
Mittelfeldspieler gehen – doch was kommt, ist ein Stürmer
MADRID. Mit Ángel Di Marías Wechsel zu Manchester United hat Real Madrid einen schwerwiegenden Verlust hinnehmen müssen. Dass schließlich auch noch Xabi Alonso Abschied nahm und sich dem FC Bayern München anschloss, sorgte bei nicht wenigen Madridistas für Sorgenfalten auf der Stirn. Trainer Carlo Ancelotti gab zu, dass Alonsos Entschluss für ihn eine große Überraschung gewesen sei und erklärte daraufhin weitere Aktivitäten auf dem Transfermarkt wieder für möglich. Und nach den Verpflichtungen von Toni Kroos, James Rodríguez und Keylor Navas reagierte man nochmals – mit Javier Hernández. Aber: Er ist Stürmer, kein Mittelfeldmann.
Ein solcher wird auch nicht mehr kommen. Ancelotti zufolge hätte man noch bis Mittwoch die Möglichkeit. Wie Emilio Butragueño mitteilte, sei „Chicharito“ der letzte Neueinkauf in dieser Transferperiode. „Grundsätzlich werdet ihr mich hier in diesen Tagen nicht noch weitere Male sehen“, so der Direktor für institutionelle Beziehungen, der jeder Vorstellung eines neuen Spielers beiwohnt, im Pressesaal des Estadio Santiago Bernabéu auf Nachfrage der schreibenden Zunft.
Was der „Chicharito“-Deal bedeutet
Verstärkt wird das Mittelfeld des Champions-League-Siegers in gewisser Hinsicht dennoch. Da Ancelotti mit dem Mexikaner nun eine weitere Option für den Angriff zur Verfügung steht, kann er Spieler wie James oder Isco in den kommenden Monaten eher für die Positionen im Mittelfeld einplanen. Wie die Nummer 23 in der vergangenen Spielzeit musste auch schon der kolumbianische Neuzugang nach Verletzungsproblemen bei Cristiano Ronaldo in vorderster Front aushelfen. Mit James und Isco sowie Luka Modric, Toni Kroos, Sami Khedira und Asier Illarramendi ist „Carletto“ in der Lage, im 4-3-3-System für die Mitte des Feldes auf sechs Akteure zurückzugreifen, während er in der Spitze auf Ronaldo, Gareth Bale, Karim Benzema, Hernández und den sich nach einem im März erlittenen Kreuzbandriss im rechten Knie noch in der Reha befindenden Jesé Rodríguez zählen kann.
Kein Transfer, der in 48 Stunden abgewickelt wurde
Vier Torjäger. Dass neben dem Trio mit dem 26-jährigen Lateinamerikaner noch ein weiterer hinzu kommen sollte, sei jedoch weder eine Reaktion auf den Alonso-Abgang noch eine auf die gestrige Blamage bei Real Sociedad (2:4 nach 2:0-Führung). „Seit einiger Zeit waren wir hinter ihm her. Hier wird mit Zeit gearbeitet. Die Vorbereitung einer Verpflichtung dauert seine Zeit, das löst man nicht in 48 Stunden“, berichtete „el Buitre“, der in den höchsten Tönen von der neuen Nummer 14 sprach. „Er wird uns sehr helfen. Wir haben keinerlei Zweifel“, meinte er weiter.
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