
„Real Madrid gegen Barcelona, sonst nichts“
LONDON. Real Madrid oder der FC Barcelona? Vor einer jeden Saison stellt sich fast schon traditionell die Frage: Welcher der beiden spanischen Spitzenklubs macht diesmal das Rennen um den spanischen Liga-Titel? Über die Landesgrenzen hinaus ist daher seit Jahren von den viel zitierten „spanischen Verhältnissen“ die Rede – zwei Klubs, die die Meisterschaft unter sich ausmachen. Der Rest? Chancenlos. Dass Atlético Madrid, Tabellenzweiter und punktgleich mit dem Klassenprimus aus Katalonien, in der laufenden Spielzeit noch etwas mehr ärgern und Paroli bieten kann als in der vergangenen, gehört in der Historie des spanischen Fußballs zur Seltenheit.
Bei José Mourinho, der die Königlichen von Anfang 2010/11 bis zum Ende der Spielzeit 2012/13 trainierte, kommt die Primera División im Ranking daher auch nicht an die allererste Stelle. „The Special One“, seit Juli wieder beim FC Chelsea im Amt, fand irgendwann keinen Gefallen mehr an La Liga. „Mir hat die Art des Wettbewerbs nicht wirklich gefallen, die ich in Spanien hatte. Mein Wettbewerb in Spanien war: Real Madrid gegen Barcelona. Sonst nichts. Zwei Teams. Wir wurden mit 100 Punkten Meister. Wir haben einen Titel mit 92 Punkten verloren… (lacht). Das ist verrückt.“
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„Ich bin froh, dass ich nach Madrid gegangen bin“
Nichtsdestotrotz bereut der 50-jährige Portugiese es nicht, nach Madrid gegangen zu sein. Ganz im Gegenteil: „2010 habe ich entschieden zu gehen, weil das ein Moment meiner Karriere und meinem Leben war, wo ich noch eine andere Herausforderung und andere Erfahrung haben wollte. Daher wollte ich zu Real gehen. Wenn du dort im Laufe deiner Karriere nicht hingehst und du die Chance hast, dorthin zu gehen, dann beendest du wahrscheinlich deine Karriere und sagst: ‚Warum bin ich nicht zu diesem Giganten gegangen? Warum?‘ Ich hatte zweimal die Möglichkeit. Und beim zweiten Mal wollte ich dorthin gehen. Und ich bin froh, dass ich dorthin gegangen bin, denn ich habe La Liga gewonnen und wollte das auch. Ich habe die Erfahrung bei so einem gigantischen Klub genossen und ich bin so glücklich, so glücklich, dass ich sagen kann: Ich habe dort La Liga gewonnen, den Pokal und den Supercup. Aber England ist mein Fußball-Land und das ist mein Klub: Chelsea.“
Das BBC-Interview mit José Mourinho im Video
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