Pressekonferenz

„Nur mit dem Wappen auf der Brust gewinnst du nicht“

Sergio Ramos bot wie schon nach der desaströsen Pleite im Derby auch auf der Pressekonferenz vor der morgigen Champions-League-Partie gegen den FC Kopenhagen (Anstoß 20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) der Presse die Stirn. Der Vizekapitän suchte nach Gründen für den schwachen Saisonstart, sprach über die gestrige Krisensitzung in der Umkleidekabine und verteidigte seinen in der Kritik stehenden Kollegen Karim Benzema.

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Ramos
Verspricht bessere Ergebnisse in den nächsten Spielen: Sergio Ramos

„Alle sind für diese Situation verantwortlich“

[dataset id=44] MADRID. Acht Spiele sind in dieser Saison erst absolviert und schon steckt das „neue Real Madrid“ in seiner ersten Krise. Bis auf 6:1 gegen Galatasaray Istanbul enttäuschte der spanische Rekordmeister unter Carlo Ancelotti auf ganzer Linie. Fünf Zähler liegt man in der Primera División bereits hinter der Konkurrenz und kann sich bei Torhüter Diego López sowie dem Schiedsrichter Muñiz Fernández bedanken, dass es nicht noch mehr sind. Warum kommen die Königlichen nicht in die Gänge? Sergio Ramos macht die besorgniserregende Verfassung des Teams an vielem fest – jedoch nicht an dem von Trainer Carlo Ancelotti angesprochenen Mentalitätsproblem„Wir sind alle verantwortlich für diese Krise. Wir Spieler haben unseren Anteil, aber auch unser Trainer. Ich denke nicht, dass wir mit der falschen Einstellung in die letzten Spiele gegangen sind. Normalerweise gehen wir immer mit dem Gedanken auf das Feld, alles für den Sieg zu geben. Mit dem neuen System hatten wir in der Saisonvorbereitung keine Schwierigkeiten. Was uns momentan einfach fehlt, sind Ergebnisse. Wenn du schlecht spielst, ist Kritik normal. Wir verstehen unsere Fans und die Pfiffe im Stadion, weil alle wissen, dass wir besser spielen können. Und das werden wir auch! Die gewünschten Resultate werden in den nächsten Spielen garantiert kommen“, versprach der Abwehrchef.

„Der Trainer vertraut uns und wir vertrauen ihm“

Wie Ramos bestätigte, habe sich die kompette Mannschaft gestern zu einer Krisensitzung in der Kabine versammelt. Man solle diesem Gespräch jedoch „nicht zu große Bedeutung schenken“, so der 27-Jährige, „da es solche Treffen immer wieder“ gebe. „Es ist gut, wenn man von Angesicht zu Angesicht untereinander spricht. Ich werde keine Interna preisgeben, aber es war eine übliche Mannschaftssitzung. Wir analysierten unsere Situation und kamen zu alle zu einem positiven Schluss ohne jeglichen Streit. Dass es so natürlich nicht weitergehen kann, ist auch uns bewusst. Niemand sollte aber daran zweifeln, dass die Stimmung in der Mannschaft phänomenal ist und wir am Ende der Saison um alle drei Titel mitspielen werden. Es ist wahr, dass wir zuletzt sehr schlecht waren, doch ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten Spielen das Ruder herumreißen und wieder gewinnen werden. Wir müssen nun auf dem Platz sprechen, da das Wappen Real Madrids alleine heutzutage nicht ausreicht, um erfolgreich zu sein. Wir müssen hart arbeiten und uns gegenseitig alles abverlangen. Wir haben eine tolle Mannschaft und können mehr, als wir gezeigt haben. Der Trainer vertraut uns. Und wie Cristiano schon sagte, vertrauen wir auch ihm“, stellte der Vizekapitän klar.

„Benzema gehört zu den besten Stürmern der Welt“

Von einer „phänomenalen Stimmung“ innerhalb des Starensembles war gegen Atlético allerdings nicht viel zu sehen. Ramos selbst musste sogar auf dem Platz den Streitschlichter spielen, als Pepe und Karim Benzema verbal aneinandergerieten. „Wie ich schon sagte, werde ich nicht verraten, was wir besprachen. Solche Probleme sind aber dafür da, um sie bei solchen Mannschaftssitzungen zu lösen. Karim lebt von Toren und wenn er nicht trifft, wird er kritisiert. Wenn er wieder trifft und diese schlechte Phase überwindet, werden sich die Pfiffe in Applaus verwandeln. Es ist für niemanden einfach, mit derartiger Kritik zu leben, doch sie spornt ihn nur an. Für mich zählt er zu den besten Stürmern der Welt“, brachte der Sevillano eine Lanze für seinen Mitspieler.

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Benzema und Co. könnten sich schon morgen Abend (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) am zweiten Spieltag der Königsklasse gegen den FC Kopenhagen den Frust von der Seele ballern. Alle sind sich einig: Nach den letzten Wochen muss vor heimischem Publikum gegen den Außenseiter aus Dänemark ein klarer Sieg her! Ramos stapelte aber tief, als ihn ein Journalist zu dem Duell mit dem Underdog befragte: „Es wird immer im Vorfeld von einfachen Aufgaben gesprochen, aber wir sollten auf dem Platz sprechen. Natürlich wollen wir unser gewohntes Image zurückerlangen, aber jeder Gegner sollte respektiert werden. Kopenhagen kann uns ebenso wie Villarreal und Elche Schwierigkeiten bereiten. Wir werden mit maximalem Respekt für den Gegner in dieses Spiel gehen!“

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