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„Tor-Rekord? In erster Linie zählte für mich das Finale“
MÜNCHEN. Dass sich Cristiano Ronaldo bei Real Madrid pudelwohl fühlt und Woche für Woche Top-Leistungen abrufen kann, ist insbesondere Carlo Ancelotti zu verdanken. Nach der letzten Saison, geprägt von vielen Niederlagen und wenigen Erfolgserlebnissen, war der portugiesische Superstar alles andere als zufrieden. José Mourinho hinterließ zwar, wie Ancelotti selbst betonte, „einen überaus professionellen Kader“, doch auch eine zum Großteil geknickte Truppe. Diese negative Stimmung wusste „Carletto“ in der Manier eines Vicente del Bosque zu einer positiven zu verwandeln. Dieser Schachzug war der womöglich wichtigste Schlüssel zum gegenwärtigen Erfolg, besser gesagt: zum zwölf Jahre lang herbeigesehnten Einzug in das Finale der UEFA Champions League! Dieser Ansicht ist Torjäger Ronaldo selbst. Nach der Fiesta in der Allianz Arena sang CR7 ein Loblied auf Ancelotti: „Er hat alles verändert. Er hat unsere Mentalität verändert. Der Verdienst an all dem gebührt ihm!“
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Solche Worte von jemandem zu hören, der kurz zuvor mit zwei Toren einen weiteren historischen Rekord brach, mögen schon etwas heißen. Der 29-jährige Ausnahmekönner wollte jedoch nicht große Reden über sich schwingen, sondern wies auf die Leistung der gesamten Mannschaft hin: „Natürlich wollte ich einen neuen Rekord aufstellen, aber in erster Linie war das Finale mein Ziel. Das Team hat mich dabei super unterstützt. Ich bin froh, mein erstes Finale mit Real Madrid bestreiten zu dürfen und die Möglichkeit zu haben, diesen Wettbewerb erneut zu gewinnen. Es ist nicht einfach, 4:0 in München zu siegen. Wir haben sehr gut gespielt, es war für uns alle ein phänomenaler Abend mit einem verdienten Erfolg. Wir können erhobenen Hauptes, aber mit den Füßen auf dem Boden nach Lissabon reisen.“
„Ramos hat die Seele eines Stürmers“
Neben Ronaldo markierte auch Sergio Ramos zwei Treffer und brachte die Königlichen auf die Siegerstraße. Die zwei Helden lagen sich nach dem Abpfiff einige Minuten in den Armen. „Sergio ist ein toller Profi. Seine beiden Kopfballtore in der Anfangsphase waren wichtig. Er hat die Seele eines Stürmers“, lobte der Offensiv-Chef den Defensiv-Chef.
[dataset id=25]Was CR7 für den Angriff und Ramos für die Abwehr ist, ist Xabi Alonso für das Mittelfeld. Umso schmerzhafter, dass ausgerechnet der Regisseur der Zentrale die wichtigste Partie der Saison im Estadio da Luz wegen einer Gelbsperre von der Tribüne aus verfolgen muss. Ronaldo strotzt nach diesem Abend erst recht aber voller Zuversicht, auch ohne die Nummer 14 „la Décima“ zu holen: „Xabi ist ein enorm wichtiger Spieler. Er wird nicht im Finale dabei sein, aber wir sind ihm für seine phänomenale Arbeit in all den Spielen dankbar. Es ist schade, aber wir haben eine großartigen Kader und können es auch ohne ihn schaffen. Wir haben jetzt so lange auf dieses Finale warten müssen, jetzt wollen wir es auch gewinnen.“
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