
Besuch bei „Wunderheilerin“ in Belgrad
MADRID. Sprint abgebrochen, unter Tränen nach gerade einmal 14 Minuten ausgewechselt worden – der Arbeitstag von Diego Costa am letzten Samstag gegen den FC Barcelona (1:1) war ein kurzer und bitterer. Wer den weinenden 25-Jährigen sah, der war sich sicher: das Champions-League-Finale gegen Real Madrid (Samstag, 20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) wird er verpassen. Sogar Costa selbst. Als die „Rojiblancos“ den Gewinn der Meisterschaft am Sonntag mit ihrer Anhängerschaft feierten, verneinte er einem neugierigen Fan die Frage, ob er gegen die Königlichen spielen könne. Diego Simeone wollte seinen besten Torjäger (36 Treffer in allen Wettbewerben) beim UEFA-Medientag am Montag jedoch noch keinesfalls abschreiben. „Wir warten die Entwicklung ab“, so der Coach auf der Pressekonferenz.
Und die Entwicklung wird den 44-jährigen Argentinier freuen. Am Dienstag reiste der spanische Nationalspieler zur serbischen „Wunderheilerin“ Marijana Kovacevic nach Belgrad, die den Heilungsprozess des verletzten Gewebes im rechten Oberschenkel mithilfe von Pferde-Plazenta, einer Flüssigkeit aus dem Mutterkuchen einer Stute, beschleunigen sollte. Kovacevic vertrauten bereits bekannte Stars wie Chelseas Frank Lampard oder Robin van Persie von Manchester United.
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Heilung geglückt oder war es gar kein Muskelfaserriss?
Heute stand Costa schon wieder auf dem Trainingsplatz, übte zwei Tage vor dem großen Showdown in Lissabon mit aller Normalität mit seiner Mannschaft mit. Stellt sich die Frage: Hat Marijana Kovacevic ihrem Ruf alle Ehre gemacht? Oder war es gar kein Muskelfaserriss, der bei Atléticos Nummer 19 diagnostiziert wurde? Eine solche Verletzung zieht in der Regel immerhin eine zweiwöchige Pause nach sich. Was steckt dahinter?
Am morgigen Freitag bricht der Atlético-Tross in Richtung portugiesische Hauptstadt auf – mit Costa an Bord. Mitgekommen wäre er jedoch auch, würde er definitiv ausfallen. So wie Xabi Alonso und Jesé Rodríguez auf Seiten der Königlichen. Doch der Angreifer bewegt sich vom roten immer mehr zum grünen Licht hin. Ob das schier Unmögliche möglich wird und er schließlich beim Anstoß auf dem grünen Rasen steht, läge auch an Simeone. „Das ist kein Spiel, bei dem man mit 80 Prozent spielen kann“, so „el Cholo“. Doch schon ein Diego Costa bei 80 Prozent wäre mit Blick auf die letzten Tage eine Überraschung…
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