
Die Ausgangslage
VALENCIA. Wie nahezu jedes Wochenende ist für Real Madrid auch dieses ein entscheidendes. Das unglaublich konstante Atlético hat gestern Abend mit 3:2 gegen UD Levante vorgelegt, das unglaublich konstante Barça wird es den „Rojiblancos“ beim Gastspiel in Getafe (17 Uhr) wohl nachmachen. Aufgrund des durchwachsenen Saisonstarts sind für die Mannschaft von Carlo Ancelotti alle Spiele Endspiele.
Heute Abend (21 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) geht es gegen den FC Valencia. Ein Gegner, der vor ein paar Jahren noch zur Elite des spanischen Fußballs zählte, inzwischen aber im Mittelmaß versunken ist. Von der Verbannung des Kapitäns Adil Rami bis hin zur Entlassung des Trainers Miroslav Dukic ging es in den letzten Wochen und Monaten beim sechsfachen spanischen Meister drunter und drüber. Mit Interimscoach Nico Estévez wollen die „Fledermäuse“, die mit nur 20 Punkten auf dem elften Tabellenplatz rangieren, eine Kehrtwende einleiten. Welche Partie ist dafür wohl besser geeignet als eine gegen Real Madrid? Selbstvertrauen zurückholen, lautet das Motto des hoch motivierten Valencias.
Die Merengues müssen sich auf eine unangenehme Aufgabe gefasst machen. Auch ohne den angeschlagenen Superstar Gareth Bale und mit einer improvisierten Viererkette kann man es sich nicht leisten, nach dem 2:2 in Osasuna erneut zu patzen und wichtige Punkte herzuschenken. Sieben oder acht Zähler Rückstand auf die Konkurrenz wären kaum einholbar. Immerhin ist das Estadio Mestalla inzwischen zu einem Talisman geworden: Das Heim Valencias, in dem man 2011 die Copa del Rey gewann, verließ man in den letzten vier Spielzeiten immer mit einem Sieg.
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Die Stimmen vor dem Spiel
Real-Trainer Carlo Ancelotti auf der Pressekonferenz: „Die Partie in Osasuna war seltsam, da wir eine gute erste halbe Stunde spielten. Gegen Xàtiva war ich mit der zweiten Halbzeit überhaupt nicht zufrieden. Da stimmte die Einstellung aller Spieler nicht. Wir müssen uns klar verbessern, doch ich bin zuversichtlich. Wir haben große Lust, das Jahr erfolgreich zu beenden – mit drei Punkten und gutem Fußball. Gegen Valencia wird es aber nicht einfach. Sie haben unter der Woche den Trainer gewechselt. Das macht sie automatisch stärker, weil man unter einem neuen Trainer immer motivierter und konzentrierter ist.“
Valencias Interimscoach Nico Estévez: „Wir brauchen einen Plan, der verhindert, dass die Stärken und Fähigkeiten Real Madrids zur Geltung kommen. Wichtig ist vor allem die Laufarbeit. Wir müssen kämpfen, um gegen diese individuell so stark besetzte Mannschaft erfolgreich zu sein. Wenn du diesen Spielern zu viel Raum bietest und sie nach Belieben laufen lässt, fügen sie dir großen Schmerz zu.“
Mittelfeldmann Sergio Canales, in der Saison 2010/11 bei Real Madrid, im Interview mit der Sportzeitung AS: „Ich bin mir sicher, dass es keine einseitige Partie wird. Für Madrid steht viel auf dem Spiel, für uns aber auch. Wir müssen reagieren, um noch eine Chance auf die Teilnahme am internationalen Geschäft zu haben. Für Valencia ist es wichtig, an seinen gewohnten Platz zurückzukehren. Unsere Fans haben große Lust, Madrid verlieren zu sehen. Diese Partie ist die perfekte Möglichkeit, um uns unser Selbstvertrauen und positive Gefühle zurückzuholen.“

Statistiken und Besonderheiten
- Die letzte Liga-Niederlage Reals im Mestalla liegt schon einige Jahre zurück: In der Krisen-Saison 2008/09 setzte es ein 0:3. Darauf folgten klare Siege, zum Teil historische Schützenfeste. 5:0, 3:2, 6:3, 1:0 – so lautet die königliche Bilanz der vergangenen vier Jahre. Die fünf Buden vom Januar gibt’s hier nochmal zum Genießen:
- Am 22.12.2012, also exakt heute vor einem Jahr, begannen die Leiden des Iker Casillas. Ex-Trainer José Mourinho setzte den Welttorhüter beim Auswärtsspiel in Málaga erstmals auf die Bank. „San Iker“ wird keine guten Erinnerungen an den Tag seiner Degradierung hegen, noch schlechtere aber an das Mestalla. Bei einem Pokalspiel Anfang des Jahres brach er sich die Hand und fiel für acht Wochen aus. In dieser Zeit wurde Diego López verpflichtet und seitdem ist Casillas nicht mehr der unangefochtene Stammkeeper der Blancos.
- Der junge Nacho Fernández wird heute anstelle des gesperrten Pepe und verletzten Varane neben Sergio Ramos in der Innenverteidigung agieren. Ein gutes Omen für Real, denn in den letzten 22 Spielen mit dem Canterano steckte man keine Niederlage ein. Unter Carlo Ancelotti hat sich der 23-Jährige (acht Einsätze in allen Wettbewerben) zu einem verlässlichen Mann entwickelt.
- Seite 1 Vorbericht zum 17. Spieltag gegen den FC Valencia
- Seite 2 Kader und voraussichtliche Aufstellung
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