
Die Konkurrenten: Messi und Neuer
[dataset id=25]ZÜRICH. Cristiano Ronaldo winkt der dritte Weltfußballer-Titel seiner Karriere! Nach einem abermals herausragenden Jahr gilt der Superstar von Real Madrid als Favorit auf den Gewinn des Ballon d’Or, den er bereits 2008 und 2013 einheimste. In 42 Tagen – am 12. Januar 2015 – wird die größtmögliche individuelle Trophäe von der FIFA und dem französischen Magazin FRANCE FOOTBALL vergeben, wofür heute bekannt gegeben wurde, welche drei Stars dafür noch infrage kommen. Dass sich CR7 unter den Finalisten befinden würde, war vorprogrammiert. Schon eher fragte man sich, wer seine Konkurrenten um den Goldenen Ball sein würden. Es sind Lionel Messi (FC Barcelona/Argentinien) und Manuel Neuer (FC Bayern München/Deutschland)! Nahezu dieselbe Konstellation wie vor zwölf Monaten. Einzig Neuer „ersetzt“ seinen Münchener Mitspieler Franck Ribéry, der 2013 hinter „la Pulga“ und dem Portugiesen Rang drei belegte.
[advert]
Ergebnis steht schon fest
Welcher Akteur bei der Vergabe des Ballon d’Or 2014 auf welchem Platz landet, steht mit der Bekanntgabe der Top drei bereits fest. Anders formuliert: Schon jetzt ist sicher, wer den Weltfußballer-Award gewonnen hat. Gelüftet wird das Geheimnis jedoch erst an jenem 12. Januar bei der großen FIFA-Gala im Zürcher Kongresshaus.
Auch in diesem Jahr waren sämtliche Kapitäne und Trainer der Nationalmannschaften wahlberechtigt, genauso wie auch 53 ausgewählte Sportjournalisten aus aller Welt. Sie alle konnten drei aus 23 vorgegebenen Spielern wählen und ihnen Punkte vergeben (fünf, drei und einen).

Seit dem Jahr 1991 wird vom Fußballweltverband FIFA der Weltfußballer-Preis vergeben. Welche Stars räumten die prestigeträchtige Trophäe bislang ab? REAL TOTAL wirft einen Blick in die Geschichtsbücher.

Jahr 1991: Lothar Matthäus (Inter Mailand) erhält als erster Spieler überhaupt den Weltfußballer-Titel. Zweiter wird Jean-Pierre Papin (Olympique Marseille), dritter Gary Lineker (Tottenham Hotspur).

Jahr 1992: Marco van Basten (AC Mailand) löst Matthäus als Preisträger ab, sichert sich die Trophäe noch vor Christo Stoitschkow (FC Barcelona) und dem Deutschen Thomas Häßler (AS Rom).

Jahr 1993: Roberto Baggio (Juventus Turin) ist der erste italienische Weltfußballer. Zum dritten Mal in Folge geht die Auszeichnung an einen Spieler eines Klubs aus der Serie A. Romário (PSV Eindhoven/FC Barcelona) und Dennis Bergkamp (Ajax Amsterdam/Inter Mailand) auf den Plätzen zwei und drei.

Jahr 1994: Nach dem zweiten Rang im Vorjahr wird Romário (FC Barcelona) 1994 die Nummer eins. Christo Stoitschkow (FC Barcelona) und Roberto Baggio (Juventus Turin) schaffen es zudem aufs Treppchen.

Jahr 1995: George Weah (Paris St. Germain/AC Mailand) triumphiert vor Paolo Maldini (AC Mailand) und Jürgen Klinsmann (Tottenham Hotspur/FC Bayern München).

Jahr 1996: Brasiliens Goalgetter Ronaldo (PSV Eindhoven/FC Barcelona) schießt und zaubert sich zum Fußball-König. Vorjahres-Sieger George Weah (AC Mailand) landet auf der Zwei, Alan Shearer (Blackburn Rovers/Newcastle United) auf der Drei.

Jahr 1997: Ronaldo (FC Barcelona/Inter Mailand) sichert sich den Titel zum wiederholten Male. Diesmal folgen ihm Roberto Carlos (Real Madrid) und das Duo Zinédine Zidane (Juventus Turin)/Dennis Bergkamp (FC Arsenal).

