Transfer

Quo vadis, Álvaro?

Die Verpflichtung von Danilo könnte ein Stühlerücken bei den Blancos verursachen. Álvaro Arbeloa wird den Verein möglicherweise verlassen, möglich scheint aber auch ein Abgang Fábio Coentrãos, infolgedessen der Routinier als Linksverteidiger-Back-Up fungieren würde. Kommt allerdings noch José Luis Gayà aus Valencia, gehen wohl beide.

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Álvaro Arbeloa wird den Verein voraussichtlich zum Saisonende verlassen

Danilo-Deal besiegelt Arbeloas Abgang

MADRID/PORTO. Es deutete sich in den letzten Wochen an, nun ist es amtlich: Danilo Luiz da Silva kommt für 31,5 Millionen Euro aus Porto zur kommenden Saison an die Concha Espina und unterschreibt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. Mit der Verpflichtung des brasilianischen Außenverteidigers investiert man bei den Königlichen nicht nur in die qualitative Breite des Kaders, sondern heizt den Konkurrenzkampf auf der rechten Abwehrseite mit dem bisherigen Platzhirsch Daniel Carvajal ordentlich an. Im Umkehrschluss heißt dies allerdings auch, dass mindestens einer der sich derzeit im Kader befindenden Außenverteidiger den Verein zum Saisonende verlassen muss. Da ein Verkauf Marcelos mehr als einer faustdicken Überraschung gleichkäme, trifft es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Álvaro Arbeloa oder Fábio Coentrão.

Für Arbeloa würde dies bedeuten, dass dessen zweites Intermezzo bei seinem Jugendverein nach sechs Jahren und insgesamt sieben Titeln, darunter der letztjährige Triumph in der Champions League, beendet wäre. Eine Entwicklung, die sich in den letzten Monaten abzeichnete. Zweifelsohne lebt das Madrider Eigengewächs die Werte des Madridismo wie nur wenige im Team, aber auch ein Ur-Madrilene wie der 32-Jährige muss sich in erster Linie an seiner Leistung messen lassen und in dieser Hinsicht war die vergangenen Wochen zu erkennen, dass es für Spiele auf ganz hohem Niveau, auch als loyaler Ersatzmann, nicht mehr ganz reichen würde. Das Ziel des Welt- und zweifachen Europameisters dürfte wohl die Premier League sein, wo er bereits zwischen 2006 und 2009 beim FC Liverpool die Fußballschuhe schnürte. Dass er sich eine Rückkehr auf die Insel sehr gut vorstellen könne, hatte der ehemalige spanische Nationalspieler in der Vergangenheit immer wieder betont.

Kommt Gayà, geht auch Coentrão

Allerdings scheint auch ein Szenario möglich, dass der Canterano doch weiterhin ein Madrilene bleibt: nämlich, wenn mit Coentrão ein anderer Wackelkandidat zum Ende der Saison seine Sachen packt. Bei der portugiesischen Nationalmannschaft brachte der Linksverteidiger seinen Frust über die ungenügenden Einsatzzeiten zum Ausdruck und kokettierte öffentlich mit einem Wechsel zu Manchester United. Nach überragenden Auftritten im Halbfinale der Königsklasse gegen Bayern München letztes Jahr (1:0 und 4:0) schien sich der Blondschopf im Team von Carlo Ancelotti seinen Platz nach vielen Anlaufschwierigkeiten endlich erkämpft zu haben, doch seine Verletzungsanfälligkeit und ein formidabel aufspielender Marcelo machten dem portugiesischen Nationalspieler in dieser Spielzeit einen Strich durch die Rechnung. Bei gegenwärtig nur 14 Saison-Einsätzen machen sich beim einstigen Wunschspieler von José Mourinho Wechselgedanken breit. Für Arbeloa würde dies bedeuten, dass dieser sein Einsatzgebiet wechseln und zukünftig als Back-Up für die linke Seite fungieren könnte.

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Aber auch diese Variante ist eher unwahrscheinlich, da Real mit Valencias José Luis Gayà noch ein weiteres Eisen im Feuer hat. Spanische Medien berichten von starkem königlichen Interesse am 19-jährigen spanischen U21-Nationalspieler. Dieser besitzt zwar noch einen Vertrag bis 2018 beim FC Valencia, könnte aber für eine festgeschriebene Ablösesumme von 18 Millionen gehen. Neue Nahrung erhielten die Gerüchte nun, da der Nachwuchs-Star der AS zufolge ein erstes Angebot über eine Vertragsverlängerung bei seinem Heimatverein ausgeschlagen habe. Aufgrund seines Alters und Herkunft würde Gayà hervorragend in das neu formulierte Anforderungsprofil der Blancos, auf junge, nationale Talente zu setzen, passen. Kommt auch dieser Transfer zustande, werden wohl mit Arbeloa und Coentrão zwei Protagonisten der letztjährigen „Décima“-Mannschaft den Verein verlassen.

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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