
Anzeige beim Verband, Jeméz mit harten Worten
MADRID/VALLECANO. Ist das Intermezzo von Zinédine Zidane als Trainer der Castilla schneller beendet als gedacht? Zur Diskssion steht aber nicht etwa eine Demission aufgrund der derzeit sportlich schlechten Situation (nur ein Sieg und fünf Niederlagen in sechs Saisonspielen). „Zizou“ droht der Verlust seines Trainerpostens, da er nicht über die passende Trainerlizenz verfügt. Der Franzose ist nur in Besitz einer Trainerlizenz der Stufe zwei, für den Job bei der Zweitvertretung der Profis wäre jedoch Stufe drei erforderlich. Aus diesem Grund erstattete die spanische Trainervereinigung CENAFE Anzeige beim spanischen Verband. CENAFE-Präsident Miguel Galan sprach von einem „Verstoß gegen den Grundsatz der Gleichberechtigung im Fußball“.
Paco Jémez wählte nun letzte Woche drastische Worte in Richtung des ehemaligen Weltfußballers und hofft, dass die Anzeige ihre Wirkung zeigt: „Bei allem Respekt vor Zidane, ich betrachte ihn nicht als Kollegen, weil er nicht die nötige Ausbildung hat. Sobald er die Ausbildung abgeschlossen hat, werde ich ihn als Kollegen betrachten. Real Madrid sollte das nicht unterstützen und Zidane hat zurzeit nicht die Berechtigung am Spielfeldrand zu stehen.“
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Ancelotti verteidigt Zidane
Auf der heutigen Pressekonferenz zur morgigen Partie gegen Athletic Bilbao (21 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) äußerte sich Carlo Ancelotti zur Situation seines letztjährigen Assistenten. „Carletto“ verteidigte seinen Kollegen und übte gleichzeitg Kritik am spanischen Trainerausbildungssystem: „Zizou macht einen zweijährigen Kurs beim französischen Verband und ist dabei, seine Lizenz zu erhalten. Nur hier in Spanien darf man ein lediglich mit dem Zertifikat trainieren, in anderen Ländern ist das anders. Während ich in Italien meine Lizenz machte, hatte ich die Erlaubnis zu trainieren. Zidane ist gerade dabei, dies zu tun und ich glaube, dass Paco zu viel darüber geredet hat.“
Zidanes Schicksal liegt jetzt in den Händen von Alberto Peréz Calderón, dem zuständigen Sportrichter in dieser Causa. Das mögliche Strafmaß beläuft sich auf vier bis zwanzig Spiele bzw. ein bis sechs Monate Sperre, sollte sich der Tatbestand, dass der 42-Jährige ohne die notwendige Erlaubnis als Cheftrainer gearbeitet hat, bestätigen. Eine Entscheidung wird im Laufe der nächsten Woche erwartet.
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