Jahr 1998: Zinédine Zidane (Juventus Turin) wird erstmals Weltfußballer. Ronaldo (Inter Mailand) nun Zweitplatzierter, Davor Šuker (Real Madrid) auf Platz drei.

Jahr 1999: Rivaldo (FC Barcelona) folgt auf Zidane, besteigt vor David Beckham (Manchester United) und Gabriel Batistuta (AC Florenz) den Thron.

Jahr 2000: Zinédine Zidane (Juventus Turin) wird zum zweiten Mal in seiner Karriere zum besten Fußballer der Welt auserkoren. Der Franzose vor Luís Figo (FC Barcelona/Real Madrid) und Rivaldo (FC Barcelona).

Jahr 2001: Premiere! Mit Luís Figo (Real Madrid) gewinnt das erste Mal ein Real-Star und Portugiese den Titel. Er landet vor David Beckham (Manchester United) und seinem Teamkollegen Raúl (Real Madrid).

Jahr 2002: Nach 1996 und 1997 feiert Ronaldo (Inter Mailand/Real Madrid) sein persönliches Triple und verweist sowohl Oliver Kahn (FC Bayern München) als auch Zinédine Zidane (Real Madrid) auf die Plätze.

Jahr 2003: Rollentausch zwölf Monate später. Zinédine Zidane (Real Madrid) gewinnt, Ronaldo (Real Madrid) auf Rang drei. Zweiter wird Thierry Henry (FC Arsenal).

Jahr 2004: Nach drei Erfolgen von Real-Stars macht sich Ronaldinho (FC Barcelona) 2004 unsterblich und räumt den Weltfußballer-Preis ab. Thierry Henry (FC Arsenal) erneut auf Rang zwei, Andriy Shevchenko (AC Mailand) auf Platz drei.

Jahr 2005: Double für Ronaldinho (FC Barcelona). Der Brasilianer nimmt die goldene Trophäe mit nach Hause. Frank Lampard (FC Chelsea) erhält Silber, Samuel Eto’o (FC Barcelona) Bronze.

Jahr 2006: Nicht nur Kapitän der italienischen Weltmeister-Mannschaft, sondern schließlich auch Weltfußballer: Fabio Cannavaro (Juventus Turin/Real Madrid). Als Innenverteidiger konnten ihm selbst Zinédine Zidane (Real Madrid) und Ronaldinho (FC Barcelona) nichts vormachen.

Jahr 2007: Neue Fußball-Generation! Kaká (AC Mailand) holt sich den Sieg, Lionel Messi (FC Barcelona) und Cristiano Ronaldo (Manchester United) landen hinter dem brasilianischen Superstar.

Jahr 2008: Erstmals in seiner Karriere triumphiert Cristiano Ronaldo (Manchester United), wird der Beste der Welt. Zweiter: Lionel Messi (FC Barcelona). Dritter: Fernando Torres (FC Liverpool).

Jahr 2009: Nun ist auch Lionel Messi (FC Barcelona) zum ersten Mal die Nummer eins der Fußballwelt. „La Pulga“ spielte noch stärker als Cristiano Ronaldo (Manchester United/Real Madrid) und Xavi (FC Barcelona).

Jahr 2010: Wieder Lionel Messi (22,7 Prozent Stimmenanteil; FC Barcelona). Zweiter: Andrés Iniesta (FC Barcelona). Dritter: Xavi (FC Barcelona).

Jahr 2011: Wieder Lionel Messi (47,9 Prozent Stimmenanteil; FC Barcelona). Zweiter: Cristiano Ronaldo (Real Madrid). Dritter: Xavi (FC Barcelona).

Jahr 2012: Wieder Lionel Messi (41,6 Prozent Stimmenanteil; FC Barcelona). Der Argentinier erhält zum vierten Mal in Serie den Goldenen Ball, ist damit Rekordhalter. Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und Andrés Iniesta (FC Barcelona) hinter ihm.

Jahr 2013: Cristiano Ronaldo (Real Madrid) wird mit einem Stimmenanteil von 28 Prozent Weltfußballer. Lionel Messi (FC Barcelona) und Franck Ribéry (FC Bayern München) belegen die Ränge zwei und drei.

