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Lob für Denis Cheryshev und José Rodríguez
MADRID. Trotz eines 3:0-Sieges war das Pokal-Rückspiel gegen CD Alcoyano am späten Dienstagabend keines, an das man sich im Lager der Königlichen besonders gerne erinnern wird. Dass man erst 20 Minuten vor Schluss den Abwehrriegel eines Drittligisten knacken konnte, wird sicher nicht in die Geschichtsbücher des besten Verein des 20. Jahrhunderts eingehen. Aitor Karanka bewertete diese doch über weite Strecken durchwachsene Leistung der Mannschaft nicht über. Schließlich habe man viele Wechsel vorgenommen und mit Mesut Özil nur eine feste Stammkraft vom Start weg aufgeboten. „Wenn man so rotiert ist es normal, dass nicht alles glatt läuft. Trotzdem sind wir zufrieden, weil wir in der nächsten Runde stehen. Es war bis zum Schluss ein ausgeglichenes Spiel. Der Gegner hat gekämpft und uns lange standgehalten, weshalb die Leute aus Alcoy stolz auf ihr Team sein können“, fiel die Analyse des spanischen Assistenztrainers aus.
[dataset id=47]Im Mittelpunkt des Geschehens standen natürlich die vielen Canteranos, die ihre Chance erhielten. Mit Nacho Fernández, Álvaro Morata, José Rodríguez und Denis Cheryshev schickte José Mourinho gleich vier Spieler, die auch häufig in der Castilla zum Einsatz kommen, von Beginn an ins Rennen. Lob gab es von Karanka allen voran für den erst 17 Jahre alten Rodríguez und den ersten Russen im weißen Trikot, Cheryshev: „José überrascht uns nicht. Er hat heute wieder sehr gut gespielt, ebenso wie Denis.“ Letzterer, der nach 60 Minuten für Ángel Di María ausgewechselt wurde, habe sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren „hervorragend“ entwickelt. „Der Mister kennt und beobachtet Denis schon lange. Er ist einer derjenigen, der sehr reif geworden ist und sich am meisten gesteigert hat. Mit seinem Können und seinem Alter steht ihm ohne Zweifel eine fabelhafte Zukunft bevor.“
„Wir wissen um Jesés Potential, aber…“
Einer, der vom Trainerstab der ersten Garde fast schon ignoriert wird, heißt Jesé Rodríguez, der weder verwandt noch verschwägert mit dem „Küken“ José ist. Obwohl er als eines der größten Talente Europas gilt, gewährte man ihm auch gegen Alcoyano keine Chance. Warum? „Es ist ganz einfach: Jesé spielt auf einer Position, die es bei uns nicht gibt“, übte Karanka wie auch vor ein paar Wochen schon Mourinho an dem Spielsystem von Reserve-Coach Alberto Toril Kritik. Jesé mimt im 4-4-2 der Castilla eine Art hängende Spitze und weicht immer wieder auf die Außenbahnen aus.
Nichtsdestotrotz sei der Youngster „ein guter Spieler mit großem Potential“, so der Baske. „Ein Problem war auch, dass er vor kurzem vom Verband gesperrt wurde und wir eben andere Spieler aus der Castilla nominierten. Wie sich herausstellte, haben diese einen sehr guten Job gemacht.“
„Die Leute haben das Recht dazu, ihre Gefühle auszudrücken“
Nachdem Karanka genug über den Nachwuchs sprach, wandte er sich dem zu, was seinem Vorgesetzten Mourinho ein wenig den Abend vermieste. Für die vereinzelten, aber sicher nicht zu überhörenden Pfiffe des Publikums gegen den Star-Coach aus Portugal hatte der 39-Jährige folgende Worte übrig: „Die Leute bezahlen Geld, um diese Spiele im Stadion zu sehen und haben daher das Recht, zu klatschen oder zu pfeifen; eben das auszudrücken, was sie in diesem Moment denken oder sehen. Mourinho ist ein Profi und besinnt sich ebenso wie unser ganzes Trainerteam auf die Arbeit. Es wird immer wieder Leute geben, denen er gefällt oder nicht gefällt, denn dafür sind Geschmäcker doch da! Ich kann nur wiederholen, dass Mourinho ein Profi ist und alles für Real Madrid tut!“
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