Reportage

Auch abseits des Platzes top: Ronaldos Social-Media-Siegeszug

Weltfußballer Cristiano Ronaldo spielt auch neben dem Rasen in einer eigenen Liga. Auf Facebook, Twitter und Co. ist der Portugiese die klare Nummer eins und stellt viele Elite-Athleten in den Schatten. Pedro Santos, Mediendirektor von „CR7“, gewährte der MARCA Einblicke in das virtuelle Leben des Superstars und erklärte dessen Erfolgsstrategie.

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CR7
Nicht nur auf dem Fußballplatz im Mittelpunkt: Cristiano Ronaldo

„Eine Möglichkeit, den wahren Cristiano kennenzulernen“

FUNCHAL. 95,5 Millionen „Gefällt mir“ auf Facebook. 29 Millionen Follower auf Twitter. 7,7 Millionen Anhänger auf Instagram. Geht es nach der Beliebtheit in den sozialen Netzwerken, ist Cristiano Ronaldo die unangefochtene Nummer eins in der Welt des Sports. Mit deutlichem Abstand verweist der portugiesische Nationalspieler Lionel Messi (69,5 Mio. „Likes“) und David Beckham („47,7 Mio. „Likes“) auf die Plätze. Aber auch andere renommierte Spitzensportler wie LeBron James (20,9 Mio. „Likes“ bzw. 14 Mio. Follower) oder Roger Federer (14,4 Mio. „Likes“ bzw. 2 Mio. Follower) können dem Torjäger der Königlichen nicht das Wasser reichen.

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Der Sports Marketing Manager von GestiFute (Gestão de Carreiras de Profissionais Desportivos S.A.), Pedro Santos, sprach über die Gründe für die Beliebtheit des letztjährigen La-Liga-Torschützenkönigs und dessen Geschick im Umgang mit den sozialen Medien: „Dank der sozialen Netzwerke haben die Leute mehr Informationen und wissen mehr über ihre Idole. Sie haben dabei geholfen, den wahren Cristiano kennenzulernen. Seit dem ersten Tag unserer Zusammenarbeit verstand es Cristiano mit Perfektion seine Fans zu erreichen. Einfach indem er er selbst war.

Insgesamt gehe es seinem Klienten nicht darum, sein persönliches Image aufzupolieren. Im Vordergrund stünden die Vermittlung persönlicher Inhalte und der Austausch mit den Fans. „Cristiano ist sehr aktiv in den sozialen Medien, aber er macht das nicht aus Verpflichtung. Er will immer, dass alles möglichst natürlich rüberkommt, um in einer sehr direkten und persönlichen Form in Kontakt zu den Fans zu stehen. Er ist sich seiner Vorbildfunktion sehr bewusst und deshalb behandelt er alles Aktuelle, was möglich ist, auf seinen verschiedenen Kanälen“, so der Medienexperte.

Die Causa Blatter

Für großes Aufsehen sorgte die Auseinandersetzung mit FIFA-Präsident Joseph Blatter im Zuge der Weltfußballerwahl im vergangenen Januar. Der Schweizer parodierte Ronaldo bei einem Vortrag vor Studenten der Oxford-Universität und machte aus seiner Sympathie für dessen Dauerkonkurrenten Lionel Messi keinen Hehl. Anstatt das Ganze zu einer Schlammschlacht verkommen zu lassen, präsentierte sich der Gescholtene als großer Sportsmann und antwortete mit einer vielsagenden und sehr persönlichen Nachricht auf Facebook. Im Wortlaut: „Dieses Video zeigt sehr deutlich den Respekt und das Ansehen, welches die FIFA mir, meinem Klub und meinem Land entgegenbringt. Vieles ist jetzt eigentlich gesagt. Ich wünsche Herrn Blatter Gesundheit und ein langes Leben, mit der Gewissheit, dass er weiterhin Zeuge sein wird, die Erfolge seiner Lieblingsteams und –spieler mitzuerleben, so wie er es verdient.“ Seinem Medienmanager zufolge sei es dem zweifachen Champions-League-Sieger ein großes Anliegen gewesen, möglichst persönlich und direkt an seine Anhänger heranzutreten. Dies versuchte er über Facebook zu bewerkstelligen: „Diese Nachricht war wohl überlegt, weil Cristiano wollte eine Message ohne Mittelsmann und in der ersten Person überbringen.“ 

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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