Jahr 2014: Cristiano Ronaldo (Real Madrid) verteidigt den Award und erntet 37,7 Prozent aller Stimmen. Lionel Messi (FC Barcelona) wird Zweiter, Manuel Neuer (FC Bayern München) Dritter.

Jahr 2015: Lionel Messi (FC Barcelona) triumphiert erstmals seit 2012 wieder und zum insgesamt fünften Mal. Mit 41,3 Prozent aller Stimmen landete der Argentinier vor Cristiano Ronaldo (Real Madrid; 27,8 Prozent) und Neymar (FC Barcelona; 7,9 Prozent).

Jahr 2016: Cristiano Ronaldo (Real Madrid) gewinnt den ersten Weltfußballer-Titel, nachdem sich FIFA und FRANCE FOOTBALL nach sechs Jahren der gemeinsamen Vergabe wieder getrennt hatten. Und das mit 34,5 Prozent deutlich vor Lionel Messi (26,4 Prozent) und Antoine Griezmann (7,5 Prozent).

Jahr 2017: Doppelpack à la Real! Zinédine Zidane wurde als Welttrainer und Cristiano Ronaldo zum fünften Mal als Weltfußballer ausgezeichnet. Damit zog er zwischenzeitlich mit Lionel Messis fünf Auszeichnungen gleich, der es hinter CR7 (43,16 Prozent) auf 19,25 Prozent der Stimmen brachte. Es folgte Neymar mit 6,97 Prozent.

Jahr 2018: Die Hegemonie war durchbrochen! Mit großer Überraschung ging nach der Auszeichnung zu Europas Fußballer des Jahres auch der „The Best“-Award der FIFA an Luka Modrić! Mit 29,05 Prozent setzte sich der 33-jährige Vizeweltmeister vor Cristiano Ronaldo (19,08) und Mohamed Salah (11,12) durch.

Jahr 2019: Lionel Messi ist zurück auf dem Thron! Der Argentinier gewann mit 613 Punkten vor Robert Lewandowski (580 Punkte) und Jorginho (460 Punkte). Karim Benzema folgte auf Rang vier (239 Punkte).

Jahr 2020: Während der Ballon d‘Or wegen der zu großen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den Fußball nicht vergeben wurde, sah die FIFA keinen Grund, die Weltfußballer-Wahl nicht zu veranstalten. Robert Lewandowski triumphierte, nachdem er mit dem FC Bayern München das Triple gewonnen hatte. Cristiano Ronaldo und Lionel Messi landeten dahinter.

Jahr 2021: Robert Lewandowski sollte den Award dann auch ein zweites Mal in Folge einstreichen. Hinter ihm: Lionel Messi und Mohamed Salah.

Jahr 2022: Lionel Messi wurde nach Argentiniens WM-Titel wenig überraschend Weltfußballer. Er landete vor Kylian Mbappé und Karim Benzema.

Jahr 2023: Lionel Messi wurde seltsamer erneut Weltfußballer, dabei spielt er inzwischen nur bei Inter Miami. Er landete vor Erling Haaland und Kylian Mbappé.

Jahr 2024: Vinícius Júnior triumphiert, wird erstmals Weltfußballer! Er setzt sich unter anderem gegen Rodri und Jude Bellingham durch, die auf dem Treppchen folgen.
Trainer des Jahres: Ancelotti in engerer Auswahl
Und das übrigens nicht nur an die Fußballer, sondern in einer zweiten Wahl ebenfalls an die Trainer. Wer wird bester Coach des Jahres 2014? Auch in dieser Rubrik veröffentlichte der Weltfußballverband die Top drei. In dieser vertreten: Carlo Ancelotti, der in diesem Kalenderjahr mit Real Madrid Copa del Rey, Champions League und den UEFA Super Cup gewann und noch die FIFA Klub-WM abräumen könnte. Seine Mitstreiter: Weltmeister-Trainer Joachim Löw aus Deutschland und Diego Simeone vom amtierenden Meister und CL-Vize Atlético Madrid.
Mit James Rodríguez hat obendrein ein dritter Madrilene die Chance auf eine Auszeichnung zu Beginn des neuen Jahres. Der Kolumbianer schaffte es in die engere Auswahl bei der Vergabe des Puskás-Awards für das schönste Tor in 2014. Seine verbleibenden Gegner: Robin van Persie und die Frauen-Fußballerin Stephanie Roche.
Community-Beiträge