
„Wir waren psychisch stark genug“
DORTMUND. Die erste Halbzeit im Westfalenstadion sollte man bei den Königlichen unter der Kategorie „Zum Vergessen“ abheften. „Wir waren alle schlecht. Am ersten Treffer waren wir schuld, das Gleiche auch beim Zweiten“, analysierte Iker Casillas nach dem Spiel die Gründe für den Totalausfall über 45 Minuten. „Wir waren jedoch psychisch stark genug, um dem Druck standzuhalten. Wir müssen uns im Klaren sein, dass wenn wir diese Fehler im Halbfinale zulassen, wir keine Chance haben. Es ist nicht einfach, wenn du nach 30 Minuten mit 0:2 hinten liegst. Besser aber die Fehler bei so einer Partie zu begehen, als in den ganz entscheidenden. Wir haben uns in der Pause nochmals fokussiert. Gerade der verschossene Elfmeter war ein ein harter Schlag für die Psyche.“
Auch wenn nun der nächste Schritt in Richtung „la Décima“ gemacht ist, kreisen die Gedanken nun schon wieder um die anderen beiden Wettbewerbe. Das Pokalfinale steht bevor, genauso wie die letzten Duelle in der Meisterschaft. „Das Endspiel der Copa del Rey hatte keinen Einfluss“, urteilte der Keeper. „Wir haben am Samstag ein sehr wichtiges Spiel vor uns und wir möchten dieses Spiel gewinnen, denn wir wollen weiter um die Meisterschaft spielen. Daher müssen wir das Pokalfinale und auch Gedanken an das Champions League-Halbfinale beiseite legen. Wir müssen einfach alle Spiele gewinnen und hoffen, dass unsere Gegner patzen.“ Abschließend äußerte sich der Kapitän schließlich zur Debatte der letzten Tage um den Konflikt zwischen ihm und Xavi: „Wenn ich und Xavi ein Problem haben, dann setzen wir uns in aller Ruhe hin und reden darüber. Wir sollten diese Oper, die die Programme füllt sein jetzt sein lassen, denn das ermüdet nur. Jeder hat seine Meinung und dabei belassen wir es.“
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„Für den Titel müssen wir alle Gegner schlagen können“
Der Einschätzung seines Vorredners schloss sich auch Sergio Ramos an. Logisch: Was kann man – gerade an den ersten 45 Minuten – auch Gutes festhalten? „Die erste Halbzeit war alles andere als gut und sie konnten dies ausnutzen. Wir müssen das Geschehene analysieren und uns verbessern“, mahnte Ramos deshalb nach dem Abpfiff. „Wären wir in der zweiten Halbzeit mit der gleichen Einstellung wie in der ersten Halbzeit angetreten, würden wir jetzt sicher nicht im Halbfinale stehen.“
Doch was war der Grund, dass man am Ende die unterirdische Leistung hinter sich lassen konnte? „Der Trainer ist dafür da, um Entscheidungen zu fällen und die schlechten Dinge anzusprechen. Wir müssen zufrieden sein, denn das Halbfinale zum vierten Mal nacheinander zu erreichen, ist alles andere als einfach. Nun müssen wir schauen, auf wen wir als nächstes treffen werden“, freute sich der Vize-Kapitän schlichtweg über das Weiterkommen. Der angesprochene Halbfinalgegner wird am Freitag in Nyon ausgelost. Bayern, Manchester United, Atlético Madrid oder doch der FC Chelsea? „Chelsea wäre kein Vorteil, aber auch kein Nachteil für uns“, lautete die Meinung des Spaniers zu einem möglichen Aufeinandertreffen mit José Mourinho. „Um die Champions League zu gewinnen, muss du die besten Teams schlagen können und Chelsea ist so ein Team.“
Und nun? Weiter geht es im Takt mit dem Ligaspiel gegen Almería (Samstag, 22 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker): „Nach diesem wichtigen Schritt müssen wir uns nun voll auf die Liga konzentrieren. Wir müssen Punkte sammeln, um auf unsere Gegner Druck auszuüben, denn leider haben wir es nicht mehr in den eigenen Händen.“
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