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„Di María zählt zu den Besten, aber Real gibt ihm nichts zurück“

Ángel Di María hat beim gestrigen Test gegen den AC Florenz (1:2) eindrucksvoll demonstriert, dass er trotz der Verpflichtung von James Rodríguez nach wie vor ein wichtiger Spieler für Real Madrid sein kann. Dennoch bleibt die Zukunft des Argentiniers spätestens bis zum 1. September ein Rätsel. Javi García, ein ehemaliger Teamkollege des 26-Jährigen bei Benfica Lissabon und früherer Jugendspieler der Blancos, rechnet mit einem Wechsel. „Ich stehe mit Ángel in Kontakt und weiß, dass er sich nicht wohl fühlt“, so der Spanier.

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Ángel Di María
Ángel Di María wechselte 2010 für knapp 30 Millionen Euro von Lissabon nach Madrid

„Es ist normal, dass er über einen Abschied nachdenkt“

ST. PETERSBURG/MADRID. Ángel Di María und Real Madrid. Wie man beim Freundschaftskick in Warschau gegen den AC Florenz feststellen konnte, funktioniert diese Beziehung auf dem Platz noch immer hervorragend. „El Fideo“ lachte und machte keineswegs den Eindruck, ein kurz vor einem Wechsel stehender Außenseiter zu sein. Neben dem Rasen steht der Mittelfeldmotor mit dem Klub allerdings schon seit geraumer Zeit auf Kriegsfuß.

Nach einer fabulösen Saison erhielt der 26-Jährige weder eine Gehaltserhöhung noch eine Stammplatzgarantie. Ganz im Gegenteil: Real setzte ihm mit James Rodríguez einen 80 Millionen Euro schweren Konkurrenten vor die Nase. Dass der Argentinier ein alles andere als kordiales Verhältnis zur Vereinsführung um Florentino Pérez führt, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Die Aussagen von Javi García am späten Samstagabend gegenüber dem Radiosender CADENA COPE verdeutlichten das. „Ich stehe mit Ángel in Kontakt. Er ist natürlich immer noch ein sehr guter Freund von mir. Ich weiß, dass er sich nicht wohl fühlt. Es ist schade und unverständlich, wie Real ihn behandelt. Er zählt zu den besten Spielern im Kader und hat vor allem im letzten Jahr so viel geleistet, aber der Verein gibt ihm nichts zurück“, erklärte der Mittelfeldspieler in Diensten von Zenit St. Petersburg vorwurfsvoll.

Er ist jetzt überflüssig, obwohl er problemlos Stammspieler sein könnte García über Di María

García weiß nicht nur aufgrund der Freundschaft zu Di María, wie es an der Concha Espina abläuft. Er selbst spielte seit seinem 14. Lebensjahr für alle Jugendteams der Königlichen, schaffte wie viele vor ihm letztlich aber nicht den entscheidenden Sprung ins Estadio Santiago Bernabéu. Der heute 27-Jährige: „Canteranos haben es bei Real schwer, aber inzwischen geht es auch gestandenen Spielern so. Di María ist das beste Beispiel. Seine letzte Saison war fantastisch, doch der Verein setzte seine Philosophie, Sommer für Sommer neue Stars zu holen, ohne Rücksicht auf ihn fort. Er ist jetzt überflüssig, obwohl er nach wie vor das Zeug dazu hat, Wochenende für Wochenende von Beginn an auf dem Platz zu stehen. Ich kann seine Gedankenspiele, den Verein zu verlassen, daher voll  und ganz verstehen. Es ist vollkommen normal, dass er dorthin möchte, wo er mehr Wertschätzung erhält.“

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Van Gaal fordert Verstärkungen

Ein Ort, an dem der in Madrid zum „Auslaufmodell“ abgestempelte Nationalspieler der „Albiceleste“ derzeit mit Sicherheit wie ein Weltfußballer empfangen werden würde, wäre Manchester. Di María (Vertrag bei Real bis 2018) nimmt auf der Wunschliste von Louis van Gaal bekanntlich einen der obersten Plätze ein. Nach der Auftaktpleite Uniteds gegen Swansea City (1:2) in der Premier League machte der neue Coach aus Holland keinen Hehl daraus, weitere Neuzugänge für sein Projekt zu benötigen: „Ich bin der gleichen Meinung wie schon vor ein paar Wochen während unserer Vorbereitung in den USA: Wir brauchen neue Gesichter. Ich dachte das schon vor dem Spiel. Ich weiß genau, auf welchen Positionen wir uns verstärken müssen, aber das werde ich hier nicht diskutieren.“

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