
„Barça war zu unserer Zeit viel stärker“
MADRID. Carlo Ancelotti gelang in seinem ersten Jahr als Trainer von Real Madrid, die Champions League zu holen. Ein Titel, auf den die Anhängerschaft der Merengues unter José Mourinho vergeblich warten musste. Dreimal scheiterte das Team von „the Special One“ im Halbfinale. Ex-Assistenztrainer Aitor Karanka ärgert sich bis heute darüber, sieht seine und die Arbeit seines früheren Chefs aber in keinster Weise als gescheitert an. „Es ist ein Jammer, wenn dir der wichtigste Wettbewerb für den Verein verwehrt bleibt, aber wir haben dennoch viel erreicht. Mourinho war es, der Barças Vorherrschaft beendet hat. Ohne ihn hätten sie vermutlich erneut sechs Titel in einer Saison gewonnen. Die meisten Fans von Real Madrid wissen das zu schätzen. Man muss auch sagen, dass Barça zu unserer Zeit viel stärker war. Wir haben ein gutes Fundament geschaffen“, findet der 41-Jährige, der jedoch auch Ancelottis Meriten anerkennt: „Seine Mannschaft funktioniert hervorragend und steht derzeit über allen anderen. Er hat einen guten Draht zu seinen Spielern.“
Die Spieler lieben Ancelotti – genauso wie sie Mourinho liebten
Eine solche Beziehung zu seinen Schützlingen pflegte Mourinho nicht immer. In seinem dritten und letzten Jahr als Übungsleiter an der Concha Espina zerstritt sich der Portugiese mit einigen Akteuren. „Die Presse schrieb, dass Mourinho kaum mit seinen Spielern redete. Das entsprach nicht der Wahrheit. Die Spieler liebten Mourinho genauso sehr wie sie nun Ancelotti lieben“, glaubt Karanka.
„Casillas spielte aus sportlichen Gründen nicht“
Iker Casillas würde dieser Annahme sicherlich widersprechen. Der fünfmalige Welttorhüter und Mannschaftskapitän galt nach seiner Verbannung auf die Ersatzbank als größter Mourinho-Gegner im Lager der Königlichen. „Die Zeit gab uns recht. Ancelotti traf dieselbe Entscheidung wie wir, weil Casillas einfach nicht in seiner besten Verfassung war. Dass wir ihn damals nicht als Nummer eins sahen, hatte einzig und allein sportliche Gründe. (Diego) López machte seine Sache sehr gut, weshalb es keinen Grund gab, Casillas wieder spielen zu lassen“, so Karankas Statement zur ewigen Torwartdiskussion.
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