
„Di María und Alonso waren wichtige Spieler“
MADRID. Am heutigen Nachmittag lächelten Florentino Pérez und Emilio Butragueño im Rahmen der Präsentation des Neuzugangs Javier „Chicharito“ Hernández in die Kameras. Was auf den ersten Blick nach Friede, Freude, Eierkuchen aussah, war aber mehr Schein als Sein. Nach einer ereignisreichen Transferperiode und einem schwachen Saisonstart hängt der königliche Haussegen gewaltig schief. Die Aussagen von Cristiano Ronaldo am Tag nach der desaströsen 2:4-Niederlage bei Real Sociedad bestätigten das. „Ich habe eine klare Meinung, aber ich kann nicht immer das aussprechen, was ich denke. Falls doch, werde ich morgen die Titelblätter der Zeitungen einnehmen. Das möchte ich nicht. Ich kann nur sagen, dass ich in diesem Sommer womöglich nicht so gehandelt hätte, wenn ich das Sagen hätte“, übte der Superstar der Blancos scharfe Kritik an der Vereinsführung, obwohl er sie im gleichen Atemzug versuchte zu relativieren: „Wenn der Präsident denkt, dass es besser ist, die Spieler zu verpflichten, die er in den letzten Wochen verpflichtet hat, und die Spieler gehen zu lassen, die in den letzten Wochen gegangen sind, dann müssen wir das respektieren und ihn unterstützen.“
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Mit diesen deutlichen Worten spielte der Portugiese insbesondere auf die umstrittenen Abgänge der Leistungsträger Ángel Di María und Xabi Alonso an. CR7 rechnet damit, dass sich der Spielstil ohne die zwei Mittelfeldakteure verändern werde. „Es wird einen Wechsel geben, weil die Neuen andere Spielertypen sind. Ich hoffe, dass es ein Wechsel zum Guten und nicht zum Schlechten wird. Die Neuen sind aber sehr gute Spieler und ich bin mir sicher, dass sie uns weiterhelfen werden. ‚Chicharito‘ kann eine wichtige Ergänzung werden. Ich wünsche ihm und uns viel Erfolg. Di María und Alonso waren offensichtlich wichtige Bestandteile dieser Mannschaft, aber sie sind jetzt nicht mehr da und wir müssen positiv denken und mit den Neuen zufrieden sein“, erklärte der 29-Jährige.
„Wir müssen einsehen, dass wir nicht gut spielen“
Als Leader der letzten fünf Spielzeiten und imaginärer Kapitän liegt es vor allem an Ronaldo selbst, die neu formierte Truppe zu einer Einheit zusammenzuschweißen und an die Erfolge in der abgelaufenen Saison anzuknüpfen. Das gestrige Debakel im Estadio Anoeta demonstrierte, dass noch viel Arbeit vor dem Star-Ensemble aus Spaniens Hauptstadt liegt. „Wir müssen einsehen, dass wir aktuell nicht gut spielen. Die Partie gegen Sociedad war eine sehr ungewöhnliche, die uns als Lektion dienen sollte. Wir müssen jedes Spiel mit Ernsthaftigkeit beginnen und auch beenden. Wir wurden bestraft. Auch nach einer 2:0-Führung kann man sich nicht entspannen“, sagte der Weltfußballer, der beim „Derbi Madrileño“ in zwei Wochen wieder mitwirken will: „Ich hätte gestern gerne gespielt, aber wir haben gemeinsam entschieden, dass es das Beste ist, eine Pause einzulegen und speziell zu trainieren, um wieder topfit zu werden. Ich bin davon überzeugt, dass ich in einer Woche wieder bei hundert Prozent bin.“

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