Interview

„Hoffentlich beendet Sergio Ramos seine Karriere in Sevilla“

Nicht wenige kritisieren Real Madrids Vereinsführung um Präsident Florentino Pérez für die 100 Millionen Euro, die für Gareth Bale auf den Tisch gelegt wurden, aufs Schärfste. Andere wiederum haben nichts an dem Mega-Deal zu beanstanden, zumal die Königlichen den Waliser in Gänze aus dem eigenen Portemonnaie haben bezahlen können und den Transfer somit guten Gewissens stemmten – José María del Nido, Präsident von Liga-Konkurrent FC Sevilla gehört zu diesen, die vielmehr Beifall klatschen als den Moralapostel zu mimen. Darüber hinaus hofft der 56-Jährige auf eine Rückkehr von Sergio Ramos nach Andalusien.

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José María Del Nido
José María Del Nido, Präsident des FC Sevilla

„Kann Pérez für die Verpflichtung von Bale nur gratulieren“

SEVILLA. 100 Millionen Euro für einen Spieler ausgeben? Real Madrids Präsident Florentino Pérez tat es bei Superstar Gareth Bale und erntete damit – wenig überraschend – eine Menge Kritik. Doch auch bei dem Transfer, der alle bisher erreichen Dimensionen sprengte, gibt es eine Kehrseite der Medaille: Es gibt auch Personen, die in diesem Mega-Deal absolut nichts Verwerfliches sehen, schließlich verfügen die Königlichen über eigene Mittel, um ein derartiges Geschäft stemmen zu können. Lob gab es für das seit einigen Jahren gute Wirtschaften des weißen Balletts vom Präsidenten des Liga-Konkurrenten FC Sevilla, José María del Nido. Der 56-Jährige sagte bei „Al Primer Toque“, einem Programm des Radiosenders ONDA CERO: „Ich kann Florentino Pérez für die Verpflichtung von Bale nur gratulieren. Er besaß die Fähigkeit, ihn zu kaufen und die Fähigkeit über das Wissen, zu verkaufen. Er hat sehr gut verkauft und konnte somit verpflichten, wen er wollte. Madrid hat mehr eingenommen als ausgegeben. Sie machen das gut.“

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„Sergio ging, weil er einer der Besten der Welt werden wollte“

Was Del Nido in Verbindung mit dem spanischen Rekordmeister sehr freuen würde: Eine Rückkehr von Sergio Ramos, dem Vize-Kapitän der Madrilenen, zum FC Sevilla. Von 1996 bis Ende 2003 spielte der gebürtige Sevillano in der Jugend der Andalusier, ehe er im Januar 2004 in die Profimannschaft aufgenommen wurde, dort als Innenverteidiger glänzte und nur anderthalb Jahre später im Sommer 2005 im Alter von gerade einmal 19 Jahren für stolze 27 Millionen Euro an die Concha Espina wechselte. Seitdem bestritt er 348 Partien für Real Madrid und 110 für die spanische Nationalmannschaft.

Ramos ist während der Jahre zu einem echten Leader herangewachsen – und soll, wenn es nach Del Nido geht, als solcher bald ins Estadio Ramón Sánchez Pizjuán zurückkehren. „Er ist damals gegangen, weil er einer der besten Innenverteidiger der Welt werden wollte. Wir gratulieren, denn hier bei uns wurde er ausgebildet und heute ist er einer der Bastionen des Fußball-Weltmeisters. Hoffentlich beendet er seine Karriere in Sevilla“, so der Wunsch des Klub-Chefs und so sicherlich auch der Wunsch vieler „Sevillistas“, den Anhängern des aktuellen Tabellenvorletzten (19.) der Primera División. Der Vertrag des 27-Jährigen in Madrid läuft noch bis zum 30. Juni 2017.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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