Spielbericht

Jesé rettet Real – 3:2-Erfolg in Valencia zum Jahresabschluss

Puh! Nachdem die Führung der Königlichen in Valencia zwei Mal ausgeglichen wurde, retteten sich die Gäste im letzten Auftritt 2013 in bekannter „Remontada-Manier“ noch zu einem knappen und feuerwerk-armen 3:2-Erfolg. Youngster Jesé Rodríguez machte seinen Kollegen das entscheidende Geschenk zu Weihnachten.

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Jesé Rodríguez rettet Real Madrid in Valencia
Jesés zweites Saisontor beschert den Königlichen die drei Punkte

Viel Arbeit für Real, Cheftrainer-loses Valencia verteidigt gut

VALENCIA. Real Madrid gegen den FC Valencia – einst ein Spitzenspiel, heute nicht mehr als eine Pflichtaufgabe. Zum letzten Mal im Jahr mussten die Merengues ihre Schuhe schnüren – nach den zuletzt ausbaufähigen Auftritten in Liga und Pokal sollte es heute einen versöhnlichen Abschluss des so ereignisreichen 2013 geben. Und Madrid war bemüht! Nach dem 2:0 über Xàtiva wechselte Carlo Ancelotti auf sieben Positionen durch, brachte ausfallbedingt das Bestmögliche – der Zug zum Tor war direkt zu spüren. Aber die Gäste noch nicht zwingend genug. In den vier letzten ligabedingten Besuchen des Mestallas hat Madrid jedes Mal gewonnen und im Schnitt über vier Tore pro Partie erzielt, heute dauerte es 28 Minuten, bis der Torreigen eröffnet wurde. Doch bis zum genialen Führungstor durch den mal wieder besonders im Fokus stehenden Ángel Di María, wurden viele Flanken abgefangen, Cristiano Ronaldo vertändelte die ersten größeren Chance, Karim Benzema fiel eher durch technische Unkonzentriertheiten auf. Dafür glänzten Andere: Xabi Alonso, Sergio Ramos und Marcelo kurbelten das Spiel brutal an. Letzterer mit der Vorarbeit für den späteren Torschützen: Langer „Diago“ auf Di María an der Seitenlinie, der nahm es mit zwei Gegenspielern auf und ließ diese alt aussehen und drosch das Leder mit einer Prise „Na, seht ihr, ihr Kritiker?“ in die Maschen.

Die verdiente Führung sollte jedoch nicht lange währen. Der von Interimstrainer Nico Estévez gut eingestellte Tabellenzehnte glänzte bis dahin nur durch seine vorbildliche Defensivordnung  und die physische Präsenz, in der 34. Minute war es dann aus leicht heiterem Himmel Pablo Piatti, der die Hausherren zurück ins Spiel brachte. Ramos sah gegen den 1,63 Meter-Mann in der Luft nicht gut aus.

Das Spiel dann immer schneller, turbulenter. Nacho Fernández wurde von Valencias Gefährlichstem, Jonas, vernascht, Di María versuchte es noch aus der Ferne, Isco wurde wie seine Kollegen hart angegangen und versuchte es dadurch mit einigen unberechenbaren Tricks. Geschenkt bekam der Tabellendritte heute nichts – zwischen den vielen Spielunterbrechungen und verpufften Kontern versuchte Madrid das Spiel breit zu machen, dem Gegner den Zugriff zu nehmen. Während Alonso, Marcelo und Modric ihre Jobs stets gut erledigten, fiel vor allem bei Ronaldo auf, dass er nicht nur den ersten Platz der Liga-Torjägerliste, sondern auch seine Form aus den letzten Monaten verloren hat. Auch wenn er in der 40. Minute noch zum Torerfolg kam. Ein Di-María-Freistoß fand den Kopf des leicht im Abseits stehenden CR7. Trotzdem gingen die Madrilenen nicht unverdient mit 2:1 in die Pause.

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Valencia gleicht zwei Mal aus, dann folgt „Remontada-Manier“

Von den 167 Malen, die sich Madrid und Valencia schon begegneten, konnten die Hauptstädter 90 Partien meist klar für sich entscheiden. Der heutige 17. Spieltag glich jedoch oft ein Ritt auf Messers Schneide. Denn Valencia kam mit neuem Mut aus der Kabine, brachte die Gäste plötzlich mächtig zum Wackeln. Nach einem Benzema-Schuss gingen die nächsten Torchancen an die Fledermäuse und Jérémy Mathieu sorgte in der 62. Minute für den fälligen Ausgleich. Bei seinem Kopfballtreffer nach Eckball sah erneut Madrids Abwehrboss und Kapitän Ramos nicht wirklich bosshaft aus. Pereira und Jonas hätten das gut besuchte und aufgelegte Mestalla ebenfalls zum Jubeln bringen können, aber sie scheiterten an López oder der eigenen Zielgenauigkeit. Real hatte seine Mühen, jedoch auch mit der eigenen Verwertung! Di María vergab eine Chance vielleicht etwas zu überhastet, bei einer bereits abseitsbedingt abgepfiffenen Szene traf Ronaldo nicht mal das leere Tor, nachdem er zuvor an Guaita vorbei lief.

Die vorgelegten Atlético und Barcelona rieben sich angesichts der fehlenden königlichen Durchschlagskraft bereits die Hände, da warf Ancelotti Jesé Rodríguez und Dani Carvajal für den eher blassen Isco und den heute nur in der Defensive starken Arbeloa ein. Die beiden Youngster taten dem Spiel spürbar gut, mit ihnen die Gäste noch offensiver, noch heißer auf die erneute Führung. Und in der 82. war es dann soweit! Die Weiß-Schwarzen bekamen den Ball kaum noch geklärt, Madrid setzte in alter, bekannter „Remontada-Manier“ nach und über den an Übersicht nur von Alonso übertroffenen Modric kam Jesé wieder an den Ball. Der 20-Jährige zielte mit purem Selbstvertrauen aus spitzem Winkel auf den kurzen Pfosten – einen Torwartfehler später und Valencia lag zum dritten Mal hinten: 3:2 für Real!

Jetzt waren die Hausherren wieder an der Reihe. Im ewigen Hin und Her hatte nun die königliche Defensive wieder haufenweise zu tun, selbst Ronaldo und Benzema holten sich etwas Selbstvertrauen durch Abwehrarbeit zurück. Beide Teams machten ihre Akkus leer, keiner wollte im letzten 2013-Auftritt Punkte her schenken, aber die Ancelotti-Elf hielt letzten Endes Stand und es blieb beim 3:2, wenn auch nur bedingt verdient. Steckte irgendwie doch mehr Spitzenspiel in diesem Traditionsduell, als es das Tableau verrät. In diesem beendet Real das Jahr als Dritter, die große Aufholjagd der fünf Punkte auf Atleti und Barça geht am 6. Januar 2014 gegen Celta Vigo (19 Uhr) weiter, zuvor testet Ancelotti seine Mannen noch gegen seinen Ex-Klub Paris (2. Januar, 17:45 Uhr).

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Inhaltsverzeichnis

  1. Seite 1 Spielbericht zum 17. Spieltag beim FC Valencia
  2. Seite 2 Spielstatistik und REAL TOTAL-Spieler des Tages
von
Nils Kern

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