
Figos Verhältnis zu Pérez angespannt
MADRID. Seit geraumer Zeit fragen sich die Fans von Real Madrid, wann Luís Figo wieder an die Concha Espina zurückkehrt. Nicht selten war der inzwischen 41-Jährige als möglicher Sportdirektor der Merengues im Gespräch, doch konkret wurde das Interesse beider Parteien nie. „Irgendwann komme ich gerne zurück, aber der jetzige Zeitpunkt wäre ein schwieriger dafür“, so der frühere Rechtsaußen gegenüber dem Radiosender CADENA SER.
Der richtige Zeitpunkt scheint dann zu kommen, wenn Florentino Pérez sein Handtuch als Präsident wirft. Der spanische Bauunternehmer, seit 2009 wieder im Amt, hat es sich mit seinem ersten Galáctico offensichtlich verscherzt. 2000 für eine damalige Rekordsumme von 58,2 Millionen Euro vom Erzrivalen Barcelona als Aushängeschild einer neuen Ära in die spanische Hauptstadt geholt, gingen Figo und die Königlichen fünf Jahre später alles andere als versöhnlich auseinander.
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„Ich war kein Ja-Sager“
„Ich verließ Real Madrid, weil ich nicht mehr der Spieler war, den Pérez wollte. Er sagte zum Trainer (zu jener Zeit Vanderlei Luxemburgo; d. Red.), dass ich nicht in die Startelf gehöre. Pérez verneinte es zwar, als ich ihn darauf ansprach, aber ich war mir dessen absolut sicher“, berichtete Figo von seinem unschönen Abschied vom neunfachen Champions-League-Sieger.
Gemäß dem Weltfußballer des Jahres 2001 seien die Gründe für seine Degradierung keineswegs sportlicher Natur gewesen. Er habe aufgrund von Meinungsverschiedenheiten Probleme mit dem 66-Jährigen bekommen. „Es gab keinen großen Streit, aber ich war einfach niemand, der stets ‚Ja, Chef‘ sagte, sondern auch andere Standpunkte vertrat. Ich habe Persönlichkeit und wenn man diese hat und eine andere Person bestimmte Dinge nicht hören will, wird eine Beziehung nun einmal beschädigt“, erklärte Figo.
Dass der Leader den Mund aufmachte, war aufgrund zahlreicher Trainerwechsel und fragwürdiger Entscheidungen des Bosses sicherlich nachvollziehbar. In der Saison nach Figos Abschied nahm Pérez seinen Hut – wohl deshalb, weil er nach ausbleibendem Erfolg noch weniger „Ja-Sager“ in seinen Reihen hatte…
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