehört, dass López großartig parierte und das freut mich für ihn. Ich weiß, dass Casillas nun in der Champions League ran darf und dabei wünsche auch ich ihm Glück“, so die diplomatische Stellungnahme des Portugiesen zu der riesigen Torwart-Diskussion.
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„Es hätte für Cristiano keinen Sinn gemacht, zu gehen“
Auf Seitenhiebe will Mourinho verzichten. Auch über seinen Landsmann Cristiano Ronaldo, mit dem er sich während des Sommers in der Öffentlichkeit verbal duellierte, verlor er keinen polemischen Kommentar. Ganz im Gegenteil: Zum Superstar und dessen Vertragsverlängerung äußerte sich der Ex-Trainer sehr positiv! „Ich habe erwartet, dass er verlängert. Es erscheint mir absolut normal, dass er bleibt. Für einen fantastischen Spieler mit solchen Zahlen wie Cristiano hätte es keinen Sinn gemacht, einen fantastischen Klub wie Real Madrid zu verlassen. Ihn zu halten, ist eine kluge Entscheidung für alle Seiten gewesen“, erklärte er.
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