Verletzung

Khedira-Verletzung: Es geht um viel Geld

Aufgrund eines Muskelbündelrisses im linken Oberschenkel muss Real Madrid in den kommenden Wochen auf Sami Khedira verzichten. Schenkt man der Pressemitteilung des DFB Glauben, zog sich der Mittelfeldspieler die Verletzung bereits im Kreise der Königlichen zu. Die jedoch sehen das anders. Wer hat Recht im Konflikt um einen sechsstelligen Geldbetrag?

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Sami Khedira
Sami Khedira muss lange aussetzen

Entschädigung ab dem 28. Tag

DÜSSELDORF/MADRID. Gestern kam die Hiobsbotschaft: Sami Khedira hat sich einen Muskelbündelriss im linken Oberschenkel zugezogen und wird voraussichtlich sechs bis acht Wochen ausfallen. Das ergab eine Untersuchung des Mannschaftsarztes der deutschen Nationalmannschaft, Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. In sportlicher Hinsicht ist die Diagnose eine klare Angelegenheit, anders sieht es in finanzieller Hinsicht aus.

Im Jahr 2012 führte die FIFA die Spielerversicherung für den Fall ein, dass sich ein Akteur bei der Nationalmannschaft verletzt und seinem Verein fortan nicht zur Verfügung steht. In diesem Kasus kommt die FIFA ab der fünften Verletzungswoche für das Tagesgehalt des Spielers auf – jedoch nur bis maximal 20.000 Euro. Schon als sich Khedira Mitte November 2013 das Innenband und vordere Kreuzband im rechten Knie riss und dem Wettkampf sechs Monate fernblieb, bekam Real Madrid etwa 2,5 Millionen Euro überwiesen.

DFB vs. Real Madrid: Welche Mitteilung ist die wahre?

Dementsprechend könnten die Königlichen bei Khediras Tagesverdienst von 16.400 Euro (bei einem ungefähren Jahresgehalt von sechs Millionen Euro) und bei jener geschätzten Ausfallzeit von sechs bis acht Wochen mit einer Entschädigung zwischen 230.000 Euro und 345.000 Euro rechnen. Die Betonung liegt jedoch auf „könnten“, denn der Fall ist komplizierter: Bisher ist nicht geklärt, ob der 27-Jährige mit der Verletzung bereits zur Truppe von Jogi Löw gestoßen ist oder er sie im Kreise der Nationalmannschaft erlitt. Der DFB behauptet Ersteres, die Blancos Zweiteres.

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Angedeutet haben sich Beschwerden beim Mittelfeldspieler am Sonntagabend gegen Real Sociedad (2:4) nach seiner Einwechslung in der 74. Spielminute zumindest nicht. Auch im Anschluss an das Match gab es keine Meldung einer Verletzung, sondern erst gestern von Seiten der Nationalmannschaft. Ob Real den Befund nicht schon vorher publik machen wollte, um die Verletzung dem DFB in die Schuhe zu schieben und somit Kasse zu machen?

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von
REAL TOTAL

Hier schreibt die Redaktion von REAL TOTAL, dem führenden Magazin über Real Madrid im deutschsprachigen Raum.

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