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„Mit meinen Aussagen wollte ich niemandem ein Ultimatum stellen“

Verlässt Iker Casillas Real Madrid im Winter? Zumindest betonte der 32-jährige Mannschaftskapitän am vergangenen Donnerstag, daran zu denken, sofern sich seine Situation als zweite Wahl nicht ändere. Doch nach dem heutigen 2:1-Erfolg über Juventus Turin rückte „San Iker“ die Worte gerade und erklärte, dass er damit niemandem ein Ultimatum stellen wollte. Darüber hinaus sprach die Nummer 1 über den bevorstehenden Clásico und die 90 Minuten gegen die „Alte Dame“.

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Iker Casillas beim Warmmachen für Real Madrid
Durfte heute wieder ins Real-Tor: Kapitän Iker Casillas

Casillas rückt Worte gerade

MADRID. „Wenn man mich in drei Monaten noch mal fragt und sich die Situation bis dahin nicht geändert hat, dann kann ich dir vielleicht sagen, dass ich daran denke, zu gehen.“ Worte von Legende Iker Casillas, die erst sechs Tage alt sind. Am letzten Donnerstag drohte „San Iker“ förmlich damit, den Königlichen den Rücken zu kehren, sollte er in absehbarer Zeit nicht öfter als in den Spielen in der Champions League und Copa del Rey zum Einsatz kommen.

Nachdem der 32-Jährige heute in der Königsklasse gegen Juventus Turin nach exakt drei Wochen mal wieder zwischen den Pfosten stehen durfte, nahm Casillas dem Ganzen jedoch den Wind aus den Segeln und stellte klar: „Meine Aussagen greifen niemanden an. Ich will niemandem ein Ultimatum stellen. Ich muss mich daran gewöhnen, dass der Name Iker Casillas tagtäglich in den Medien zu hören ist.“

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„Mit dem Ziel in den Clásico gehen, ihn zu gewinnen“

Die Blicke werden sich am Samstag unter anderem auch wieder auf den fünffachen Welttorhüter richten, der dann das erste Mal seit vielen, vielen Jahren und das erste Mal als Real-Kapitän bei einem Clásico im Camp Nou auf der Ersatzbank Platz nehmen wird, anstatt auf dem Platz zu stehen. Denn in der Liga gehört nach dem heutigen Match Diego López wieder der Platz im Tor. Nichtsdestotrotz wird Casillas mit aller Professionalität und Teamfähigkeit hinter der Mannschaft stehen und mitfiebern. „Wir müssen wissen, dass uns ein Sieg auf den ersten Platz bringen würde. Aber wir müssen mit dem Ziel in die Partie gehen, sie zu gewinnen“, so der werdende Vater über das Duell mit den Katalanen (18 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker).

Zum aktuellen Klassenprimus werden die Blancos dank nun vier Siegen in Serie und verbessertem Kombinations- und Zusammenspiel mit einer breiten Brust reisen. In der Königsklasse hat man das Ticket für die K.O.-Runden mit drei Siegen aus drei Spielen  nahezu gelöst. Casillas erfreut: „Juve musste sich nach der Roten Karte und mit einem Mann weniger weiter zurückziehen. Wir haben einen sehr wichtigen Schritt zum Weiterkommen gemacht. Das war nicht einfach, aber der erste Schritt ist getan, neun Punkte aus drei Spielen. Und nach Turin sollten wir fahren, um zumindest nicht zu verlieren.“ 

„Buffon und ich sind sehr gut befreundet“

Nach den 90 Minuten unterhielt sich die Legende der Madrilenen in einer herzlichen und freundschaftlichen Atmosphäre mit Juve-Ikone und Torhüter-Kollege Gianluigi Buffon. Sie umarmten, drückten sich, schenkten sich ein Lachen und wechselten Worte. Welche genau? Das wollte Casillas für sich behalten und nicht preisgeben. „Wir sind sehr gut befreundet und haben eine gesunde Rivalität. Er ist ein von mir sehr gemochter Kerl“, sagte er. Buffons Mitspieler Andrea Pirlo wurde derweil während der Partie mit den Anhänger der Königlichen warm. Bei seiner Auswechslung standen die Zuschauer auf und verabschiedeten den Mittelfeldstrategen mit Standing Ovation, wofür sich der Italiener wiederum mit Beifall bedankte. Das bekam auch Casillas mit. Und dazu sagte er: „Das Bernabéu applaudiert großartigen Spielern immer, es dankt einem guten Sportler, einem guten Rivalen und einem guten Fußballspieler.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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