
„Die härteste Zeit meiner Karriere“
PARIS. Stürmer werden an Toren gemessen. Das war schon immer so und so wird es wohl auch immer bleiben. Bleibt ein Torjäger da mal mehrere Partien am Stück ohne jedes Erfolgserlebnis, ist es nur eine Frage der Zeit, wann die ersten kritischen Worte die Runde machen – vor allem, wenn man bei Real Madrid unter Vertrag steht und einst satte 35 Millionen Euro gekostet hat, wie Karim Benzema. Doch nicht nur an der Concha Espina in Spaniens Hauptstadt sind die Erwartungen an den 25-Jährigen hoch, sondern auch in der französischen Heimat.
Weil Benzema bis Oktober über 1.200 Minuten auf einen Treffer im Jersey der „Equipe Tricolore“ wartete, hagelte es massenweise Kritik – Pfiffe vom eigenen Anhang wie auch vor Wochen noch im Santiago Bernabéu inklusive. Zwar betonte Benzema immer wieder, keine Selbstzweifel zu haben, doch es ist klar, dass das alles an den Nerven zerrt. Die Nummer 9 der Königlichen berichtete der Sportzeitung L’EQUIPE: „Das war die härteste Zeit meiner Karriere. Ich habe diese Zeit als eine Zeit mit fehlendem Glück gesehen. Jeden Tag wurde über mich gesprochen. Wenn ich nicht gut bin, bin ich der Erste, der es zugibt. Nach dem Unentschieden gegen Georgien habe ich keine Ausreden gesucht.“
[advert]
„Wir fahren sicher zur WM, ich bin mir sicher“
Weder Unentschieden noch Ausreden soll es für „Benz“ und „les Bleus“ am morgigen Freitag (20:45 Uhr, Kiew) und kommenden Dienstag (21 Uhr, Paris) geben. Denn dann heißt es: Alles oder nichts! In den Playoffs um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien bekommt es der Weltmeister von 1998 mit der Ukraine zu tun. „Wir werden in diesen zwei Spielen alles geben. Wir werden uns qualifizieren, ich bin mir sicher. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht“, so der gebürtige Lyonnais selbstbewusst. „Das ist die Weltmeisterschaft, das Schönste, und dazu eine WM im Land des Fußballs.“
Ob der Blanco dabei zweimal einen Platz in der französischen Startelf finden wird? Ein mehr als ordentliches Bewerbungsschreiben hat Benzema mit der erwähnten Bilanz aus den letzten Spielen bei den Merengues zumindest abgegeben. Schmollen würde der Rechtsfuß aber keineswegs, wenn es nur für die Ersatzbank reicht: „Der Trainer hat Vertrauen in mich, aber wenn er sich dazu entschließt, mich nicht von Beginn an aufzustellen, ist es für mich kein Problem. Ich bin ein Spieler der französischen Mannschaft.“
Fanartikel von Deutschland, Spanien, Brasilien und vielen weiteren Nationalteams
Community-Beiträge