
Real begleicht offene Rechnungen und demütigt Bayern
MÜNCHEN. Erst Schalke, dann Dortmund, nun der Vorjahressieger Bayern. Real Madrid ist ab heute offiziell die „Bestia Negra“ der deutschen Bundesliga! Aus Sicht eines jeden Madridistas zählt allerdings vielmehr die Tatsache, dass die Königlichen ihr Halbfinal-Trauma überwunden haben und erstmals seit zwölf zehrenden Jahren wieder ein Endspiel im größten europäischen Wettbewerb bestreiten dürfen! Der Traum ist real! Am 24. Mai spielt das Team von Erfolgscoach Carlo Ancelotti in Lissabon (TICKETS SICHERN). Entweder gegen José Mourinho und den FC Chelsea oder den Stadtrivalen Atlético Madrid.
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„Die Bäume werden brennen“, meinte Karl-Heinz Rummenigge noch vor dem heutigen Rückspiel in der Allianz Arena. Was der Vorstandsvorsitzende des FCB und über 60.000 andere Anhänger der Roten jedoch zu sehen bekamen, war alles andere als ein Inferno ihrer Mannschaft. Die Gäste aus der spanischen Hauptstadt knüpften nicht nur nahtlos an ihre hervorragende Leistung im Hinspiel vor sechs Tagen an (0:1), sondern übertrafen diese sogar noch. Kein geringerer als Sergio Ramos, der vor zwei Jahren noch einen Elfmeter gen Mond knallte und Spott und Häme über sich ergehen lassen musste, war der Held des Abends. Der Innenverteidiger brachte sich und seine Kollegen mit all seiner Robustheit und seinem Kampfeswillen früh auf die Siegerstraße. Zwei Kopfballtore in der Anfangsphase (16., 20.) beglichen die offene Rechnung mit Manuel Neuer und zerstörten früh die Hoffnungen der Bayern.
Ronaldo macht sich noch unsterblicher
Die Merengues, im Vergleich zum Spiel im Bernabéu mit dem wiedergenesenen Gareth Bale anstelle von Isco in der Startformation, bestachen jedoch schon von dem Anpfiff an durch einhundertprozentige Konzentration und taktische Raffinesse. Im Kollektiv verteidigten „Carlettos“ Mannen wie aus dem Lehrbuch. Bei der Balleroberung ging es schnell, unkompliziert und energisch nach vorne. Madrid nutzte seine Stärken und konterte die Truppe von Pep Guardiola gnadenlos aus. So machte Cristiano Ronaldo bereits in Minute 34 alles klar, als er nach einer „BBC“-Kombination mit seinen kongenialen Partnern Karim Benzema und Bale cool blieb. Der Portugiese brach mit dieser Bude den Rekord von Lionel Messi, der in einer Champions-League-Saison 14 Treffer erzielt hatte.
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Es war eine perfekte erste Halbzeit. Die Spanier im Himmel, die Deutschen in der Hölle. Dass es zeitweise wie aus Strömen regnete, passte wie die Faust aufs Auge. Die Feuerwehrmänner in Weiß löschten die brennenden Bäume, die nie wirklich brannten. Der Kontrahent präsentierte einmal mehr uninspiriert und leidenschaftslos. Wenn die Spieler von Guardiola auffielen, dann negativ: Franck Ribéry hätte nach einer Ohrfeige gegen Dani Carvajal kurz vor dem Pausentee schon das Feld räumen müssen.
Alonso fehlt im Endspiel
Doch auch zu elft fanden die Bayern keinerlei Mittel, Schadensbegrenzung zu betreiben und Iker Casillas in diesem Halbfinale wenigstens einmal zu bezwingen. Es kam sogar noch schlimmer: Ronaldo sorgte mit einem Geniestreich in der letzten Minute für den 4:0-Endstand.Der 29-Jährige rundete einen wesentlich ruhigeren zweite Durchgang spektakulär ab, als er einen Flachschuss frech unter die Mauer hindurch ins Netz bugsierte. Der Schlusspfiff mündete in Jubelszenen, die der Madridismo so schnell nicht vergisst. Es war eine Demonstration gegen eine Mannschaft, die viele noch vor wenigen Tagen als beste Europas bezeichneten. „La Décima“ ist so nahe wie niemals zuvor. Der einzige Dämpfer dieses königlichen Abends: Xabi Alonso sah seine zweite Gelbe Karte in der K.o.-Phase und muss in Lissabon zusehen.
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