Wird es zum Ende des Jahres noch mal unangenehm für Real Madrid und sechs weitere spanische Fußballvereine, darunter auch der FC Barcelona? Weil die Klubs in den zurückliegenden Jahren mit 25 Prozent fünf Prozent weniger Körperschaftssteuer zahlen mussten als sämtliche anderen Klubs, wähnt die Kommission der Europäischen Union Wettbewerbsverzerrung. Sofern der Staatenverbund zu dem Ergebnis kommen sollte, dass es diese auf direktem oder indirektem Wege in jedem Fall gegeben habe, sind die Vereine dazu gezwungen, Millionen an den Staat zurückzuzahlen – REAL TOTAL berichtete.
Präsident Florentino Pérez ist sich keiner Schuld bewusst und ging am Mittag bei einem Frühstück der Nachrichtenagentur EUROPA PRESS in die Verteidigung: „Es ging alles rechtens zu, alles gemäß dem Gesetz. Es gab Anschuldigungen, die nicht einmal akzeptiert wurden. Das Gesetz von 1990 hatte für die vier Vereine, die keine Aktiengesellschaft sind, viele Nachteile. Madrid hat es 13 Millionen Euro gekostet, da man nicht die Neuinvestitionen von den Steuern abziehen kann. Das ist eine Kampagne gegen den spanischen Fußball wegen den Erfolgen, die wir haben.“

Miguel Cardenal, Staatsminister für Sport, meinte indes zu dem Fall: „Es gibt keinen speziellen Hilfeplan. Nötig wäre jedoch, die spanische Gesetzgebung zu studieren. Ich interessierte mich speziell für das Thema der Versteuerung der Vereine, die nicht sportliche Aktiengesellschaften sind und bat um die Steuerakten der letzten vier Jahre. Und diese möglichen Gewinne erhöhen sich auf 100.000 Euro pro Team und Jahr. Der Komissar Almunia ist jener, der das nun klar stellen muss. Zu behaupten, dass der Staat geholfen hat, ist weit hergeholt. Ich habe mich gefragt, weshalb man eine Pressekonferenz auf europäischen Niveau wegen einer solch geringen Summe ausgerufen hat. Das Image unseres Fußballs wurde stark beschädigt.“
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