
„Dieser Verein kontaktiert dich nur einmal im Leben“
MADRID. Als Gareth Bale am Anfang der Sommerpause von dem Interesse Real Madrids an ihm Wind bekam, war er wie verrückt darauf, seine Koffer zu packen und in die spanische Hauptstadt zu fliegen. Wie man inzwischen weiß, träumte der Waliser schon als kleiner Junge davon, eines Tages das weiße Trikot überzustreifen. „Dass dieser Verein dich kontaktiert, geschieht nur einmal im Leben. Es ist der größte und beste Klub der Welt. Es war immer mein Traum, hier zu spielen. Als ich jünger war, gefiel meinen Freunden und mir der ausländische Fußball immer besonders. Wir haben oft die Champions League verfolgt und in diesen Zeiten war Real Madrid das Nonplusultra. Jedes Mal haben wir dieser Mannschaft zugesehen. Ich erinnere mich auch noch an die Familienurlaube in Spanien, von denen ich immer mit einem Real-Trikot zurückkehrte. Seit jeher habe ich diesen Verein verfolgt. Als mich mein Berater mich dann über das Interesse informierte, sah man in meinem Gesicht wohl noch nie ein größeres Lächeln. Mein Traum ging in Erfüllung und von diesem Moment an war mir klar, dass ich diesen Schritt machen möchte“, sagte der Offensivmann dem TV-Sender beIN SPORT.

Da Bale der wichtigste Spieler der vergangenen Saison bei Tottenham Hotspur war, zeichnete sich jedoch früh ab, dass sein Verein alles dafür tun werde, um ihn zu halten. Als Daniel Levy, der Boss des Londonder Traditionsklubs, merkte, dass er den 24-Jährigen mit einem neuen Vertrag und einer saftigen Gehaltserhöhung nicht von einem Verbleib überzeugen konnte, entpuppte er sich als zäher Verhandlungspartner. In seinem britischen Stolz verletzt entschloss sich der 51-Jährige dazu, Bales Transfer an die Concha Espina so lange wie möglich hinauszuzögern und zunächst Ersatz für den Superstar an Land zu ziehen. „Zu sagen, die letzten Wochen waren sehr stressig, kommt zu kurz. Ich vertraute auf eine schnelle Einigung, aber Levy zog die Verhandlungen in die Länge und verteidigte die Interessen Tottenhams. Das respektierte ich, doch es war sicherlich keine einfache Zeit für mich. Ich musste mich in Geduld üben und warten. Man kann im Fußball niemals nie sagen und so war ich mir bis zum Schluss nicht sicher, was passieren würde. Ich sprach sogar Gebete“, berichtete der neue Blanco. Am Ende sei glücklicherweise alles gut ausgegangen. Bale euphorisch: „Mir fiel ein Stein vom Herzen. Jetzt kann ich es genießen, hier zu sein und mich voll auf meine Gegenwart und Zukunft bei Real Madrid fokussieren. Es ist der Wahnsinn, hier zu sein.“
„Ich schaue auf mich, nicht auf die Summe“
Worte wie diese belegen, dass für Bale Real Madrid an erster Stelle stand und er sich in diesem Sommer in keinem Moment vorstellen konnte, woanders zu spielen. Carlo Ancelotti tat bereits kund, dass andere Top-Klubs aus Europa hinter dem Linksfuß her waren und sogar die 100-Millionen-Euro-Offerte von der iberischen Halbinsel überboten. Summa summarum war es dennoch eine Rekord-Summe, die wegen Levys Forderungen letztlich für ihn auf den Tisch gelegt werden musste. Wie Bale mit dem enormen Druck wohl umgehen wird? „Ehrlich gesagt denke ich nicht an das Geld. Ich werde auch jetzt nicht auf die Summe, die für mich bezahlt wurde, schauen. Das sind Angelegenheiten der Klubs. Ich kann nichts für diesen Preis. Levy wollte das meiste für mich herausholen, aber ich schaue auf das Sportliche. Das ist auch der Grund, weshalb ich hier bin. Ich will mich auf meinen Fußball besinnen, mich verbessern und wachsen. Bei keinem anderen Verein kann man sich besser entwickeln als beim besten“, so Bale.
[dataset id=566] Seinen Wunsch, beim neunfachen Champions-League-Sieger zu unterschreiben, bestärkte Cristiano Ronaldo. Nicht aber mit Worten oder Taten, sondern mit seiner puren Anwesenheit. Die neue Nummer 11 der Merengues macht keinen Hehl daraus, dass der Portugiese sein großes Vorbild ist. „Er ist der beste und kompletteste Spieler der Welt. Ich will und werde von ihm lernen, genauso aber auch von meinen anderen Kollegen. Alleine schon mit einem Trainer wie Zidane zusammenzuarbeiten, macht dich zu einem besseren Spieler. Ich bin wirklich froh, hier zu sein“, beendete Bale mit einem Funkeln in seinen Augen das Interview. Einem Funkeln, das zeigt, dass er doch auch nur ein Mensch und insgeheim der kleine bescheidene Junge aus Wales ist, der seinen großen Traum lebt…
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