Interview

„Alle wollen gegen Real spielen“

Heute Abend wird die Klub-WM in Marokko angepfiffen. So richtig scheint’s aber erst am 16. Dezember los zu gehen, da greift Real Madrid ins Geschehen ein. So klingt es zumindest, wenn man die Aussagen einiger Akteure berücksichtigt – von Vorfreude über Kampfgeist bis Fan-Gehabe ist alles dabei. REAL TOTAL mit dem Stimmenfang.

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MARRAKECH, MOROCCO - DECEMBER 21: The trophy is seen during the FIFA Club World Cup Final between FC Bayern Muenchen and Raja Casablanca at Marrakech Stadium on December 21, 2013 in Marrakech, Morocco. (Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)
Den Weltpokal hat Real Madrid dreimal, die FIFA Klub-WM aber noch nie gewonnen

„Würden alles daran setzen, Real die Stirn zu bieten“

RABAT. Um 20:30 Uhr beginnt mit dem einzigen Viertelfinal-Playoff zwischen Maghreb Tétouan und Auckland City die FIFA Klub-Weltmeisterschaft! Zum zweiten Mal in Folge ist Marokko Austragungsort des interkontinentalen Turniers, bei dem sich die jeweiligen Konföderationssieger um die Krone der Welt messen. Mit sechs Siegen aus den bisherigen zehn Austragungen schickt die UEFA auch in diesem Jahr den Favoriten ins Rennen: Real Madrid! Keine Frage, dass sich nicht nur Land, sondern auch einige Akteure auf den respektive die Giganten aus Spanien freuen.

So gestand unter anderem Zouhair Naïm, der heute Abend mit Gastgeber Tétouan um den letzten freien Platz im Viertelfinale kämpft, dass „sich alle wünschen, gegen Cristiano Ronaldo, Sergio Ramos, Gareth Bale, Iker Casillas und die anderen zu spielen. Es sind Stars und Vorbilder für jeden Spieler. Doch bevor wir auf sie treffen, müssen wir die anderen Spiele gewinnen“. Drei, um genau zu sein. Erst im Finale können die Merengues es mit dem Vertreter aus dem Gastgeberland zu tun bekommen. Und daher warnt der sich als glühender Anhänger der Königlichen bezeichnende Marokkaner: „Wenn wir schon jetzt in Gedanken bei Real Madrid sind, steuern wir direkt auf die Katastrophe zu. Wir dürfen nur von Spiel zu Spiel denken.“

In eine ähnliche Kerbe schlug auch Naïms Trainer, Aziz El Amri. „Gegen Real Madrid wollen alle spielen“, verdeutlichte der marokkanische Meister. „Für uns sind bis dahin allerdings drei Hürden zu überwinden. Das ist ein langer und schwerer Weg. Falls wir gegen die drei Teams gewinnen sollten, hätten wir die Ehre, gegen Real Madrid und sein internationales Starensemble anzutreten. Und obgleich unsere Erfahrung im Vergleich zu der des großen Traditionsklubs nahezu verschwindend gering ist, würden wir alles daran setzen, Real die Stirn zu bieten.“

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„Wir haben viele große Real-Fans im Kader“

Dass der Champions-League-Sieger noch gar nicht im Endspiel am 20. Dezember steht, hat der 64-Jährige dabei etwas unterschlagen. Der Spiel-zu-Spiel-Rat gilt auch bei den Western Sydney Wanderers und Cruz Azul. Doch stehen die Chancen der beiden Vereine auf ein nahes Aufeinandertreffen mit Real viel höher – nämlich 50:50. Im Halbfinale. „Zunächst müssen wir gegen Western Sydney die erste Sprosse der Leiter erklimmen“, weiß Marco Fabián, Mittelfeldspieler der Mexikaner. „Falls wir das schaffen, ist alles möglich. Favorit ist Real Madrid, denn das ist einer der drei wichtigsten Klubs im Weltfußball. Allerdings ist uns 2012 (wurde mit Mexiko Olympiasieger; d. Red.) auch bewusst geworden, dass man große Erfolge erringen kann, wenn man fest daran glaubt.“

Ein Lied davon können auch die Australier singen. Nur zwei Jahre nach ihrer Gründung vollbrachten die Wanderers das Märchen, sich zum Asien-Meister zu krönen. Geht es nach Matt Spiranovic, ist der Traum noch nicht zu Ende. „In Marokko bietet sich uns eine tolle Gelegenheit“, glaubt der Innenverteidiger. „Dass wir nun gegen einige der besten Vereine der Welt antreten dürfen, ist eine Belohnung für all die harte Arbeit, die wir geleistet haben. Es wäre fantastisch, wenn wir gegen Real Madrid spielen könnten, aber wir müssen uns zunächst auf die erste Partie konzentrieren. Wir haben viele Spieler im Kader, die große Real-Fans sind. Wenn wir gemeinsam mit Real Madrid auflaufen könnten, ginge für viele der Jungs ein Traum in Erfüllung.“

„Auf in den Kampf“

Nach der UEFA folgt die CONMEBOL mit vier Triumphen als zweitbester Verband bei der Klub-WM. Südamerikaner, die Fußball spielen können? Keine Neuigkeit! Nach seinem ersten Triumph in der Copa Libertadores, der südamerikanischen Königsklasse, schielt der Club Atlético San Lorenzo aus Buenos Aires auf die Krone der Welt. Mit Mario Yepes findet sich dort auch ein gar nicht unbekannter Kolumbianer. Der Abwehrchef hat mit seinem neuen Klub erst das Halbfinale vor sich, kann sich einen Blick auf die Finalchance gegen Madrid jedoch nicht verkneifen. „Das ist derzeit die beste Mannschaft, die es im Weltfußball gibt. Das hat sie in der Champions League gezeigt und tut es immer noch. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit werden die besten Spieler verpflichtet“, so das Urteil des 38-Jährigen. „Es wird nicht einfach werden, aber in einem Einzelspiel kann alles passieren, und wir müssen über uns hinauswachsen. Also gut – auf in den Kampf!“, machte er am Ende noch mehr Lust auf die acht Partien in Marokko. Mögen die Spiele beginnen!

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Nils Kern

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