
„Im Clásico hätte Benzema beginnen sollen“
MADRID. Im Nachhinein weiß man immer alles besser. Fabio Capello lief es jedoch schon eiskalt den Rücken herunter, ehe der Clásico zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid überhaupt angepfiffen wurde. Der Grund war Carlo Ancelottis Aufstellung. Den uneingespielten und sich körperlich noch nicht auf der Höhe befindenden Gareth Bale im Sturmzentrum und Abwehrchef Sergio Ramos erstmals auf der Sechserposition aigeren zu lassen, sorgte für Staunen. Das Experiment hätte fruchten können, tat es aber nicht. Ängstlich und ohne Zug zum Tor der alles andere als in Hochform auftretenden Katalanen präsentierten sich die Blancos in der ersten Halbzeit. Erst nach dem Seitenwechsel wurde es besser – auch, weil mit den Kreativspielern Asier Illarramendi und Karim Benzema Kombinationsfußball entstand.
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„Madrid hat es sich mit dieser Aufstellung selbst schwer gemacht. Barcelona war nicht überragend“, so Fabio Capello. Der Trainer der russischen Nationalmannschaft hätte Benzema schon von Anfang an auf den Rasen geschickt. „Er wurde zuletzt enorm kritisiert, aber viele vergessen, dass er sich mit den anderen Offensivspielern blind versteht. Cristiano und er harmonieren. Es wäre definitiv besser gelaufen, wenn Benzema in der Mitte, Cristiano über die linke und Bale oder Di María über die rechte Seite gespielt hätten“, glaubt der 67-Jährige, der Real in den Spielzeiten 1996/97 und 2006/07 trainierte.
„Bin mir sicher, dass Real um alle Titel mitspielen wird“
Trotz diesen kritischen Worten überwiegt bei Capello nach der 1:2-Niederlage im Camp Nou das Positive. Dass Barça schließlich unverdient und mit einer großen Portion Glück gewann, demonstriere das Potential der Blancos. „Was die Mannschaft und Ancelotti brauchen, ist Zeit. Ich bin mir sicher, dass man am Ende der Saison um alle drei Titel mitspielen wird. Die Mannschaft wird immer besser“, meinte der Italiener.
Geduld müsse der Madridismo explizit mit Bale haben. Capello betrachtet es als völlig normal, dass der millionenschwere Neuzugang von Tottenham Hotspur noch seiner Form hinterherläuft: „Bale hat bewiesen, dass er ein exzellenter Fußballer ist. Ihm fehlt aktuell noch Kontinuität und körperliche Fitness. Man hat gegen Barcelona doch aber schon gesehen, dass er Zug zum Tor hat. Der Druck, der auf ihm lastet, ist groß, doch sobald er bei vollen Kräften ist, wird er explodieren. Er ist eine Bestie. Seine Fähigkeiten werden erst recht zur Geltung kommen, wenn er auf den Flügeln spielt.“
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