Interview

„Ødegaard und Asensio werden es schwer haben“

Als junger und unerfahrener Spieler auf Dauer im Starensemble von Real Madrid triumphieren? Das schaffen nur ganz wenige. Ex-Blanco Joselu Mato zählt nicht dazu. Im Interview mit der spanischen Zeitung EL CONFIDENCIAL prophezeite der Bundesliga-Profi von Hannover 96 den Top-Talenten Martin Ødegaard und Marco Asensio eine komplizierte Zukunft.

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Martin Ødegaard soll behutsam in der Castilla aufgebaut werden

„In Madrid spielt nur die Elite“

MADRID. Martin Ødegaard ist schon da, Marco Asensio kommt im Sommer. Mit den Verpflichtungen der großen Mittelfeld-Talente aus Norwegen (16) und Spanien (19) rüstet sich Real Madrid für die Zukunft. Ein Selbstläufer erwartet die beiden Youngster allerdings nicht. Mit Sergio Canales, Álvaro Negredo oder Joselu Mato sind nur wenige Beispiele zu nennen, die in der jüngeren Vergangenheit scheiterten. Letzterer kam 2010 von Celta Vigo zum spanischen Rekordmeister, um nach zwei Jahren als Stoßstürmer der Castilla in die deutsche Bundesliga zu wechseln. Der entscheidende Schritt, sich im Profi-Team zu etablieren, gelang ihm nicht. „Es ist kompliziert“, weiß der heutige Hannoveraner, „in Madrid spielt nur die Elite. Wenn es einen Spieler gibt, der besonders auffällt, kauft ihn der Verein für einen hohen Preis. Man kann keinen Spieler auf die Bank setzten, der 60 oder 80 Millionen Euro kostet. Das wird den Canteranos zum Verhängnis. Auch Ødegaard und Asensio werden es schwer haben. Ich wünsche ihnen nur das Beste.“

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„Carvajal hat seine Chance genutzt“

Das einzige Eigengewächs, das sich in den letzten Jahren im Madrider „Haifischbecken“ behaupten und einen Stammplatz im Team von Carlo Ancelotti erobern konnte, trägt den Namen Daniel Carvajal. „Er ist sicherlich das Vorbild für jeden Canterano. Er hat seine Chance genutzt und ist mittlerweile sogar zum Nationalspieler aufgestiegen. Jesé (Rodríguez) und Nacho (Fernández) verdienen sich ebenso mehr Einsatzzeiten, aber wen soll man für sie aus dem Team nehmen? Die Konkurrenz ist riesig. Man braucht auch ein bisschen Glück. Dani spielt zum Beispiel auf einer Position, auf der die Konkurrenz nicht so groß ist wie in der Innenverteidigung oder im Angriff“, so Joselu.

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