Pressekonferenz

„Wir sind für solche Spiele gemacht“

Während die spanische Sportpresse die Königlichen bereits ins Finale geschrieben hat, versuchen sich Pep Guardiola und seine Mannen morgen ab 20:45 Uhr am bayrischen Wunder. Der Glaube ist dabei nicht nur bei den Verantwortlichen, sondern auch bei den Fans riesig. Das weiße Ballett darf sich somit auf einen heißen Kampf einstellen. „Madrid ist stark und im Vorteil, aber wir wollen ins Finale“, bekräftigte der 43-jährige Übungsleiter auf der Pressekonferenz.

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Pep Guardiola
Will in seiner ersten Saison in München ins CL-Finale: Pep Guardiola

Josep Guardiola über…

…die Konter und das System Real Madrids: Im Hinspiel sind sie viel gelaufen und wir auch. Sie sind blitzschnell und wenn wir einen Ballverlust haben, müssen wir uns sofort wieder in die Ordnung bewegen. Oft versuchen sie es auch über Standards. Wir wollen sie von unserem Tor weghalten. Eventuell müssen wir auch auf andere Waffen zurückgreifen. Wir müssen uns auf viele verschiedene Aktionen von Real einstellen. Sie können jedes System spielen, dafür haben sie die Qualitäten. Wie wir in der Liga sehen, spielen sie auch dominant, nicht nur hinten lauernd. Mit jedem Weiterkommen im der Champions League kommt man dem Ziel näher. Ich habe schon gelesen, dass Real Madrid schon das Finale gewonnen hat. Wir liegen jetzt 0:1 hinten. Wir müssen zwei oder drei Tore schießen und das wird alles andere als leicht.“

…den Druck: „Nun, wir sind in einem Halbfinale der Champions League! Aber: Wir haben Spieler und auch den Trainer, der für solche Spiele gemacht ist. Ich freue mich schon auf die großartige Stimmung in der Allianz Arena und auf unseren Versuch in das Finale nach Lissabon einzuziehen.”

…Carlo Ancelotti: „Ich kenne seine Mentalität und weiß seine Einstellung zum Fußball zu schätzen. Sie werden nicht 90 Minuten auf Ergebnis halten spielen. Eine andere Sache ist es, wenn man sie hinten reindrängt. Im Hinspiel haben wir das versucht, aber natürlich ist klar, was wir zum Weiterkommen brauchen. Nämlich mehr als ein Tor. Auch wir haben schnelle Spieler.“

…ein mögliches Finale gegen Chelsea: „Daran denke ich nicht, auch aus Respekt vor Real Madrid.“

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…Gareth Bale und Cristiano Ronaldo: „Ich habe keine Meinung dazu, wer bei Real spielt. Carlo Ancelotti macht das, was am besten ist. Egal mit welchem Personal sie spielen, sie werden rennen wie wild. In einem Liga-Spiel kommt das vielleicht nicht so zum Tragen, wie man auch bei uns sieht. Beide Mannschaften haben den Traum Lissabon. Man kann viel über Taktik sprechen, aber Real hat immer eine gute Qualität auf dem Platz. Ich erwarte, dass wir das Spiel morgen bestmöglich bestreiten. Egal, ob Bale oder Ronaldo spielen. Auch Isco ist ein Spieler, der fußballerisch viel kann. Morgen wird ähnlich laufen wie das Hinspiel. Wir müssen alle zusammen laufen und kämpfen und dann können wir es mit ihnen auflegen. Ich denke, wenn Bale und Ronaldo spielen können werden sie aufgestellt sein.“

…seinen Ballbesitzfußball: Ich versuche immer, Argumente für den Ballbesitz zu finden. Ich liebe den Ballbesitz, das habe ich als Spieler schon und auch als Trainer ist das so. Meine Philosophie ist es, dass meine Mannschaften den Ball haben. Dadurch können wir mehr Angriffsspiel aufziehen als der Gegner. Ich mag keine Statistiken, im Fußball kann immer so viel Unvorhersehbares passieren. Wir haben im Hinspiel alles richtig gemacht und trotzdem verloren. Ich bleibe dabei: Ballbesitz ist sehr wichtig. Das ist auch eine Sache des Respekts gegenüber unseren Spielern. Dass wir das Maximale aus unserem Personal herausholen. Ich habe ihnen im Hinspiel gesagt: Seid mutig und spielt nach vorne. Mir ist die Konterstärke von Real bewusst. Wenn wir noch etwas intensiver rangehen und mehr Zug zum Tor entwickeln, werden wir das morgen schaffen. Es bringt nichts, einfach nur sieben Spieler in den Strafraum zu stellen.“

…die Kritiken der letzten Tage an seinem Spielstil: „Ich kann nichts tun, was ich nicht fühle. Also kann ich auch meine Spieler nichts anderes bitten, denn käme einem Verrat gleich und das merken sie. Ich weiß, dass ihr mich bewertet. Ich akzeptiere die Kritiken. Das Einzige, woran ich derzeit denke ist, dass wir – wie auch immer – morgen Tore schießen, um nach Lissabon zu fliegen.

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von
Tobias A. Hellmann

Eigentümer und Chefredakteur von REAL TOTAL in Personalunion, mit dem besonderen Faible für die ausgefuchsten Stories.

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