
Pérez: Ferguson wollte Ancelotti in Manchester haben
MADRID. Real Madrid ist Champions-League-Sieger 2014. Atlético Madrid hätte es auch werden können, hat im Gegensatz zu den Königlichen im Endspiel jedoch nur ein Tor erzielen können und nicht vier. Doch was wäre auf Seiten der Blancos geschehen, hätten die „Rojiblancos“ sie in die Knie gezwungen und die Königsklasse gewonnen? Abgesehen davon, dass der Traum von „la Décima“ wieder in weite Ferne gerückt wäre, spekulierten unzählige Medien, Carlo Ancelotti hätte seinen Posten als Trainer nach nur einem Jahr bereits wieder räumen müssen.
Ist der Italiener also noch einmal glimpflich davon gekommen? Florentino Pérez sagt: nein. „Er war nie raus. Die Saison war gut. Wir haben ein Projekt, werden uns weiter verbessern, brauchen aber Zeit und Ruhe dafür“, stellte der Präsident im Interview mit CADENA COPE klar. Und er verriet: „Ferguson (Ex-Teammanager von Manchester United; d. Red.) hat Carlo angerufen, damit er sein Nachfolger wird. Aber er hat ihm gesagt, dass er bereits eine Verpflichtung hatte, zu uns zu kommen.“
Nach den Triumphen in Copa del Rey und Champions League stellt sich die Trainerfrage nicht. Im Gegenteil: Der Madridismo liegt dem Mann, der den Henkelpokal nach zwölf Jahren wieder in die spanische Hauptstadt gebracht hat, zu Füßen. Ganz genauso wie Final-Held Sergio Ramos, der das weiße Ballett nach der Atlético-Führung in Minute 36 in der 93. mit einem Kopfballtreffer in die Verlängerung rettete, in der Gareth Bale, Marcelo und Cristiano Ronaldo „la Décima“ mit ihren Toren schließlich perfekt machten. Der Kopfball des Vizekapitäns wird in die Geschichte des Vereins eingehen. Als einen der wichtigsten Kopfstöße in 112 Jahren Real Madrid könnte man diesen bezeichnen.
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„Wir sind stolz auf Ramos“
Pérez riss die entschlossene Nummer 4 wie so viele andere Madridistas vom Sitz. Der 67 Jahre alte Klubchef: „Ich habe das Finale zu keinem Zeitpunkt als verloren gesehen. Es war wunderbar. Ich zweifle nie an dieser Mannschaft und bin sehr glücklich, ‚la Décima‘ gewonnen zu haben und noch mehr beim Anblick der zufriedenen Fans. Es wurde etwas wie eine Obsession für den Madridismo und jetzt sind wir davon befreit. Jetzt schauen wir auf ‚la Undécima‘, aber mit nicht so viel Druck. Die zehnte Champions-League-Trophäe zu gewinnen, war für alle Madridistas eine Befreiung. Das ist unser Wettbewerb und in diesem werden wir den Mythos und die Legende von Real Madrid weiter konstruieren. Modric hat die Ecke getreten und ich hatte plötzlich die Erkenntnis, dass Ramos den Ball reinköpfen wird. Wie viele hat er verwandelt? Diese Ecke, diese Art, wie Modric sie trat – das war der perfekte Eckball. Wie gegen Bayern. Ramos hat ihn sehr gut platziert. Ich hatte solch einen Glauben in diese Ecke, dass das, was ich dachte, was passiert, passiert ist. Ramos hat die Saison spektakulär beendet. Wir sind stolz auf ihn. Er ist derjenige, der Energie und Hoffnung im Team hält.“
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