„‚Wie können die sagen, Messi sei besser als ich?‘“

„Er würde sagen: ‚Ich beweise dem Autor, dass er falsch liegt‘“

MANCHESTER. Ob es schon mal ein Duo gab, das über Jahre so sehr verglichen wurde wie Cristiano Ronaldo und Lionel Messi? Gerade der Wechsel des portugiesischen Mega-Stars im Jahre 2009 zu den Königlichen befeuerte die Debatte, wer von den beiden der Bessere sei. Denn seitdem stehen sie sich mit Real Madrid und dem FC Barcelona sogar Saison für Saison mindestens zweimal im direkten Duell gegenüber. Inzwischen halten nicht wenige diese Vergleiche allerdings für langweilig. Einer davon: Ángel Di María, der einzige Spieler der Fußballwelt, der mit beiden Weltstars zusammenspielt. Im Klub mit CR7, in der Nationalmannschaft mit „la Pulga“.

[dataset id=25]In Ronaldo scheinen diese jedoch vielmehr Verärgerung als Langeweile hervorzurufen. In seiner Kolumne in der DAILY MAIL schrieb Ex-Mitspieler bei Manchester United, Rio Ferdinand, über seinen guten Kumpel: „Er liest alle Artikel, die ihn mit Messi vergleichen. ‚Wie können die sagen, Messi sei besser als ich?‘, würde er fragen. ‚Ich werde dem Autor beweisen, dass er falsch liegt.‘ Das ist seine Denkweise. Selbst von sich besessen in der positivsten Art und Weise. Er schaut immer danach, sich verbessern zu können. Deshalb ist er das geworden, was er ist. Durch Anstrengung und Entschlossenheit. Auf natürliche Weise kam das alles nicht. Er hat hart gearbeitet, ist der härteste Arbeiter, mit dem ich gespielt habe. Ein Privileg. Er ist ein großartiger Teamkollege, ein umgänglicher Mann, immer an Dingen in der Kabine beteiligt. Aber wenn es an der Zeit ist, zu arbeiten, tut er das leidenschaftlich und seine Emotionen kommen heraus. Die Leute sagen, er habe Gareth Bale im Champions-League-Finale die Show gestohlen. Eh? Er hat sein Trikot ausgezogen. Er hat eine unglaubliche Physis, seine Freundin ist ein Super-Model und jemand kritisiert ihn, dass er sein Trikot auszieht? Der Exhibitionist ist ein Teil dessen, wer er ist. Aber abseits des Platzes ist er einer der nettesten Kinder, die man treffen kann. Er nimmt sich Zeit für Fans. Cristiano ist kein einsamer Wolf.“

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„Cristianos Ego ist gigantisch und sein Treibstoff“

Nun steht die Weltmeisterschaft in Brasilien vor der Tür. Portugal ist dabei, Argentinien ist dabei. Ronaldo und Messi wirken dabei als Galionsfiguren ihrer Nationen mit, sind beide die Kapitäne. „Wer Brasilien schlägt, wird in diesem Sommer Weltmeister. Das ist für mich ganz einfach. Argentinien und Portugal – mit einer massiven Einschränkung – sind die beiden größten Herausforderer für die Gastgeber. Die Einschränkung ist, ob Cristiano Ronaldo, der weltbeste Fußballer, vollstens fit ist und auf seinem höchsten Level spielt. Wenn er es ist, und es ist ein großes ‘Wenn’, dann denke ich, dass Portugal in der Lage ist, die Katze unter den Tauben zu sein. Können Sie sich ein Finale vorstellen mit Ronaldo auf der einen Seite gegen den Zweitbesten der Welt, Lionel Messi, auf der anderen? Das wäre ein Fantasy-Showdown. Ich würde es für meinen Teil absolut lieben, das zu sehen“, so der 35-jährige Ferdinand, dessen Nationalmannschaftskarriere bereits vorbei ist und er sich mit dem Ende der Saison 2013/14 nach zwölf Jahren von Manchester United verabschiedete.

„Wenn Sie denken, Cristiano hat bereits ein enormes Ego, dann stellen Sie sich mal vor, was wäre, würde er das WM-Finale erreichen! Als großer Fan und auch als Freund von ihm genieße ich dieses Spektakel. Er ist ein Showman und das ist die größte Show. Die Menschen sehen sein Ego – und verstehen Sie mich nicht falsch: Sein Ego ist gigantisch! Aber das ist sein Treibstoff, seine Inspiration“, erklärte der Engländer des Weiteren, wie Ronaldo tickt.

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