
Mimt Reus den „Neuner“? „Ich bin offen für alles“
MADRID. Der BVB-Tross ist am Nachmittag dort angekommen, wo man beim letztjährigen Champions-League-Halbfinal-Rückspiel am 30. April des letzten Jahres ins Endspiel einzog und „einen einzigartigen Moment erlebt“ habe. Dieser Originalton kommt von Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp, der sich am Abend vor dem Abschlusstraining im Santiago Bernabéu in den Pressesaal begab – gemeinsam mit Top-Star Marco Reus, der beim morgigen Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel gegen die Königlichen (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) möglicherweise als Sturmspitze für den gelbgesperrten Torjäger Robert Lewandowski auflaufen könnte. Flügelflitzer Pierre-Emerick Aubameyang ist ebenso eine Option, die auch schon Real-Coach Carlo Ancelotti ausgemacht hat.
Es ist nicht immer wie ihr denkt, aber ihr könnt vielleicht mal Recht haben Klopp auf die Frage: Reus oder Aubameyang für Lewandowski?
Der MARCA erklärte der deutsche Nationalspieler, gerne auf der „Neun“ zu spielen. Diese Rolle würde er somit ohne zu murren annehmen. Gegenüber den Journalisten unterstrich der 24-Jährige: „Ich fühle mich auf allen Positionen wohl, ich habe auch schon ganz vorne gespielt. Ich bin offen für alles.“ Auf jeden Fall werde man sich Reus zufolge „auch ohne Robert Lewandowski einen Plan ausdenken“, um „die Schwächen von Real ausnutzen und daraus ein Tor erzielen“ zu können. „Wir werden gut vorbereitet in das Spiel gehen. Wir haben schon zweimal hier gespielt, wissen also, was auf uns zukommt. Wir werden versuchen, aggressiv zu sein und unseren BVB-Fußball zu zeigen. Es gibt keinen Grund, etwas an unserer Ausrichtung zu ändern. Wir müssen mutig sein, dann stellen wir Real Madrid auch vor Probleme. Real Madrid ist uns nicht zu groß. Die Erinnerung gibt uns ein gutes Gefühl“, meinte der Offensivspieler außerdem selbstbewusst.
[advert]
„Die fitten Jungs sind bereit, über sich hinauszuwachsen“
Wie Ancelotti und auch Mittelfeldspieler Luka Modric ankündigten, wolle man gegen die Westfalen auf Angriff spielen, um sich vor heimischer Kulisse eine gute Ausgangsposition vor dem Rückspiel heute in einer Woche im Westfalenstadion zu verschaffen. Die Dortmunder werden etwas gegen Madrids Plan haben und selbst in Richtung Offensive marschieren, um die Superstars Cristiano Ronaldo, Gareth Bale, Karim Benzema und Co. vom eigenen Tor fernzuhalten. „Real wird höhere Ballbesitzzeiten haben, ohne Frage. Es kommt auf die Zweikämpfe an. Es kommt darauf an, wie gut wir es schaffen, die Qualität von Real Madrid zu ignorieren. Wenn wir trotzdem mutig bleiben, ergeben sich auch Chancen. Unsere Geschichte hat damit begonnen, dass wir der unangenehmste Gegner der Welt sein wollten. Wir müssen ‚Cojones‘ (deutsch: Eier; d. Red.) haben – mein einziges Wort auf Spanisch“, sagte Klopp und sorgte damit mal wieder für einen Lacher im Saal.
Dass ihm mit Lewandowski sowie den verletzten Ilkay Gündogan, Marcel Schmelzer, Sven Bender, Jakub Blaszczykowski und Neven Subotic gleich sechs Stammspieler nicht zur Verfügung stehen, findet der 46-Jährige offensichtlich schade. Doch das bereitet ihm nun auch kein Kopfzerbrechen: „Wir haben sehr gute Spieler. Leider ein paar Verletzte, aber die fitten Jungs sind bereit, über sich hinauszuwachsen.“
CL-Viertelfinale gegen den BVB – auch ein Gesprächsthema im Forum!
Community-Beiträge