Es soll einfach nicht sein – die Castilla hat DIE Chance verpasst, eine kleine, erste Stufe in der Tabelle hinauf zu klettern. Im Kellerduell empfing der Tabellenvorletzte den Letzten, oder anders: CD Teneriffa gegen Real Madrid Castilla. Aufgrund des bisher punktelosen Saisonbeginns steckt Reals zweite Garde mehr als in einer Krise, umso mehr erhoffte man sich von diesem Duell gegen einen direkten Kontrahenten. Wie ein Duell des 21. mit dem 22. sah die heutige Partie jedoch selten aus – beide Mannschaften spielten auf Sieg. Fernando Pacheco ließ sich bereits in der 19. Minute zu einer großen Tat hinreißen und klärte zur Ecke. Neun Minuten später verwehrte der Unparteiische den Gastgebern die Führung indem er ein Traumtor abpfiff, das aus einer strittigen Abseitssituation resultierte. Glück auf der einen, Unvermögen auf der anderen Seite – Lucas verpasste es, den Ball frei vor dem Tor unterzubringen. Wenige Situationen später: Sturmspitze Rubén Sobrinos Schuss zerschellte am Aluminium. Nach einer weiteren Pacheco-Parade endete eine offene erste Halbzeit.
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Wie im ersten, ließ die Toril-Elf auch im zweiten Durchgang nötige Durchschlagskraft und Ideenreichtum in der Offensive vermissen. Einen wirklich gefestigten Eindruck vermochte die königliche Defensive ebenfalls nicht abzugeben, sinngebend dafür viel der Treffer des Abends in Minute 51: bei einem langen Ball hinter die Viererkette, kam der bisher großartige Pacheco viel zu überhastet raus, Teneriffa-Stürmer Pérez roch das kommende Missverständnis zwischen dem Torhüter und Verteidiger Pulido, nahm den Ball an sich und musste nur noch in den freien Kasten schieben. Ein individueller Patzer, der der Castilla mal wieder das Genick brach! Die Blancos machten auf, warfen alles nach vorne, aber konnten dennoch kaum Gefahr ausstrahlen. Bei einem guten Borja-Schuss war der Teneriffa-Schlussmann zur Stelle. Stattdessen hätte sich der Tabellenletzte noch einige Konter einfangen können, aber die Hausherren gingen mit ihren zum Teil hochkarätigen Torgelegenheiten so fahrlässig um, wie man nur konnte. Trotzdem sollte es reichen: Im Duell der offensivschwächsten Teams der Liga (beide hatten vor dem Anpfiff erst zwei Mal eingenetzt) siegten die Kanarier zum ersten Mal in der Saison und ließen mit 1:0 die Madrilenen mit null Punkten weit, weit hinter sich. Ein mehr als rabenschwarzes Wochenende für Real Madrid!
So spielte die Castilla: Pacheco – Cabrera, Llorente, Pulido (Rozzi, 76.), Casado – José Rodríguez (Romero, 57.), Mascarell – Lucas, Burgui (Benavente, 62.), Borja – Sobrino
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