0Einen Tag durfte die Fußballwelt durch schnaufen. Nach dem Ende der Gruppenphase am Donnerstag erlebte Brasilien heute die erste Achtelfinalpartie – und auch gleich die erste Verlängerung und Elfmeterschießen der WM. Mitten drin: ein Madrilene, Marcelo! Der 26-Jährige traf mit seinen brasilianischen Kollegen auf Chile, den Zweiten der Gruppe B. Die südamerikanischen Teams lieferten sich sehr umkämpfte 120 Minuten mit vielen Aufgaben für Schiedsrichter Howard Webb. Dabei begann die Partie eher mit Toren als mit Kampf – das erste Mal auf den Mittelkreis wieder zeigen, musste der Brite nach 18 Minuten. Die chilenisch-brasilianische Co-Produktion Jara-Luiz brachte das Spielgerät nach einer Ecke über die Linie. Das Estádio Mineirão in Belo Horizonte kochte und wurde auch nach 32 Minuten nicht leiser – denn da nutzte Alexis Sánchez eine kurze Unkonzentriertheit der gelben Defensive und glich zum 1:1 aus.
Mit diesem Torestand mussten sich die beiden Nationen lange herum schlagen. Die vereinzelten Chancen, die sich ergaben, wurden stets mit Leidenschaft oder Torhüter-Glück abgewehrt. Auch Marcelo war sehr erpicht, seine Vorderleute zu füttern und konnte offensiv einige Akzente setzen und vertrat sich häufiger in der gegnerischen, als der eigenen Hälfte zu die Beine. Bei einem Schuss aus 25 Metern fehlte ihm jedoch genauso das Glück wie Fred, Neymar, Hulk und Co. So gab es beim Duell des dritten mit dem 14. der Weltrangliste einen 30-minütigen Nachschlag. Doch auch hier passierte (bis auf einen Lattenknaller der Roten in der letzten Minute) nichts Entscheidendes, die Seleção fand keinen Weg an der chilenischen Mauer vorbei. Nach insgesamt über 30 Schussversuchen und noch mehr Fouls musste die Entscheidung aus elf Metern herbei.
Beim Zielschießen vom Punkt durfte auch Marcelo mitwirken. Nachdem Luiz traf, Pinilla, Willian und Sánchez vergaben, erhöhte der Linksverteidiger auf das zwischenzeitlich 2:0. Durch war die Sache nach fünf Schüssen jedoch noch nicht, denn nach Aránguiz’ Treffer und Hulks Scheitern, glich Diaz zum 2:2 aus. Dramatik pur: Neymar traf als letzter Schütze Brasilien und als Jara am Innenpfosten scheitertete, war der WM-Gastgeber im Viertelfinale! In diesem stößt die Scolari-Truppe Freitag um 22 Uhr auf den Sieger zwischen Kolumbien und Uruguay.
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