Interview

„Bale muss selbstbewusst aus dem Schatten von Cristiano treten“

Harry Redknapp arbeitete lange mit Gareth Bale bei Tottenham Hotspur zusammen und kennt ihn in- und auswendig. In seiner Autobiografie „Always managing“ nahm der aktuelle Coach der Queens Park Rangers zu dem Wechsel seines ehemaligen Schützlings nach Madrid Stellung und erklärte, dass er sich von Superstar Cristiano Ronaldo nicht unterbuttern lassen dürfe. EIn auf und neben dem Rasen intaktes Verhältnis zwischen den beiden teuersten Fußballern der Welt sei vonnöten, um erfolgreich zu sein.

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Harry Redknapp
Trainierte Gareth Bale insgesamt vier Jahre: Harry Redknapp

„Alles hängt davon ab, wie sich beide verstehen“

LONDON. Gareth Bale und Cristiano Ronaldo kennen sich persönlich noch nicht lange, aber haben sich schon gegenseitig in ihre Herzen geschlossen. Das zumindest behauptete vor kurzem der Berater des Waliser, Jonathan Barnett, in einem Interview. Ex-Bale-Trainer Harry Redknapp hofft, dass sich dieses gute Verhältnis auch auf dem Rasen widerspiegeln wird. Während das Barcelona-Duo Lionel Messi-Neymar schon problemlos funktioniert, steht das der Königlichen noch auf dem Prüfstand. Bislang bestritt Redknapps einstiger Schützling bei den Spurs aufgrund Verletzungsproblemen nur drei Pflichtspiele für seinen neuen Arbeitgeber, weshallb es schwierig ist, diesbezüglich eine Prognose abzugeben. Der 66 Jahre alte Brite appeliert jedoch bereits frühzeitig an Bale, nicht in das gleiche Muster wie beispielsweise Kaká zu fallen, der die Protagonistenrolle einzig und allein CR7 überließ. „Gareth muss selbstbewusst aus dem Schatten von Ronaldo treten. Das erfordert mentale Stärke und ist seine schwierigste Herausforderung in Madrid. Fühlt sich Ronaldo von seiner Ankunft bedroht, ist es für Gareth wie in einer menschenleeren Stadt. Sollte das der Fall sein, muss er sich die Unterstützung seiner Kollegen holen. Ich habe zwar keine Zweifel daran, dass sich beide verstehen, aber Gareth darf sich nicht hinter ihm verstecken. Ronaldo ist der Superstar bei Real und wird wahrscheinlich neun von zehn Freistößen selbst ausführen wollen – mindestens. Gareth muss sich sagen ‚Ich bin auch ein 100-Millionen-Mann‘ und dann auch so tun, Verantwortung übernehmen und sich den Ball schnappen, wenn er eine gute Chance sieht. Das muss Ronaldo dann auch verstehen und ihm helfen. Ihre Beziehung hängt von Real Madrids Erfolg ab“, so die Forderung Redknapps.

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Der heutige Coach der Queens Park Rangers trug selbst einen großen Teil dazu bei, dass der „walisische Express“ ins Rollen kam und sich zu einem der vielversprechendsten Kicker der Welt entwickelte. „Es war nicht immer einfach mit ihm“, erinnerte sich Redknapp, „Gareth war schon früh ein unheimlich talentierter Fußballer, aber er hat mich im Training oft in den Wahnsinn getrieben. Er spielte ständig an seinen Haaren herum. Außerdem fiel er mir im Training zu oft zu Boden und humpelte dann immer sofort vom Platz. Ich dachte immer, dass die Physios zu viel Wirbel um ihn machen und sagte ihnen, dass sie ihn nicht verwöhnen sollen. Das verstand er nach und nach, stand nach einem Foul auf und wurde so besser.“

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