
Die Ausgangslage
MARRAKESCH. Immer mehr – seit eh und je ist das der Grundsatz, der an der Concha Espina gilt, was sportliche Erfolge betrifft. Die Akteure von Carlo Ancelotti wären bei Real Madrid demzufolge an der falschen Adresse, wenn sie sich nach den drei gewonnenen Trophäen in 2014 zufrieden geben würden. Auf die Errungenschaften in Copa del Rey, Champions League und UEFA Super Cup winkt den Königlichen der Titel der Klub-Weltmeisters. Das weiße Ballett könnte, wie die Stars bereits seit Wochen zu sagen pflegen, „die Kirsche auf die Sahnetorte legen“. Es kann das ohnehin schon überragende und für den Madridismo unvergessliche Jahr vergolden, den FC Bayern München nach dem Triumph in der europäischen Königsklasse jetzt auch im Weltfußball ablösen!
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Voraussetzung dafür: ein Sieg gegen den argentinischen Vertreter von CA San Lorenzo de Almagro (20:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker). Es wäre der 22. in Folge. Sagenhaft, wobei das Team ausschließlich daran denken wird, den Pokal, den man noch nie in die eigene Vitrine stellen konnte (Erstaustragung der Klub-WM im Jahr 2000), am Ende des Tages in die Höhe zu strecken. Zwar ist die Truppe aus Buenos Aires amtierender Champions-League-Sieger in Südamerika, Real im Vorfeld aber dennoch eindeutiger Favorit. San Lorenzo sicherte sich dank eines 2:1-Erfolgs gegen Auckland City das zweite Ticket zum Endspiel, während die Blancos ihr Halbfinale gegen CD Cruz Azul aus Mexiko klar mit 4:0 gewannen.
Die Stimmen vor dem Spiel
Real Madrid
Carlo Ancelotti: „Ich werde das Spiel gut vorbereiten, habe viele Spiele von San Lorenzo gesehen. Ich denke nicht, dass bei einem solchen Spiel eine Ansprache zur Motivation gehalten werden muss. Die Spieler brauchen klare Ideen, eine konkrete Ansprache, was ich als Trainer von ihnen verlange, denn die Motivation haben sie bereits. Es ist ein Finale und die Mannschaft ist bereit, es zu spielen. Wir haben Selbstvertrauen und Lust, dieses Jahr gut zu beenden.“
Sergio Ramos: „Ich weiß nicht, ob Druck erzeugen San Lorenzos einzige Basis ist. Der Fußball steht über allem und wir werden sehen, wer die Trophäe mit nach Hause nimmt.“
Iker Casillas: „Ich nahm vor 14 Jahren an diesem Turnier teil, konnte es aber nicht gewinnen. Ich hoffe, diesen Titel jetzt gewinnen zu können, denn es wäre sowohl für Madrid wie auch für mich persönlich ein weiteres Foto für die Geschichte. Alles, was diesem Klub Freude bereitet, ist für einen Spieler eine besondere Genugtuung.“
Karim Benzema: „Wir haben uns diesen Titel zum Ziel gesetzt. Es wäre ein großartiger Abschluss eines großartigen Jahres.“
CA San Lorenzo
Edgardo Bauza (Trainer): „Auf Real Madrid zu treffen, ist sehr motivierend. Für uns ist es eine Ehre, im Finale dabei sein zu können. In taktischer Hinsicht werden wir abwartender agieren. Unsere Intention ist aber, Fußball zu spielen.“
Juan Mercier (Mittelfeldspieler): „Wir wissen, dass Real Madrid Spieler in seinen Reihen hat, die scheinbar von einem anderen Planeten kommen. Aber wir haben auch unsere Stärken und brauchen uns vor niemandem zu verstecken. Genau deshalb haben wir den südamerikanischen Klubwettbewerb gewonnen und uns für dieses Turnier qualifiziert. Und wir sind uns durchaus darüber im Klaren, was das bedeutet.“
Mario Yepes (Verteidiger): „Das ist das wichtigste Spiel in San Lorenzos Geschichte.“
Mauro Matos (Angreifer): „Wenn Real Madrid nicht sogar die beste Mannschaft der Welt hat, gehört sie auf jeden Fall zu den zwei besten. Doch auf dem Platz sind wir elf gegen elf. Wir wissen, was wir können und vertrauen darauf. Sie tragen dieses Trikot, aber wir tragen das von San Lorenzo. Es ist alles möglich.“
Statistiken und Besonderheiten
- BESONDERE UNTERSTÜTZUNG: Einer der Fans von San Lorenzo ist kein geringerer als Papst Franziskus, der gebürtig wie der Klub aus dem argentinischen Buenos Aires stammt. Erhält Reals Gegner heute besonderen Beistand von oben? Diese scherzhafte Frage beantwortete Sergio Ramos auf der Presserunde vor dem Spiel ebenso mit einem Schmunzeln: „Ich bin auch Gläubig und Christ, aber im Fußball hilft das in der Regel nicht viel.“
- BESUCH: Wie REAL TOTAL berichtete, wird der verletzte Luka Modric (Sehnenriss im linken Oberschenkel) beim heutigen Match im Kreise der Mannschaft sein. Am gestrigen Freitag machte sich der Kroate gemeinsam mit Präsident Florentino Pérez von Madrid aus auf den Weg zum Team.
- JUBLIÄUM: Iker Casillas wird gegen San Lorenzo das 700. Mal in einem Pflichtspiel für Real Madrid zwischen den Pfosten stehen. Nur Manuel Sanchís (710) und Raúl (741) bestritten mehr Einsätze.
- SCHIEDSRICHTER-ANSETZUNG: Der aus Guatemala stammende Referee Walter López wird die 90 Minuten leiten. Ursprünglich war jedoch vorgesehen, dass der Portugiese Pedro Proença die Partie zwischen Real und San Lorenzo pfeift. Die Argentinier beschwerten sich allerdings bei der FIFA über die Ansetzung, schließlich sei Proença ja ein Europäer. Zur Zufriedenheit des Underdogs wurde der Unparteiische gewechselt. Die Merengues kümmert es hingegen herzlich wenig, wer die Pfeife im Mund hat. „Das ist uns egal. Wenn sie mit dem Schiedsrichter, der uns pfeifen wird, zufriedener sind, okay, aber im Fußball ist das nicht das Wichtigste“, so Vizekapitän Ramos.
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