Interview

Ronaldo reagiert auf Blatter-Worte: „Das zeigt den Respekt der FIFA“

Nachdem FIFA-Präsident Joseph Blatter auf der Insel Worte über Cristiano Ronaldo verlor, die nicht gerade der feinen englischen Art entsprachen und der Schweizer den Real-Star dann auch noch mit militärischen Bewegungen nachmachte, somit verspottete und für Gelächter in der Universität Oxford sorgte, ließ die Reaktion des 28 Jahre alten Portugiesen nicht lange auf sich warten. CR7 äußerte sich am Abend via Facebook. Unterdessen entschuldigte sich das Oberhaupt des Fußball-Weltverbands bei Ronaldo und Real Madrid.

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Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo musste hören, wie Joseph Blatter unschöne Worte über ihn verlor

„Ich wünsche Herrn Blatter Gesundheit und ein langes Leben“

MADRID. Erst Alberto Undiano Mallenco, jetzt Joseph Blatter: Die letzten Tage sind definitiv nicht die von Real Madrids Superstar Cristiano Ronaldo. Nachdem der Unparteiische dem 28-Jährigen beim verlorenen Clásico im Camp Nou (1:2) einen klaren Elfmeter verweigerte und sich daher wütende Reklamationen des Königlichen anhören musste, verspottete FIFA-Präsident Blatter den polarisierenden Portugiesen nun in der Universität Oxford vor versammeltem Publikum. „Leo (Messi; d. Red.) ist ein guter Junge. Jeder Vater oder Mutter würde ihn gerne Zuhause haben. Er ist ein guter Mann, sehr schnell und nicht überschwänglich. Er ist ein freundlicher Mann, ein wirklich guter Junge. Er spielt sehr gut, als würde er tanzen. Der andere (Cristiano Ronaldo; d. Red.) ist auf dem Platz ein Kommandant. Er verbringt mehr Zeit beim Friseur, als der andere (lacht). Mir gefallen beide, aber ich bevorzuge Messi“, sagte der 77-jährige Schweizer und schoss damit ein Eigentor, fordert die FIFA doch stets, Respekt und Fairness an den Tag zu legen.

FIFA-Präsident Joseph Blatter lobt Lionel Messi
Zum Nachlesen: FIFA-Boss Blatter: „Messi ist ein wirklich guter Junge, Ronaldo ein Kommandant“

Dass Ronaldo eine Reaktion zeigt, war nicht unbedingt zu erwarten, doch sie kam! Und der Torjäger bewahrte die Ruhe, schrieb über seine Facebook-Seite: „Dieses Video zeigt deutlich den Respekt und die Rücksicht, die die FIFA für mich, meinen Klub und mein Land hat. Viel wurde jetzt erklärt. Ich wünsche Herrn Blatter Gesundheit und ein langes Leben, mit der Gewissheit, dass er weiterhin den Erfolg seines favorisierten Teams und Spielers miterlebt – wie er es verdient.“

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Blatter: „Ich entschuldige mich dafür“

Mittlerweile hat sich Blatter, nachdem er einen Beschwerdebrief von den Königlichen erhielt, bei Real Madrid und der Nummer 7 entschuldigt. Er stellte darin unter anderem klar: „Zuerst würde ich gerne erklären, dass bei dieser Veranstaltung am letzten Freitag in der Universität Oxford nicht über die Kandidatur der Spieler für den FIFA Ballon d’Or diskutiert wurde. Am Ende meines Vortrags hat mich der Moderator gebeten, mich zwischen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo einen der beiden auszuwählen. Ich möchte jedoch klar stellen, dass sich Cristiano Ronaldo für mich auf demselben Level befindet wie Messi und dass es beides hervorragende Spieler sind, jeder auf seine eigene Art und Weise. Ich bedaure zutiefst, dass damit so großer Schaden angerichtet wurde. Ich entschuldige mich dafür. Es war nie meine Intention, Real Madrid C.F., einen Spieler oder die Fans in Unannehmlichkeiten zu bringen oder fehlenden Respekt zu zeigen. Seit meiner Jugend bewundere ich diesen Klub.“

Kritik auch aus Portugal

Auch seitens des portugiesischen Verbands erntete Blatter kritische Reaktionen. FPF-Präsident Fernando Gomes„Es zeigt sowohl gegenüber Cristiano Ronaldo als auch Portugal einen Mangel an Respekt. Portugal lebt eine intensive Form des Fußballs, und muss von dem, der den Weltfußball führt, einen andere Art von Respekt verdienen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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