Dass die Königlichen mit der Verpflichtung von Danilo, der in der spanischen Hauptstadt einen Vertrag bis 2021 erhält, einen sehr guten Transfer getätigt haben, darüber ist sich die Fußball-Welt einig. Mit dem 23-jährigen Rechtsverteidiger sicherte man sich eines der größten Talente auf seiner Position und konnte den Kader sowohl qualitativ als auch in der Breite verstärken. Aber ist der Brasilianer auch tatsächlich die 31,5 Millionen Euro wert, die die Merengues an den FC Porto überweisen?
Der portugiesische Ex-Profi Carlos Secretário, der in der Saison 1996/97 ein kurzes Intermezzo bei den Königlichen abgab, findet: definitiv, ja. Schließlich habe man einen entwicklungsfähigen Nationalspieler mit enorm viel Potential verpflichtet: „Ich habe gelesen, dass (Gerard) Piqué bat, dass die Verteidiger mehr wertgeschätzt werden sollen. Danilo ist all das wert, was Real Madrid für ihn bezahlt. Wir reden von einem 23-jährigen Jungen, der Potential besitzt, sich noch weiter zu verbessern, weil er gerade zum Stammspieler in der brasilianischen Nationalmannschaft aufgestiegen ist. Porto hat einen großartigen Deal abgeschlossen, aber ich glaube, dass Real das auch gemacht hat“, so der 45-Jährige gegenüber O JOGO.
Danilo (l.) ist mit seinem stattlichen Preisschild von 31,5 Millionen Euro der teuerste Abwehrspieler der 113-jährigen Geschichte von Real Madrid. Der spanischen Sportzeitung MARCA zufolge könnten noch vier weitere Millionen an den FC Porto fließen, sollten die Königlichen mit ihrem Neuzugang Titel einfahren.
Den zweiten Platz teilen sich die beiden Portugiesen Fábio Coentrão und Pepe. Für den Blondschopf und den Glatzkopf bezahlten die Merengues jeweils 30 Millionen Euro. Coentrão kam 2011 von Benfica Lissabon, Pepe vier Jahre zuvor vom FC Porto.
Ein Transfer für die Ewigkeit! 2005 wechselte das 19-jährige Abwehr-Talent Sergio Ramos für sage und schreibe 27 Millionen Euro vom Liga-Konkurrenten FC Sevilla an die Concha Espina. Der Rest ist Geschichte…
Ein weniger gute Investition war die Verpflichtung von Walter Samuel. Die argentinische „Mauer“ unterschrieb 2004 einen Fünf-Jahres-Vertrag bei Real, um nach nur einer Saison zu Inter Mailand zu flüchten. Samuels alter Arbeitgeber, der AS Rom, schloss einen Top-Deal ab, denn der spanische Rekordmeister überwies den Italienern exorbitante 23 Millionen Euro.
Als weiteres Beispiel für Geldverbrennung erwies sich der Kauf von Jonathan Woodgate im August 2004. Wie die königliche Führungsetage um Florentino Pérez auf den Gedanken kam, für den Engländer 18,3 Millionen Euro an Newcastle United zu überweisen, ist bis heute ungeklärt. Der Innenverteidiger bestritt aufgrund seiner enormen Verletzungsanfälligkeit gerade einmal 14 Spiele im Real-Dress, bis er 2006 nach Middlesbrough floh. Wahnsinn!
Weitaus positiver als der Transfer von Woodgate – was man allerdings nicht als große Kunst bezeichnen kann – ging der von Raúl Albiol in die Historie ein. Florentino Pérez holte den spanischen Innenverteidiger nach dem Antritt seiner zweiten Amtszeit für rund 15 Millionen Euro vom FC Valencia. Albiol schnürte von 2009 bis 2013 seine Schuhe für Real, ehe er beim SSC Neapel in Italien eine neue Herausforderung in Angriff nahm.
Qualität muss nicht immer Unmengen kosten! Auf die Empfehlung des damaligen Sportdirektors Zinédine Zidane lotste José Mourinho den 18 Jahre alten Raphaël Varane nach der Saison 2010/11 vom RC Lens in die spanische Hauptstadt. Kostenpunkt: zehn Millionen Euro. Heute zählt der Franzose zu den besten seiner Zunft.
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